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UEFA EURO 2024

UEFA EURO 2024 in Frankfurt: Eine Zwischenbilanz

03.07.2024, 14:53 Uhr

Fan Zone Frankfurt am Main Euro 2024, Foto: Holger Ullmann
Fan Zone Frankfurt am Main Euro 2024 © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Ullmann
Vier packende Vorrundenspiele, ein Achtelfinale auf Messers Schneide: Die Bilanz der Spiele der UEFA EURO 2024 in der Arena Frankfurt fällt durchweg positiv aus.

Oberbürgermeister und Sportdezernent Mike Josef betonte während einer Bilanz-Pressekonferenz am Mittwoch, 3. Juli: „Die Host City Frankfurt überzeugt mit ihrer Gastfreundschaftlichkeit und der einzigartigen Fan Zone am Main und wird sicher auch für die bevorstehenden Spiele DAS Zentrum für die Fans bleiben. Fans und Gäste aus Nah und Fern haben gerne bei uns, in der Stadt im Herzen von Europa, friedlich und fröhlich gefeiert.“

Während es auf dem Spielfeld Fußballkrimis wie den 1:0-Achtungeserfolg der Slowakei gegen Belgien am Montag, 17. Juni, oder den Elfmeterkrimi im Achtelfinale zwischen Portugal und Slowenien (3:0 i.E.) am Montag, 1. Juli, zu bestaunen gab, hielten sich die Überraschungen abseits des Platzes in Grenzen.
Das Stadion im Stadtwald war bei allen EM-Partien bis auf den letzten Platz mit je rund 47.000 Zuschauern ausverkauft. Beim Spiel Dänemark gegen England (1:1) am Donnerstag, 20. Juni, konnte Oberbürgermeister Josef sogar royalen Besuch in Person des englischen Thronfolgers Prinz William sowie des dänischen Königs Frederik X in der Arena Frankfurt begrüßen. Die beiden Ministerpräsidenten von Portugal und Slowenien, Luís Montenegro und Robert Golob, kamen zum Achtelfinale am Montag, 1. Juli. Die Stadt Frankfurt zeigte sich insgesamt zufrieden mit dem eigens für die Europameisterschaft erstellten Verkehrskonzept, das sich auch bei den Auswirkungen dieser Besuche auf die Sicherheits- und Verkehrslage bewährte.

Bei keinem der Spiele kam es zu nennenswerten Verzögerungen bei der An- und Abreise der Fans. Einzig bei der Abreise des Spiels zwischen Rumänien und der Slowakei (1:1) am Mittwoch, 26. Juni, mussten vor allem mobilitätseingeschränkte Fans umdisponieren, da sich eine Gewitterzelle ausgerechnet über dem Stadion austobte und sintflutartige Regenfälle die Aufzüge am Bahnhof Stadion unter Wasser setzten. Infolge dessen musste die Abreise über die barrierefrei nutzbare Straßenbahn erfolgen.

Wetter durchwachsen, Stimmung ungetrübt

Ohnehin war das Wetter nicht nur während der Gruppenphase in Frankfurt – sondern in ganz Deutschland – einziger Makel eines ansonsten technisch hochwertigen und organisatorisch anspruchsvollen Turniers. „Leider mussten wir die Fan Zone nach Warnungen des Deutschen Wetterdienstes zwei Mal vorzeitig schließen und haben sie einmal vorsichtshalber gar nicht erst geöffnet“, sagte der Oberbürgermeister. Doch nicht zuletzt gehe es im Zweifel um Menschenleben, betonte das Stadtoberhaupt, und verweist auf einen mitten in der Fan Zone umgestürzten Baum am Freitag, 21. Juni, durch den glücklicherweise kein größerer Schaden entstand.

Schottische Publikumslieblinge

Die zwischen sommerlich, schwülwarm und gewittrig oszillierende Wetterlage konnte die eher kühleres Klima gewohnte Anhängerschaft der schottischen Nationalmannschaft nicht davon abhalten, zum heimlichen Publikumsliebling aller Frankfurterinnen und Frankfurter zu avancieren. Mit ihrer fröhlichen und einnehmenden Art prägten zahlreiche Schotten, die bereits vor Turnierbeginn Frankfurt als verkehrlich günstig gelegenes Quartier im Herzen Europas wählten, wochenlang das Bild in den Kneipen und auf den Plätzen der Stadt – und das obwohl ihr Team gar nicht in Frankfurt spielte. Auch die Engländer und Dänen waren rund um das Match ihrer Nationalmannschaften am 20. Juni zahlreich angereist und lieferten sich quer durch die Stadt feuchtfröhliche Gesangs- und Trinkduelle. Gefühlter Endstand: unentschieden mit einem Sonderlob für die schottischen Publikumslieblinge.

Vereint im Herzen Europas

Die 1,4 Kilometer lange Fan Zone am nördlichen Mainufer war aus Sicht von Thomas Feda, dem Chef der städtischen Tourismus- und Congress GmbH, vom ersten Tag an ein voller Erfolg: „Unsere Erwartungen wurden übererfüllt, trotz der zeitweise schwierigen Wetterlage haben wir 716.000 Fans (Stand 2. Juli) bei den bisherigen Spielen begrüßen dürfen und 554 Hilfeleistungen geleistet. Die gute Stimmung vor Ort ist das eine. Die Bilder, die von unserer Fan Zone in die ganze Welt hinausgehen, sind darüber hinaus unbezahlbares Standortmarketing“, sagt Feda. In der Fan Zone zelebrierten an allen Spieltagen bereits ab dem frühen Nachmittag tausende Fans der unterschiedlichsten Nationen ein friedliches Fußballfest – ganz im Sinne des Claims der UEFA EURO 2024: Vereint im Herzen Europas.

„Ich möchte mich neben den Organisatoren und Volunteers, den Sicherheits-, Sanitäts- und Reinigungskräften, die dieses Fußballfest erst ermöglicht haben, vor allem auch bei den Fans aus Belgien, Dänemark, Deutschland, England, Portugal, der Schweiz und der Slowakei, aus Slowenien und Rumänien bedanken – während der vergangenen zwei Wochen hat jeder gesehen, dass die Idee eines friedlich vereinten Europas keine Phantasie, sondern gelebte Wirklichkeit ist“, sagt Josef und ergänzt: „Ein besonderer Dank gilt der Feuerwehr, der DLRG und allen Rettungsdiensten, die mit immensem Personalaufwand nicht nur aus Frankfurt, sondern auch mit Unterstützung aus dem Umland, zum Gelingen der EM in unserer Stadt beigetragen haben.“

Auch Polizeipräsident Stefan Müller zeigt sich mit dem bisherigen Verlauf der Europameisterschaft sehr zufrieden: „Ein großes Lob gebührt den Fans der verschiedenen Nationen. Sie haben miteinander friedlich und rücksichtsvoll gefeiert. Es ist ein starkes Zeichen für die Gemeinschaft, die der Sport schafft und letztendlich auch ausmacht. Das zeigt sich auch im Stadion: Wenn Fußballspiele ohne Zäune und Fantrennung stattfinden können, zeugt das von einem respektvollen Miteinander. Die Präsenz der Polizei war und ist in der gesamten Stadt deutlich spürbar – und um beim Fußball zu bleiben: Es ist wie bei einem guten Schiedsrichter, er ist immer auf Ballhöhe, muss aber nicht eingreifen, und im besten Fall wird nach dem Spiel nicht über ihn gesprochen.“
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