Nach einem Jahr Testphase: Taubenhaus zieht vom Gallus nach Bockenheim
13.03.2025, 12:39 Uhr

Klima- Umweltdezernentin Zapf-Rodríguez: Neuer Standort ist notwendig, um das Konzept erfolgreich umzusetzen
Nach einem einjährigen
Pilotprojekt zieht die Stadt Frankfurt Bilanz: Das zur Steuerung der
Stadttaubenpopulation errichtete Taubenhaus hat an seinem aktuellen Standort in
der Nähe der S-Bahnstation Galluswarte nicht die gewünschte Wirkung erzielt.
Hauptursachen dafür sind illegale Fütterungen in der Umgebung sowie die fehlende
Vergrämung der Tiere am Brückenbauwerk in der Nähe. Dadurch halten sich die
Tauben am Brückenbauwerk selbst auf. Auch durch das dort illegal angebotene
Taubenfutter haben die Tiere wenig Anreiz, das Taubenhaus aufzusuchen.
Die Stadt ist aber weiterhin vom Konzept eines Taubenhauses überzeugt, um die
Taubenpopulation effektiv zu steuern. Von Anfang an war der Container an diesem
Standort als Pilot angelegt. Nun zieht das Taubenhaus an einen anderen Standort
um: auf die Grünfläche am Alten Friedhof Bockenheim. Der neue Standort ist
ebenfalls ein Hotspot für Tauben.
„Frankfurt hält an seinem Ansatz fest: Wir schaffen einen sicheren und
artgerechten Lebensraum für Tauben. Ein zentraler Bestandteil eines
erfolgreichen Stadttaubenmanagements sind Taubenhäuser. Damit die Tauben sich
an ein Taubenhaus gewöhnen, ist es unerlässlich, dass in seiner Nähe nicht
illegal oder auch ungewollt durch herumliegende Essensreste gefüttert wird“,
erklärt Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez. „Das Ziel des Taubenhauses
bleibt auch am neuen Standort die tierschutzgerechte Reduzierung der
Population. Hier finden die Tauben nicht nur artgerechtes Futter und Wasser,
sondern auch Brutplätze und Nistmaterial. Die Eier, die die Tauben hier legen,
werden gegen Attrappen ausgetauscht, so dass kein weiterer Nachwuchs entsteht.
Außerdem wird mit dem Taubenhaus die Belastung des öffentlichen Raums durch
Kot, illegal verstreutes Futter und dadurch angezogene Ratten oder andere Tiere
reduziert.“