Innenraumklima in Schulen

Innenraumklima in Schulen

Umwelt und Gesundheit

Innenraumklima in Schulen

Broschüre PassivhausIn den Jahren 2006 bis 2008 hat das Amt für Gesundheit Frankfurt in Zusammenarbeit mit dem Stadtschulamt mehrere Untersuchungs-serien zur Raumluftqualität in Schulen durchgeführt.

Der Bericht aus dem Jahre 2008 vergleicht die Daten in der Passivhausschule Preungesheim mit den Ergebnissen der Messungen in der Passivhausschule Riedberg sowie in zwei konventionell gebaut und belüfteten Schulen. Es handelt sich dabei um sehr detaillierte Daten über mehr als 80 Unterrichtstage und damit um eine der größten Mess-Serien aus Deutschland. Untersucht wurden u.a. die Feinstaub- und die Kohlendioxidbelastung in Klassenräumen bei gleichzeitiger Dokumentation der Anzahl und Aktivität der Personen im Raum und des Lüftungszustandes.

Nachdem sich bei der ersten Untersuchungsserie 2006 Hinweise auf hohe Feinstaub- und Kohlendioxidkonzentrationen in Klassenräumen ergeben hatten, hat die Stadt Frankfurt seit Herbst 2006 die Reini-gungsfrequenz in den Klassenzimmern erhöht, um die Feinstaubkon-zentrationen zu verringern. Darüber hinaus hat sie eine Lüftungsini-tiative gestartet zur Minderung der Kohlendioxidbelastung.

Der Bau von Passivhausschulen wird oft nicht nur mit Argumenten der Energieeinsparung und des Klimaschutzes sondern auch der Raumluftqualität propagiert, u.a. da für die kalte Jahreszeit eine maschinelle Grundlüftung mit Wärmerückgewinnung als unerläss-licher Bestandteil gilt. Bei unseren Untersuchungen in der Praxis zeigte sich, dass eine generell gute Raumluftqualität in Klassenräu-men auch in den Passivhausschulen nur bei guter Fensterlüftung in den Pausen zu erreichen war. Darüber hinaus ist eine ausschließ-liche Fensterlüftung in der warmen Jahreszeit vorgesehen und auch in Zeiten, in denen die Raumlufttechnik nicht funktioniert, erforder-lich. Aus präventivmedizinischer Sicht ist zu fordern, dass über die Frage der Energieeinsparung und des Klimaschutzes hinaus im Schulbau raumlufthygienische Gesichtspunkte im Vordergrund stehen müssen, d.h. die Gesundheit und das Wohlbefinden der Raumnutzer.

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