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Ganz anders als gedacht
Jennifer Brandl-Naumann weiß, warum sich ein Praktikum im Gesundheitsamt Frankfurt lohnt

Fordert man Jennifer Brandl-Naumann auf, das Gesundheitsamt in drei Worten zu beschreiben, kommt die Antwort prompt: „Anders als gedacht!“ Die 33-Jährige lacht und erklärt: „Weil wir viel mehr sind als unsere Pflichtaufgaben. Tatsächlich denken die meisten beim Wort Gesundheitsamt noch immer an Corona. Dabei haben wir so viel zu bieten!“
Was das Haus mit Sitz in der Breite Gasse 28 den Menschen in der Stadt alles bietet und warum ein Praktikum in einer seiner Abteilungen so attraktiv ist, weiß Jennifer Brandl-Naumann, gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin und im Amt für das Praktikanten-Recruiting zuständig, ganz genau. Sie zählt auf: „Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention FRANS, Studentische Poliklinik, Kultur auf Rezept, Frühe Hilfen, Zahnputzstunde für 0 bis 3-Jährige, Humanitäre Sprechstunde, Impfberatung, Babbeltelefon.“ Und damit ist die Liste der Möglichkeiten, die sich Praktikantinnen und Praktikanten diverser Fachrichtungen sowie Medizin- und Zahnmedizinstudierenden im Gesundheitsamt Frankfurt bieten, noch lange nicht zu Ende. „Als eines der größten deutschen Gesundheitsämter haben wir ein riesiges Aufgabenspektrum“, sagt die Jennifer Brandl-Naumann. „Und grundsätzlich ist in allen Abteilungen und Stabsstellen unseres Amtes ein Praktikum möglich.“ Vorausgesetzt, es handelt sich um ein in der Schul- und Studienordnung festgeschriebenes Pflichtpraktikum oder, wie es bei den Medizinstudierenden heißt, eine Famulatur oder ein Praktisches Jahr. „Unser jüngster Praktikant ist 14 Jahre alt, die bislang älteste Ende 40“, erzählt sie.
Wer ins Gesundheitsamt hineinschnuppern will – die Länge kann zwischen ein paar Stunden und mehreren Monaten variieren – sollte sich mit einer Vorlaufzeit von vier bis fünf Monaten bewerben. Je aussagekräftiger die Bewerbung, desto besser. Über 30 junge Leute waren in diesem Jahr bislang als Praktikantinnen und Praktikanten verschiedensten Bereichen des Amts im Einsatz, in machen Studiengängen geben sich quasi die Klinke in die Hand. „Es spricht sich herum, dass man bei uns spannende Einblick erhält und viel machen kann“, sagt die Recruiterin. Beispielsweise das Team unterstützen, das für die Sozialberatung und Aufgaben nach dem Prostituiertenschutzgesetz verantwortlich ist. Oder eine Ist-Analyse zu kommunalen Präventionsketten erstellen und damit das Projekt vorantreiben. Oder in der Kommunikation Pressemitteilungen verfassen und Videos für die Social-Media-Kanäle des Amts produzieren. Oder mit Team von Gut Geht’s die Stadtgesundheitskonferenz planen und sich um die Vernetzung von Akteuren kümmern, die sich in der Stadt für Gesundheitsförderung und Prävention einsetzen. „Und: Wer bei uns ein Praktikum macht, kann währenddessen auch bei diversen Institutionen, die ebenfalls in dem betreffenden Bereich tätig sind, hospitieren“, sagt Jennifer Brandl-Naumann.
Selbiges gilt für Medizinstudierende, die eine Famulatur oder ein Tertial ihres Praktischen Jahres (PJ) im Gesundheitsamt absolvieren wollen: Auch sie lernen – zusätzlich zum abwechslungsreichen Programm im Amt – die Arbeit der verschiedenen Kooperations- und Netzwerkpartner des Gesundheitsamts kennen, beispielweise die der Klinik des Frankfurter Flughafens. „Die angehenden Medizinerinnen und Mediziner rotieren im wöchentlichen oder zweiwöchentlichen Turnus durch die verschiedenen Abteilungen unseres Hauses und haben dort jeweils einen ärztlichen Mentor oder eine Mentorin. So bekommen sie binnen kürzester Zeit Einblicke in die Infektiologie, die Kinder- und Jugendmedizin oder den Sozialpsychiatrischen Dienst und können dort auch schon mitwirken“, erklärt Jennifer Brandl-Naumann. Zahnmedizin-Studierende begleiten die Zahnärztinnen und Prophylaxehelferinnen aus der Abteilung Zahnmedizin bei ihren Besuchen in Frankfurter Kitas und Schulen. Schulen. „Wer sich auf bestimmte Schwerpunkte fokussieren will, kann uns das vorab mitteilen. Wir versuchen dann, ein entsprechendes Programm zusammenzustellen“, sagt Jennifer Brandl-Naumann.
„Praktikantinnen und Praktikanten sind bei uns immer herzlich willkommen, egal ob sie kurz hospitieren oder mehrere Monate lang bleiben, ob sie noch zur Schule gehen oder schon studieren, ob sie einen medizinischen oder sozialen Hintergrund haben oder die Arbeit unseres Kommunikationsteams kennenlernen wollen“, sagt Dr. Peter Tinnemann, Leiter des Gesundheitsamts. „Wer bei uns hineinschnuppert, kann sehr viel kennenlernen und auch sehr viel machen, denn wir versuchen immer, unsere Praktikantinnen und Praktikanten in unsere praktische Arbeit einzubinden.“
Neugierig geworden? Ein Praktikum ist in allen Abteilungen und Stabsstellen des Gesundheitsamts möglich. Voraussetzung: Es ist ein in der Schul- oder Studienordnung festgeschriebenes Pflichtpraktikum. Bewerben kann man sich per E-Mail an [email protected]Internal Link . Wer sich für ein PJ im Gesundheitsamt interessiert, kann sich über das PJ-Portal der Goethe Universität Frankfurt bewerben.