Vergabe der Architektur- und Fachplanungsleistungen zur Sanierung der Paulskirche veröffentlicht
24.04.2025, 12:41 Uhr
Stadträtin Weber: „Ein großer Schritt auf dem Weg zur Sanierung“
Mehr als 35 Jahre sind seit
der letzten umfassenden Sanierung der Paulskirche in den Jahren 1986 bis 1988
vergangen – daher bedarf es einer erneuten grundlegenden und nachhaltigen
Sanierung des historischen Gebäudes.
Ziel ist es, die bestehenden baulichen sowie ausstattungs- und
brandschutztechnischen Defizite zu beheben und neue, erforderliche Bauelemente
in den Bestand zu integrieren. Das Kulturdenkmal soll auf Basis seiner 1948
überlieferten Substanz funktional gestärkt, aber in seiner zurückgenommenen
Anmutung bewahrt werden. „Die Paulskirche ist ein Symbol der Demokratiebewegung
und ein wichtiges Wahrzeichen unserer Stadt. Daher ist es von unschätzbarem
Wert, das Gebäude im ursprünglichen Zustand gut zu erhalten, aber gleichzeitig
so zu modernisieren, dass es den Anforderungen an einen zeitgemäßen
Ausstellungs-, Gedenk- und Versammlungsort erfüllt“, sagt Sylvia Weber,
Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues Bauen.
So sind bei der Sanierung insbesondere die Modernisierung der musealen und medialen
Präsentation und der Veranstaltungsausstattung, die Erneuerung der Haustechnik
sowie die Integration in den Bestand in den Blick zu nehmen. Zusätzlich zu den
funktionalen und technischen Aspekten müssen übergeordnete Konzepte sowie der
Erhalt der denkmalgeschützten Bausubstanz beachtet werden.
Nun konnte ein entscheidender Meilenstein bei der Sanierung der Paulskirche
erreicht werden: Am Donnerstag, 24. April, wurde das Verhandlungsverfahren
(VgV) zur Vergabe der Architektur- und Fachplanungsleistungen europaweit
veröffentlicht. Die nationale Veröffentlichung erfolgt am Mittwoch, 30. April.
Dem Verhandlungsverfahren geht ein offener Teilnahmewettbewerb voraus.
Gegenstand der Ausschreibung ist die Vergabe freiberuflicher Leistungen in
sieben Losen.
Neben der Brandschutzplanung, den Planungsleistungen für die Haus- und
Elektrotechnik und der Tragwerksplanung für Gebäude und Gerüst wird auch ein
Lichtplanungsbüro gesucht. Die Gesamtkoordination soll ein Architekturbüro mit
Expertise in der Denkmalpflege und im Bereich Kulturbau mit Unterstützung eines
Spezialisten für Raumakustik übernehmen. Es ist zudem beabsichtigt, dass die
Fachplanungsleistung zur Museografie zu einem späteren Zeitpunkt in enger
Abstimmung mit dem Haus der Demokratie beauftragt wird.
„Ich freue mich sehr, dass dieses wichtige Projekt jetzt zur Realisierung
kommt. Wenn im Herbst 2025 das Planungsteam für die Sanierung der Paulskirche
seine Arbeit aufnehmen kann, haben wir einen weiteren großen Schritt auf dem
Weg zur Sanierung der Paulskirche erreicht“, sagt Weber.
Die Sanierung der Paulskirche wird gemeinsam mit der Entwicklung des Hauses der
Demokratie betrachtet und durchgeführt, da es sowohl bauliche als auch
inhaltliche Schnittstellen gibt. So werden die Planungsleistungen der Sanierung
der Paulskirche unter Berücksichtigung der Wettbewerbsergebnisse abschließend
definiert. Am 3. März wurde der Ideenwettbewerb für das Haus der Demokratie
veröffentlicht, an welchen sich unmittelbar eine Bürgerbeteiligung anschließt.
„Sowohl im Findungsprozess als auch in der baulichen Form sollen Paulskirche
und Haus der Demokratie gemeinsam einen zeitgemäßen Ort der Demokratie
gestalten“, sagt Weber abschließend.
Weitere Informationen zum VgV-Verfahren finden sich unter ted.europa.euExternal Link