Warnungen vor extremer Hitze auf den Stadtinformationsanlagen
13.06.2025, 12:46 Uhr

Gesundheitsamt und Ströer starten Pilotprojekt zum Gesundheitsschutz
Zu Beginn der heißen Jahreszeit startet das
Gesundheitsamt Frankfurt am Main mit dem Medienhaus Ströer ein Pilotprojekt zum
Gesundheitsschutz durch Präventions-Kommunikation im öffentlichen Raum. Ziel
ist die direkte Ansprache der Bevölkerung mit Verhaltensvorschlägen bei
extremer Hitze.
Die insgesamt knapp 100 digitalen Stadtinformationsanlagen von Ströer im
Frankfurter Stadtgebiet fungieren nicht nur als offizieller Warnmultiplikator
des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), sondern
versorgen die Bevölkerung auch mit aktuellen Nachrichten aus der Region, mit
Wetter-Informationen und Mitteilungen der Stadt und der VGF
Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main.
Im Rahmen der bestehenden,
langjährigen Zusammenarbeit wird in diesem Sommer eine weitere Komponente
ergänzt. Erstmalig in Deutschland wird eine städtische Kampagne mit Hilfe eines
sogenannten Ad-Servers programmatisch in Echtzeit ausgespielt – in Abhängigkeit
der jeweiligen Wettervorhersage. So kann die Bevölkerung tagesaktuell und in
direktem Bezug auf die aktuelle Wetterlage für besonders heiße Temperaturen
sensibilisiert und mit konkreten Verhaltenshinweisen vorbereitet werden. Dies
ist gerade vor dem Hintergrund des vorhergesagten extrem heißen und trockenen
Sommers höchstrelevant, wie Dr. Peter Tinnemann, Leiter des Gesundheitsamts,
erklärt: „Extreme Hitze betrifft uns alle – aber nicht alle gleich. Wenn die
Temperaturen steigen, steigt für viele in der Stadt die Belastung. Besonders
für ältere Menschen, Kinder und Menschen mit gesundheitlichen Risiken kann
Hitze lebensbedrohlich werden. Umso wichtiger ist es, dass wir schnell und
direkt informieren können, denn schon kleine Maßnahmen können Linderung bringen.
Dank der Zusammenarbeit mit Ströer erreichen unsere Informationen jetzt die
Menschen mitten im Stadtbild.“
Alexander Stotz, CEO der Ströer Media Deutschland, ergänzt: „Für Ströer war es
schon immer wichtig, den Städten und ihren Bewohnern relevante Mehrwerte bieten
zu können. Das Pilotprojekt zeigt anschaulich, welche Möglichkeiten in Städten
durch die Digitalisierung entstehen: eine zielgerichtete, anlassbezogene
Kommunikation in Echtzeit auf Basis von beispielsweise Wetterdaten. Über unsere
digitalen Medien, die in Frankfurt hauptsächlich in U-Bahnhöfen zu finden sind,
können wir vulnerable Gruppen wie Senioren sowie Kinder und Jugendliche
erreichen und ansprechen und so zur Prävention und Gesundheitsförderung
beitragen.“
Das Pilotprojekt ist eine weitere Komponente der Warn- und
Präventionsinformation auf den Anlagen, zu der in Frankfurt am Main
beispielsweise bereits die Branddirektion und auf Bundesebene das BBK, BKA und
der Deutsche Wetterdienst (DWD) gehören. Die Meldungen des DWD sind jedoch als
Warnungen gedacht und liefern im Gegensatz zu der nun anlaufenden Kampagne des
Gesundheitsamtes keine konkreten Verhaltenshinweise.