„Mit TUMO wagen wir etwas Neues“
11.12.2024, 16:01 Uhr
Bildungsdezernentin Weber gibt Startschuss für innovatives Lernzentrum / Gemeinsame Pressekonferenz mit Bildungsausschuss-Vorsitzender Kube, VHS, KfW und Förderverein
Die
Visualisierung sieht aus wie die Zentrale eines angesagten Startups. Ein großer
offener Raum, viel Licht, futuristisches Mobiliar und Technik. Doch in die mehr
als 2000 Quadratmeter große Fläche im Nordwestzentrum wird keine Firma
einziehen – sondern ein Lernzentrum für Kinder und Jugendliche.
Am Mittwoch, 11. Dezember, hat Sylvia Weber, Dezernentin für Bildung,
Immobilien und Neues Bauen, den Startschuss für das Frankfurter TUMO-Zentrum
gegeben. Gemeinsam mit Danijel Dejanovic, Direktor der Volkshochschule (VHS)
Frankfurt, Dana Kube, Vorsitzender des Bildungsausschusses in der
Stadtverordnetenversammlung, Sahak Artazyan, Vorstandsvorsitzender des Vereins
zur Förderung von TUMO in Frankfurt, sowie Michael Strauß, Head of Innovation
der KfW Bankengruppe und Initiator der TUMO Initiative für Deutschland, stellte
sie die ambitionierten Pläne im Nordwestzentrum vor. Nach den erforderlichen
Umbauarbeiten soll der digitale Lern-Hub für Kinder und Jugendliche ab zwölf
Jahren voraussichtlich Anfang 2026 seine Pforten öffnen. Bis zu 1000 Kinder und
Jugendliche sollen das Zentrum dann besuchen und das Bildungsangebot aus den
rund ein Dutzend bewährten TUMO-Curricula in zukunftweisenden kreativen und
digital-technischen Bereichen nutzen können.
„Mit TUMO wagen wir etwas Neues“, sagte Stadträtin Weber. „Das Konzept stellt
die Kreativität von Schüler:innen in den Mittelpunkt. TUMO fragt: Was brauchen
sie, um sich zu entfalten und ihre Ideen digitale Wirklichkeit werden zu
lassen?“ Dieser Gedanke durchziehe die Entwürfe für das Frankfurter Zentrum wie
ein roter Faden. TUMO sei ein Leuchtturmprojekt zur Förderung von kreativen und
digitalen Kompetenzen und für mehr Bildungsgerechtigkeit, so die
Bildungsdezernentin: „Es beeindruckt mich, dass Zivilgesellschaft und Stadt für
diese Vision so kraftvoll an einem Strang ziehen. Ohne das Engagement der
Mitglieder des Fördervereins – und nicht zu vergessen: ohne die zahlreichen
Spender:innen – würden wir hier heute nicht stehen.“
„Die Entscheidung für den Standort Nordweststadt ist goldrichtig“, sagte
VHS-Direktor Dejanovic. Die VHS wird Träger des durch Drittmittel geförderten
Projekts. „Zusammen mit unserem Hochbegabtenzentrum, der Stadtbücherei,
Jugendeinrichtungen und den Schulen in der Umgebung entsteht ein
Bildungsnetzwerk, von dem Frankfurt und die Region insgesamt profitieren TUMO
heißt: Talente wecken und fördern – unabhängig von Herkunft oder Geldbeutel.“
„Politik braucht Visionen“, betonte die Bildungsausschussvorsitzende Kube. „In
die Kreativität unserer Kinder zu investieren und deren Fähigkeiten, selbstbestimmt
die Zukunft zu gestalten zu ermöglichen, halte ich für das Wichtigste, was wir
tun können. Ich freue mich sehr auf TUMO – als Frau aus dem MINT Bereich hoffe
ich, dass wir damit viele Mädchen als Nachwuchstalente für die Forschung und IT
gewinnen können!”
„TUMO wird Frankfurt bereichern, indem es eine neue Dimension des Lernens
eröffnet, die Kreativität, Technologie und Chancengerechtigkeit miteinander
verbindet“, sagte der Fördervereinsvorsitzende Artazyan. „Für unsere Stadt ist
es eine einzigartige Gelegenheit, junge Talente unabhängig von Herkunft oder
sozialem Hintergrund zu fördern und sie auf die Anforderungen der digitalen
Zukunft vorzubereiten. Gemeinsam schaffen wir einen Ort, der Frankfurt als
innovativen Bildungsstandort stärkt und die Fähigkeiten der nächsten Generation
entfaltet.“
„TUMO Frankfurt ist ein wegweisendes Projekt, mit dem wir ein starkes Zeichen
für Innovation und Chancengleichheit in der Bildung setzen“, sagte Stefan
Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW. „Die Initiative trägt zur digitalen
Bildung in der Region bei und ermöglicht es Kindern und Jugendlichen, ihrer
Kreativität freien Lauf zu lassen und Neues auszuprobieren. Es ist inspirierend
zu sehen, wie wir gemeinsam daran arbeiten, die Talente junger Menschen zu
entfalten. TUMO soll ihnen unabhängig von ihrer Herkunft die passenden
Werkzeuge an die Hand geben.“
Was ist TUMO?
TUMO geht auf eine private Initiative zurück und kommt ursprünglich aus
Armenien. Mittlerweile gibt es in acht Ländern TUMO-Zentren, die alle mit dem
gleichen pädagogischen Konzept und einer einheitlichen Software arbeiten.
Wesentliche Merkmale sind: Fokus auf Technologie und Kreativität, innovatives
Lernkonzept sowie Offenheit für alle Gesellschafts- und Bildungsschichten.
Abgedeckt werden Felder wie Programmieren, Grafikdesign, Robotics,
Spiele-Entwicklung und Musik-Produktion.
Wichtigste Finanzierungssäule sind Spenden, die in Frankfurt vom Verein zur
Förderung von TUMO in Frankfurt gesammelt werden. Als Franchise-Geber ist die
Förderbank KfW mit im Boot. Die Stadt Frankfurt unterstützt das Projekt über
die Bereitstellung der Liegenschaft. Am 14. November haben die Stadtverordneten
der Anmietung einer 2078 Quadratmeter großen Fläche im Nordwestzentrum
zugestimmt. Betreiber des TUMO-Zentrums wird die VHS Frankfurt.
Die angehängte Skizze zeigt, wie das geplante TUMO-Zentrum in Frankfurt nach
dem Umbau aussehen soll.
Mehr Informationen zum Projekt und zur Arbeit des Fördervereins finden sich
unter tumoffm.deExternal Link. Weitere Informationen zu TUMO in Deutschland
stehen unter kfw.de/inlandsfoerderung/TUMOExternal Link zur Verfügung.