„Wenn die Welt ein Fest wäre“
18.03.2025, 11:56 Uhr
VHS Frankfurt und IKB laden zur Begegnung mit dem Zuckerfest / Interkultureller Austausch im Mittelpunkt
Ende März ist es so weit: Das Zuckerfest, das am Abend des Sonntags, 30.
März, beginnt und am Abend des Montags, 31. März, endet, beschließt den
Fastenmonat Ramadan. Es zählt zu den wichtigsten muslimischen Festen. Doch
obwohl Eid al-Fitr – in der türkischen Tradition Zuckerfest genannt –
für muslimische Familien so wichtig ist wie das Weihnachtsfest für christliche,
wissen viele Frankfurterinnen und Frankfurter kaum etwas darüber.
Der Internationale Kultur- und Bildungsverein (IKB) und die Volkshochschule
(VHS) Frankfurt wollen das ändern – mit einer Bildungs- und
Begegnungsveranstaltung. Bei „Wenn die Welt ein Fest wäre: Ramazan Bayrami/Eid
al-Fitr“ am Samstag, 5. April, von 14 bis 16.30 Uhr im Stadthaus am Markt, ist
ausdrücklich jede und jeder willkommen. Denn das Zuckerfest steht für
Offenheit, Begegnung und ein respektvolles Miteinander. Gemeinsam erfahren
Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehr über den Feiertag erfahren, der den
Abschluss des Fastenmonats Ramadan markiert.
Warum heißt dieses Fest auch „Zuckerfest“? Wer fastet und weshalb? Wie hat sich
das muslimische Leben in Frankfurt entwickelt? In einem Gespräch mit Prof.
Naime Çakir-Mattner, Professorin für Islamische Theologie mit dem Schwerpunkt
muslimische Lebensgestaltung, geht es um die Tradition, die hinter dem
Zuckerfest/Eid al-Fitr steht, und die Herkunft der Bezeichnung „Zuckerfest“.
Ein Kurzvortrag mit Bildern illustriert die Entwicklung muslimischen Lebens in
Frankfurt. Für die Stadt Frankfurt wird an diesem Tag Stadtverordnetenvorsteherin
Hilime Arslaner willkommen geheißen. Die Moderation des Nachmittags übernimmt
Türkân Kanbiçak, Vorsitzende des IKB.
Musikalische Darbietungen des internationalen Chors des IKB, unter anderem mit
dem Lied „Dünya bayram olsa – Wenn die Welt ein Fest wäre“, begleiten den
Nachmittag und leiten über zum gemeinsamen Beisammensein mit traditionellen
Speisen wie Baklava und Tee.
Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ haben Teilnehmende zudem Gelegenheit, mit
Organisationen ins Gespräch zu kommen, die sich für gesellschaftlichen
Zusammenhalt und interkulturellen Dialog einsetzen.
„Egal, in welche Religion wir hineingeboren wurden oder wann wir nach Frankfurt
gekommen sind, wir alle teilen das Leben in dieser Stadt und deshalb auch ihre
Feste“, sagt Stadtverordnetenvorsteherin Arslaner. Dazu gehörten die Dippemess
genauso wie der Weihnachtsmarkt. Während des Ramadans hätten viele
Gemeinschaften auch zu gemeinsamen Iftaren nach Sonnenuntergang eingeladen.
„Und jetzt wird das Zuckerfest gefeiert. Es bringt uns unseren Nachbarn in der
Stadt näher, wenn wir wissen, was ihnen wichtig ist“, sagt Arslaner.
„Das Zuckerfest gehört zu Frankfurt“, sagt Bildungsdezernentin Sylvia Weber.
„Hinter seiner Botschaft können wir alle stehen. Es geht um Familie, um
Zusammenhalt, darum, füreinander einzustehen. Man bittet sich um Verzeihung,
sammelt Spenden für Bedürftige. Mehr über dieses Fest zu lernen, bringt uns als
Gemeinschaft zusammen – unabhängig davon, woran wir glauben.“
„Ich freue mich auf diesen Nachmittag im Stadthaus“, sagt VHS-Direktor Danijel
Dejanovic. „An der VHS gehört es zum guten Ton, den muslimischen Kolleginnen
und Kollegen zum Zuckerfest zu gratulieren. Ein Grund mehr, auch für mich ganz
persönlich, noch mehr über seine Tradition und Bräuche zu erfahren.“
„Wenn die
Welt ein Fest wäre, dann gäbe es Frieden für alle“, sagt der stellvertretende
IKB-Vorstandsvorsitzende Muhammet Gök. „Dann könnten wir gemeinsam alle Feste
feiern und die Welt wäre ein besserer Ort!“
Die Veranstaltung „Wenn die Welt ein Fest wäre: Ramazan Bayrami/Eid al-Fitr“
findet am Samstag, 5. April, von 14 bis 16.30 Uhr im Stadthaus am Markt, Markt
1 in der Neuen Altstadt, statt. Der Eintritt ist frei. Es wird um Anmeldung
unter vhs.frankfurt.deExternal Link gebeten. Dort finden sich auch Informationen zu
Ablauf und Programm.