Schule am Hang feiert Richtfest
06.05.2025, 14:35 Uhr

Bildungs- und Baudezernentin Weber: „Wir schaffen Voraussetzungen für einen zeitgemäßen Schulbetrieb“
Die Schule am Hang in Bergen-Enkheim konnte am Dienstag, 6. Mai, Richtfest für die Generalsanierung und den Erweiterungsbau feiern. Da Erweiterung und Neubau aus vorgefertigten Holzbauelementen bestehen, handelte es sich nicht um ein klassisches Richtfest mit fertigem Rohbau und Dachstuhl, sondern um die Montage der letzten Holzbauelemente. Ende 2021 haben Abbruch- und Entkernungsarbeiten für das Projekt begonnen, und die Schule musste einen Auslagerungsstandort in der Barbarossastraße beziehen. Ab Sommer 2026 wird die Grundschule in Bergen-Enkheim ihren Neubau am Standort Am Bächelchen nutzen können.
Das Schulgebäude wurde in den 1950er-Jahren gemäß des im Frankfurt der Zwanzigerjahre entwickelten Schustertyps errichtet und entsprach nicht mehr den Anforderungen an eine zeitgemäße Pädagogik. Auch die steigenden Zahlen von Schülerinnen und Schülern konnten dort nicht mehr gut abgebildet werden, hinzu kamen fehlende Barrierefreiheit sowie ein ungenügender energetischer Standard. Der Neubau ermöglicht es nun, die steigenden Zahlen aufzufangen. Zudem ist die Ganztagsbetreuung für alle Schülerinnen und Schüler im neuen Schulgebäude gut abbildbar. Die Schule wird durch einen neuen Aufzug barrierefrei sein, sodass inklusiv gearbeitet werden kann.
„Die Schule am Hang hat dieses moderne und funktionale Schulgebäude dringend
benötigt. Wir schaffen damit die Voraussetzungen für einen zeitgemäßen
Schulbetrieb. Unsere Schulen müssen ihre pädagogischen Konzepte gut umsetzen
und die Ganztagesbetreuung adäquat abbilden können – dazu zählt natürlich auch
eine ausreichende Essensversorgung für alle Schülerinnen und Schüler. Darüber
hinaus ist es zwingend notwendig, Barrierefreiheit herzustellen. Inklusion darf
nicht an baulichen Hürden scheitern“, sagte Bildungs- und Baudezernentin
Sylvia Weber.
Das ursprüngliche Gebäude der Schule am Hang bestand aus fünf einzelnstehenden,
dreigeschossigen Klassenhäusern, die mit einem verbindenden Laubengang eine
kammartige Struktur bildeten. Der Neubau verknüpft nun die bestehenden
Klassenhäuser mit einem neuen zweigeschossigen Verbindungsbau in
Holzmodulbauweise. In jedem Klassenhaus wird ein bestehender Klassenraum in
einen zentralen „Marktplatz“ umgewandelt, um den sich dann fünf Klassen eines
Jahrgangs zu einem Kernlernbereich gruppieren und eine Lernlandschaft bilden.
Zudem erhält die Schule weitere Betreuungsräume, eine Mensa sowie eine zweite
Turnhalle.
Der Erhalt der freistehenden Klassenhäuser bietet die Möglichkeit, dazwischen
Schulgärten für die einzelnen Jahrgangsstufen anzulegen. Neben der bestehenden
Turnhalle wird die zweite Turnhalle auf gleicher Ebene in den Hang eingebaut
und talseitig durch eine begrünte Böschung verkleidet. Die Verwaltung wird
ebenfalls in Holzbauweise an alter Stelle neu errichtet.
Die Flachdächer der Erweiterungsgebäude und das leicht geneigte neue Mensadach
werden komplett mit Photovoltaikanlagen belegt. Die Flachdächer sind zudem
begrünt. In die Holzfassaden werden 21 Nistkästen für Fledermäuse und 30
Nistkästen für Mauersegler integriert. „Ich freue mich, dass das neue Gebäude
der Schule am Hang so nachhaltig ist. Wir haben Teile des alten Gebäudes
erhalten und so graue Energie eingespart. Zudem werden die Photovoltaikanlagen
zusätzlich Strom erzeugen – und wir schaffen auf den begrünten Flachdächern,
den Schulgärten sowie den Nistkästen Platz für Insekten, Vögel und
Fledermäuse“, sagte Weber.