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„talentCAMPus“: Diese Schüler:innen sprühen vor Ideen

11.07.2025, 15:08 Uhr

Dezernentin Sylvia Weber mit Jugendlichen
Bildungsdezernentin Sylvia Weber mit dem Projektteam in Sindlingen © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Maik Reuß

Bildungsdezernentin Weber besucht Graffiti-Workshop in Sindlingen / Projekt macht Lust auf Kultur in den Ferien

„Spray your way – Streetart in Sindlingen“: Unter dieser Überschrift durften Schülerinnen und Schüler der Meisterschule ihrer Kreativität in der ersten Ferienwoche freien Lauf lassen. Der kostenfreie Graffiti-Workshop ist Teil von „talentCAMPus“, einer Kooperation von Stadtschulamt, Kulturamt und Volkshochschule (VHS) Frankfurt, gefördert mit Mitteln des Bundesprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“.
Zum Abschluss präsentierten die zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen 11 und 15 Jahren ihre Arbeit. Sylvia Weber, Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues Bauen, zeigte sich begeistert. „Man kann die kreative Energie in diesem Kunstwerk förmlich spüren“, sagte Weber beim Termin am Freitag, 11. Juli, an dem auch die Projektbeteiligten, Kulturamtsleiterin Sybille Linke sowie Vertreterinnen und Vertreter der VHS und des Stadtschulamts teilnahmen. Zuvor hatte Schulleiterin Felicitas Rathke die Gäste begrüßt. Sie und ihr Team hatten entschieden, den Schülerinnen und Schüler die Mauer im Eingangsbereich zur freien Gestaltung zu überlassen – so wird das Graffiti zum Aushängeschild für die Schulgemeinschaft der Meisterschule. 
„Hier sind ausdrucksstarke und persönliche Motive entstanden“, sagte Weber. „Mit eurem Graffiti lasst ihr uns ein Stück weit rein in eure Welt. Vielen Dank dafür – und Danke an Philipp Gempe, der als Workshop-Leiter mitgeholfen hat, diese Kreativität zu entfesseln.“

 

Die eigene Kreativität entdecken

Der Workshop „Spray your way“ stehe beispielhaft für die Idee hinter dem Projekt „talentCAMPus“, sagte die Bildungsdezernentin. „Es geht um Bildungschancen. Die kostenlosen Ferienkurse ergänzen und erweitern die vorhandenen kommunalen Angebote in den Bereichen Jugendhilfe und Ganztag an Schulen um eine wichtige Komponente. Der Fokus liegt dabei auf der kulturellen Teilhabe. Wir laden Kinder und Jugendliche ein, gemeinsam mit Künstler:innen die eigene Kreativität zu entdecken.“

Die Kooperationsvereinbarung, die die Bündnispartner Ende 2024 geschlossen haben, ermöglicht das. So trägt etwa das Kulturamt dazu bei, dass qualifizierte Künstlerinnen und Künstler in die Workshops vermittelt werden. Bildung und Kultur können sich so im Interesse der Schülerinnen und Schüler ergänzen.
 
Ein Ziel, das auch Kulturdezernentin Ina Hartwig am Herzen liegt. Sie sagte: „Die ‚talentCAMPus‘-Workshops sind etwas ganz Besonderes. Sie eröffnen Gestaltungs- und Experimentierräume und zeigen, dass Kunst mehr ist als das, was im Museum hängt. Sie geben jungen Menschen die Möglichkeit, ihren Gedanken und Gefühlen Ausdruck zu verleihen, sie in Bilder und Bewegung umzusetzen. Kunst kann Kindern und Jugendlichen helfen, ihre Stimme zu finden und ihren Wünschen, Ängsten und Hoffnungen eine Gestalt zu geben.“

VHS-Direktor Danijel Dejanovic hob das gute Zusammenspiel der Projektbeteiligten hervor: „Wir bringen die pädagogische Expertise, das Stadtschulamt ein großes Netzwerk und das Kulturamt den Kontakt zu Künstler:innen und Kultureinrichtung ein. Gemeinsam schaffen wir es so, mit dem ‚talentCAMPus‘ auch Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien zu erreichen.“

 

Das Projekt „talentCAMPus“

Der „talentCAMPus“ des Deutschen Volkshochschulverbands ist eines von zahlreichen Projekten, die im Rahmen des Bundesprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ (2023 - 2027) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert werden. Im Mittelpunkt stehen hierbei außerschulische Bildungsangebote im Bereich der kulturellen Bildung. Voraussetzung für die Förderung sind lokale Bildungsbündnisse, die aus mindestens drei Partnern bestehen.
 
In ein- oder mehrwöchigen Ferienangeboten soll es insbesondere Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren, die in sozialen, bildungsbezogenen oder finanziellen Risikolagen aufwachsen, ermöglicht werden, Kunst und Kultur zu erleben, ihre Kreativität zu entfalten, ihre Begabungen zu entdecken und selbst künstlerisch aktiv zu werden. Durch hochwertige, niedrigschwellige und kostenfreie Angebote, die im Sozialraum der Zielgruppe stattfinden, werden Bildungsbarrieren abgebaut und kulturelle Teilhabe ermöglicht.

Die bisherige Bilanz kann sich sehen lassen: Bereits 13 einwöchige Ferien-Workshops mit rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zwischen 6 und 16 Jahren konnten seit Beginn des Projekts stattfinden. Für die Herbstferien sind aktuell drei Workshops aus dem Bereichen Theater, Podcast und Töpfern mit zusammen 45 Plätzen geplant.

Was die Macherinnen und Macher besonders freut: Stadtschulamt, Kulturamt und VHS haben die Zusammenarbeit bis Ende 2026 verlängert. Damit steht fest: Auch im kommenden Jahr wird es wieder zahlreiche „talentCAMPus“-Workshops geben.
 
Frankfurter Künstlerinnen und Künstler, die in Zusammenarbeit mit der VHS einen Ferienworkshop anbieten möchten, können sich an Dana Jochim, die Projektkoordination der „Jungen VHS“, per E-Mail an [email protected]Internal Link wenden.


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