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Der Intendant und Theaterregisseur Claus Peymann ist im Alter von 88 Jahren in Berlin verstorben. Peymann leitete das Frankfurter Theater am Turm von 1965 bis 1969.

Kulturdezernentin Ina Hartwig würdigt seine Verdienste für die Theaterstadt Frankfurt: „Claus Peymann hat Theatergeschichte geschrieben und als Intendant in den 1960er Jahren unsere Frankfurter Theaterlandschaft nachhaltig geprägt. Als Oberspielleiter verantwortete Peymann das TAT zu einer Zeit des Umbruchs, in der der debattenfreudige Intendant das Haus zu einem experimentellen, progressiven und politischen Theaterort entwickeln konnte. Unvergessen bleibt seine Inszenierung von Peter Handkes ,Publikumsbeschimpfung‘, in der die vierte Wand durchbrochen wurde – damals eine Provokation und ein Skandal. Claus Peymann wich auch in seinem späteren Wirken nicht vor Auseinandersetzungen und Reibungen zurück, im Gegenteil. Er verstand das Theater als das, was es war und sein sollte: als einen Ort der Auseinandersetzung und der Grenzüberschreitung. Claus Peymanns Wirken bleibt in unserer Stadt unvergessen.“

Peymann wurde 1937 in Bremen geboren und gilt als einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Theaterszene. Nach seiner Zeit in Frankfurt arbeitete er unter anderem als Schauspieldirektor am Schauspiel Stuttgart, am Schauspielhaus Bochum, dem Burgtheater Wien sowie zuletzt als Intendant des Berliner Ensembles.