Freie Schule Frankfurt

08:30 Uhr bis 17:00 Uhr

In dieser Zeit findet der Unterricht nicht im klassischen Sinn statt, sondern die Kinder orientieren sich an den verschiedensten Lernangeboten der Lehrerinnen und Lehrer.

Profil:
Das Lernkonzept beinhaltet einen Leistungsbegriff, der sich von dem der Regelschulen unterscheidet. Das Lernen, sowie die Einschätzung und die Beschreibung der Leistungen orientieren sich nicht an einer Skala vorgegebener "Werte" (Notensystem), sondern sie beziehen sich auf die individuelle Lebens- und Lerngeschichte eines jeden Kindes. Diese werden in Jahresberichten festgehalten. Es wird berücksichtigt, dass die Lernschritte der einzelnen Kinder nicht im selben Alter und nicht im selben Tempo erfolgen müssen.

Die Kinder lernen die Welt handelnd kennen und verstehen, und zwar unter Beteiligung aller intellektuellen, psychischen und physischen Kräfte. Dabei haben die Bereiche des kognitiven, affektiven und psychomotorischen Lernens alle denselben Stellenwert. Sie werden deshalb gleichwertig behandelt. Lernen soll geschehen "mit Kopf, Herz und Hand und allen Sinnen". Trotz dieser grundsätzlichen Gleichwertigkeit kommt es je nach Sozialisationsbiographie des Kindes zu unterschiedlichen Gewichtungen.

Das Lernkonzept der FSG basiert auf dem selbstbestimmten Lernen. Die Kinder nehmen eine persönliche Gewichtung vor, entscheiden und handeln eigenverantwortlich mit Begleitung und Unterstützung ihrer Bezugspersonen. Dadurch kann es auch zu Umwegen, Dysfunktionalitäten, Verweigerungen und Veränderungen kommen, auf die auf Grund unseres Konzepts in besonderem Maße eingegangen werden kann. Die Beziehungen untereinander, d.h. zu anderen Kindern, aber auch zu den Lehrern in der FSF, spielen eine wichtige Rolle.

Die Lernprozesse werden nicht von Schulstunden bzw. Pausenordnungen begrenzt. Lernvorhaben können den Charakter von Angeboten - seien es solche im sprachlichen, mathematischen, naturwissenschaftlichen oder ästhetischen Bereich - haben. Diese Angebote, die von den Kindern und/ oder den Bezugspersonen ausgehen, beinhalten die Bereitstellung einer Vielfalt von Lernformen. Sie sind interessenorientiert, berücksichtigen die unterschiedlichen Anlagen der Kinder und können fächerübergreifenden oder fächeraufhebenden Charakter haben. Dazu gehören auch solche, in denen Elemente des Übens und Wiederholens einen hohen Stellenwert haben. All diese Angebote müssen sich nicht in die herkömmlichen Schulfächer einreihen lassen, sind aber in die Zielsetzungen der Hessischen Rahmenrichtlinien einzufügen.