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Vertrauliche Spurensicherung nach Gewalttaten
02.07.2025, 15:02 Uhr
Frauendezernentin Zapf-Rodríguez: Wichtiger Fortschritt für den Schutz von Frauen und Mädchen
Der Abschluss eines Vertrags zwischen dem Land Hessen und den gesetzlichen
Krankenkassen zur Finanzierung der vertraulichen Spurensicherung nach
Gewalttaten markiert nach Auffassung von Frauendezernentin Tina
Zapf-Rodríguez einen wichtigen Schritt im Kampf gegen geschlechtsspezifische
Gewalt: „Das ist ein echter Fortschritt für den Schutz von Frauen und Mädchen.
Gerade bei Fällen häuslicher oder sexualisierter Gewalt, die häufig mit Scham
und gesellschaftlicher Tabuisierung verbunden sind, ist es entscheidend, dass
betroffene Frauen sich keine Sorgen um Anonymität oder Kosten machen müssen.“
Die neue Regelung stellt sicher, dass die Spurensicherung unabhängig vom
Versicherungsstatus erfolgen kann – die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen
die Leistung, und auch privat oder nicht versicherte Frauen sind über eine
Fallpauschale des Landes abgesichert. „Ich begrüße ausdrücklich, dass nun eine
tragfähige und gerechte Lösung gefunden wurde“, sagt Zapf-Rodríguez. „Das
ist nicht nur ein Signal an Betroffene, sondern auch an die ärztliche
Versorgung, deren Angebote dadurch gestärkt werden.“
Die Frauendezernentin betont jedoch, dass weitere Schritte notwendig seien:
„Diese Maßnahme ist ein wichtiger Baustein – doch sie kann nur der Anfang sein.
Wir arbeiten in Frankfurt intensiv daran, die Istanbul-Konvention lokal
umzusetzen – gemeinsam mit vielen Akteur:innen und in einem breit angelegten
Beteiligungsprozess. Unser Ziel ist klar: Frauen und Mädchen bestmöglich vor
Gewalt zu schützen.“