Die Statistik des Standesamtes 2024
07.01.2025, 15:10 Uhr
Erfreuliche Entwicklungen: Aktuelle Zahlen des Standesamtes zeigen positive Trends bei Geburten und Einbürgerungen
Die für
das Standesamt zuständige Dezernentin Stephanie Wüst gibt die Jahresstatistik
2024 bekannt und bedankt sich auf diesem Weg für die besondere Leistung ihrer
Standesbeamtinnen und Standesbeamten im vergangenen Jahr.
12.000 Geburtsbeurkundungen in den beiden Standesamtsbezirken Mitte und Höchst
konnten in der Mainmetropole verzeichnet werden. Im Jahr 2023 wurden 11.809
Kinder in Frankfurt am Main geboren.
Es kamen, wie üblich, mehr Jungen (6219) als Mädchen (5779) zur Welt. Bei zwei
Kindern wurde das Geschlecht noch nicht bestimmt. Nicht alle Babys sind
allerdings Frankfurter Neubürgerinnen und Neubürger. 4966 Mütter aus dem Umland
hatten sich entschieden, ihr Kind in einem der Frankfurter Kranken- oder
Geburtshäuser zur Welt zu bringen.
Geheiratet haben im Jahr 2024 genau 2589 Paare. Im Jahr 2023 waren es noch 2693
Paare und im Jahr 2022 wurden 2820 Ehen geschlossen. Die Zahl der Trauungen ist
geringer als in den Jahren vor der Pandemie. Im Vergleich waren es vor der
Pandemie im Jahr 2019 noch 3068 Trauungen. Trotzdem hatten die
Standesbeamtinnen und Standesbeamten im Jahr 2024 durch die Beratung und die
Anmeldungen der Eheschließungen viel zu tun.
Interessant ist der Blick auf die unterschiedlichen Trausäle: Der mit Abstand
beliebteste Ort für Trauungen in Frankfurt ist der Römer. Dort wurden 1777 Ehen
geschlossen. Im Bolongaropalast in Höchst gaben sich 685 Paare das Ja-Wort. Der
Palmengarten bot die Kulisse für 106 Eheschließungen, während in der
Nikolauskapelle in Bergen-Enkheim zwölf und im Seckbacher Rathaus drei
Ehen geschlossen wurden.
Gestorben sind in Frankfurt 8293 Menschen, davon waren 5671 Frankfurter. Dies
sind 146 Sterbefälle weniger als im Jahr 2023.
Ein ganz besonderer Tag für alle transgeschlechtlichen, intergeschlechtlichen
sowie nicht-binären Menschen war der 1. November mit dem Inkrafttreten des
Selbstbestimmungsgesetzes. Die einfache Änderung des Geschlechtseintrags und
der Vornamen durch Erklärung beim Standesamt war nun möglich. Bis Jahresende
haben 189 Personen davon Gebrauch gemacht und ihre Erklärung gegenüber dem
Standesamt abgegeben.
3780 Menschen wurden in Frankfurt eingebürgert. Im Jahr 2023 waren es 2564
Menschen. 9559 Ausländerinnen und Ausländer ließen sich zu den Voraussetzungen
beraten, um Deutsche oder Deutscher zu werden. 9607 stellten einen
Einbürgerungsantrag. Im Jahr 2023 waren es noch 5002 Anträge. Die am 27. Juni
2024 in Kraft getretene Änderung des Staatsangehörigkeitsrechts hat eine
Vielzahl von Erleichterungen für eine Einbürgerung mitgebracht. Die Behörde
verzeichnet dadurch einen enormen Anstieg der Antragszahlen: Eine große
Herausforderung für die Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter.
Für das Standesamt wird es in diesem Jahr weitere Herausforderungen
geben: Das Gesetz zur Änderung des Ehenamens- und Geburtsnamensrechts und
des Internationalen Namensrechts wird zum 1. Mai in Kraft treten. Durch dieses
Gesetz ergeben sich neue Möglichkeiten der Namensführung. Künftig haben
Eheleute und Eltern mehr Optionen bei der Wahl eines Nachnamens für sich selbst
und ihre Kinder – und dies auch rückwirkend.
Menschen aus 178 Nationen der Welt sind in Frankfurt zu Hause.
Für die Mitarbeitenden des Standesamtes ist es wichtig, sich fortwährend über
die Rechtsentwicklung auf dem Gebiet des Personenstands-, Familien-, Namens-
und Staatsangehörigkeitsrechts, des internationalen Privatrechts sowie des Rechts
der Europäischen Union auf dem Laufenden zu halten. Die standesamtliche
Beurkundung und die Einbürgerung sind die Grundlagen für eine Vielzahl
staatlicher Leistungen oder privater Ansprüche. Die Einbürgerung bietet
politische Partizipation, rechtliche Gleichstellung und weitere Möglichkeiten
der gesellschaftlichen Teilhabe.