Zum Tod von Friedrich von Metzler
18.11.2024, 13:34 Uhr
Frankfurt verliert einen erfolgreichen Geschäftsmann und großzügigen Förderer von Kultur, Wissenschaft und Bildung / Kondolenzbuch liegt im Römer aus
Die Stadt Frankfurt trauert um den Frankfurter Bankier und Mäzen Friedrich
von Metzler. Er ist am Sonntag, 17. November, im Alter von 81 Jahren im Kreis
seiner Familie verstorben, wie das Bankhaus Metzler mitteilte. Friedrich von
Metzler wurde 1943 in Dresden geboren und kehrte nach dem Zweiten Weltkrieg mit
seiner Familie zurück nach Frankfurt. Er leitete ab 1971 rund 50 Jahre lang das
Bankhaus Metzler, die älteste Privatbank Deutschlands, die in diesem Jahr ihr
350. Jubiläum gefeiert hat.
Oberbürgermeister Mike Josef sagte: „Wir trauern um einen großen Frankfurter.
Friedrich von Metzler, Ehrenbürger unserer Stadt, hat seine Heimatstadt geliebt
und sie jahrzehntelang maßgeblich unterstützt. Sein Mäzenatentum war legendär.
Friedrich von Metzler hat die Menschen immer zum Wohle unserer Stadt
zusammengeführt. Der Erfolg unseres Finanzplatzes Frankfurt wäre ohne seinen
Einsatz nicht denkbar. Zusammen durften wir vor wenigen Monaten das
dreihundertfünfzigste Jubiläum des Bankhauses Metzler erleben und gemeinsam
feiern. Wir werden Friedrich von Metzler vermissen. Meine Gedanken sind bei
seiner Familie und seinen Freundinnen und Freunden.“
Friedrich von Metzler war tief verwurzelt mit der Stadt Frankfurt und hat sich
auf vielfältige Art und Weise in der Stadt engagiert. 1998 gründete er die
„Albert von Metzler Stiftung“, die später, nach dem Tod seiner Schwester
Barbara, in „Albert und Barbara von Metzler Stiftung“ umbenannt wurde. Die
Metzler-Stiftung fördert zum Beispiel Projekte in Wissenschaft und Forschung,
Kunst und Kultur oder in Bildung, Erziehung und Naturschutz.
„Die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt haben Friedrich von Metzler sehr viel
zu verdanken“, sagte Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner. Von Metzler
habe die Position, die ihm sein wirtschaftlichen Erfolg verschaffte, immer an
eine große gesellschaftliche Verantwortung verknüpft, sagte Arslaner. „Der Tod
unseres Ehrenbürgers ist ein großer Verlust für uns alle. Wir trauern mit
seiner Familie und seinen Freunden.“
„Friedrich von Metzler war ein großer Förderer des gesellschaftlichen
Zusammenhaltes in unserer Stadt. Sein Zuhause war auch immer ein Treffpunkt für
Diskussionen, Kultur und zur Stärkung der Demokratie. Er war immer eine sehr
inspirierende Persönlichkeit, die ich sehr vermissen werden“, sagte
Bürgermeisterin Nargess Eskandar-Grünberg.
Als aktives Mitglied in verschiedenen kulturellen Institutionen half Friedrich
von Metzler, Frankfurt als bedeutenden kulturellen Standort zu etablieren und
die Wertschätzung für Kunst und Kultur in der Gesellschaft zu stärken. So
spielte er eine wichtige Rolle bei der Förderung des Städel Museums in
Frankfurt und trug auf diese Weise maßgeblich zur Weiterentwicklung des Museums
bei. Auch engagierte er sich für die Dr. Senckenbergische Stiftung sowie die
Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. „Friedrich von Metzler war nicht
nur ein erfolgreicher Bankier, sondern auch ein großzügiger Freund und Förderer
der Kultur und Wissenschaft in Frankfurt", sagte Kultur- und
Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig. „Frankfurt verliert mit ihm einen
mäzenatischen Bürger vom alten Schlag, für den gesellschaftliches Engagement
und finanzieller Erfolg stets zusammengehörten. Die Stadt Frankfurt ist ihm zu
großem Dank verpflichtet. Er und mit ihm seine außergewöhnliche Menschlichkeit
werden sehr fehlen. Unser tiefes Mitgefühl gilt zu allererst seiner Familie,
aber auch seinen vielen Freunden und Freundinnen."
Friedrich von Metzler erhielt zahlreiche Auszeichnungen, wurde von
verschiedenen Organisationen für sein Lebenswerk ausgezeichnet, war Träger des
Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse und Ehrenbürger der Stadt Frankfurt am Main.
Im Eingangsfoyer des Römers liegt ab Dienstag, 19. November, ein Kondolenzbuch
für Friedrich von Metzler aus. Gelegenheit für Eintragungen besteht bis
Sonntag, 1. Dezember, jeweils von 10 bis 17 Uhr.