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Rohbau für Feuer- und Rettungswache 2A und Wohnungen in Bockenheim fertiggestellt

23.06.2025, 15:27 Uhr

ABG-Geschäftsführer Frank Junker (links), Stadträtin Annette Rinn und Markus Röck, Amtsleiter der Branddirektion, bei der Baustellenbesichtigung, Copyright: ABG, Foto: Jochen Müller
ABG-Geschäftsführer Frank Junker (links), Stadträtin Annette Rinn und Markus Röck, Amtsleiter der Branddirektion, bei der Baustellenbesichtigung © ABG, Foto: Jochen Müller

Branddirektion und ABG verbinden kommunale Infrastruktur mit dem Bau neuer Mietwohnungen

Nach rund 14 Monaten Bauzeit ist der Rohbau der Feuer- und Rettungswache (FRW) 2A sowie von 14 Mietwohnungen und einer Tiefgarage in der Schwälmer Straße 24-26 in Bockenheim fertiggestellt. Am Montag, 23. Juni, haben die Grundstücksgesellschaft BKRZ GmbH & Co. KG der Branddirektion Frankfurt und die ABG Frankfurt Holding vor Ort über den Stand der Bauarbeiten informiert. Beide Gesellschaften realisieren den Neubau gemeinsam. In einem der ersten Projekte dieser Art wird in Frankfurt die Schaffung von kommunaler Infrastruktur mit dem Bau von Mietwohnungen kombiniert.

Unmittelbar nach Fertigstellung des Neubaus in Bockenheim beginnen nach gleichem Modell die Bauarbeiten im Gallus. In der Heinrichstraße an der Ecke Frankenallee werden die ABG und die BKRZ gemeinsam eine Feuer- und Rettungswache (FRW 2), eine Tiefgarage und 41 Mietwohnungen realisieren. Die Baugenehmigung liegt bereits vor.

„Wir freuen uns sehr, dass wir beim Bau der Wache 2A diesen wichtigen Meilenstein erreicht haben. Die Fertigstellung der Wache ist entscheidend für den Start des nächsten großen Bauprojekts der Frankfurter Feuerwehr. Die älteste noch in Betrieb befindliche Feuerwache in Frankfurt aus dem Jahre 1909 in der Heinrichstraße wird grundlegend modernisiert und erweitert. Auch hier soll zusätzlich innerstädtischer Wohnraum geschaffen werden. Wir sind sehr gespannt, wie diese Mischnutzung der Gebäude für Einsatzkräfte und Anwohner:innen funktionieren wird“, erklärte Annette Rinn, Dezernentin für Ordnung, Sicherheit und Brandschutz.

„Bereits seit Jahren beobachten wir in der westlichen Innenstadt wachsende Einsatzzahlen. Die neue Feuer- und Rettungswache 2A ist deshalb ein wichtiger Bestandteil unseres langfristigen, tragfähigen Konzepts für die Sicherstellung der Hilfsfrist in diesem Bereich. Darüber hinaus müssen wir unsere Standortkonzepte bereits jetzt darauf ausrichten, infrastrukturelle Einschränkungen aufgrund von Großbaustellen im Rahmen der Stadtentwicklung auffangen zu können“, betonte Markus Röck, BKRZ-Geschäftsführer und Amtsleiter der Branddirektion. „Entgegen der ursprünglichen Planung, die Bauzeit der Wache 2 komplett über die Wache 2A zu kompensieren, müssen wir zusätzlich einen Interimsstandort in Betrieb nehmen. Nur so können wir vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen der Einsatzzahlen und Infrastrukturprojekte im Innenstadtbereich die Hilfsfrist gewährleisten.“


„Wir gehen in Frankfurt einmal mehr neue Wege“


„Die Bauarbeiten liegen im Plan. Mit diesem Projekt gehen wir in Frankfurt einmal mehr neue Wege, indem wir den Bau von kommunaler Infrastruktur mit dem Neubau von Wohnungen kombinieren. Dafür haben wir auch hier am Kurfürstenpark nahe der beliebten Leipziger Straße und der S-Bahnstation Frankfurt-West gute Lösungen gefunden, um innerstädtisch potenzielle Flächen optimal für die Schaffung von neuem Wohnraum zu nutzen“, sagte Frank Junker, der Vorsitzende der ABG-Geschäftsführung bei der Baustellenbesichtigung.

Wie Junker ausführte, sind die Platzverhältnisse auf der Baustelle in der Schwälmer Straße und am Kurfürstenplatz sehr beengt. Da kaum freie Flächen zur Verfügung stehen, werden die Baumaterialien „just in time“ auf der Baustelle angeliefert. Das mit dem Neubau beauftragte Bauunternehmen Diringer & Scheidel habe mit den Lieferanten ein detailliertes Logistikkonzept ausgearbeitet. Der Baukran wurde im Innenhof aufgestellt. So kann am Kurfürstenplatz während der Bauarbeiten ein Fußweg aufrechterhalten werden.

Auch statisch ist der Neubau anspruchsvoll. Die 14 Mietwohnungen, von denen zwei im ersten und drei im zweiten Förderweg gefördert werden, liegen über den stützenfrei realisierten Hallen für die Rettungsfahrzeuge im Erdgeschoß. Eine Schallschutzwand, die zum Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner in der Schwälmer Straße errichtet war, konnte inzwischen wieder abgebaut werden, da jetzt der Rohbau selbst als Schallschutz dient.

Wohnen und arbeiten mit Blick auf den Kurfürstenplatz

Neben der Fahrzeughalle umfasst das Gebäude Büros und Aufenthaltsräume für rund 20 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst. Für die Tiefgarage mit 32 Stellplätzen wurde das gesamte Grundstück unterkellert. Künftige Mieterinnen und Mieter können sich auf einen Ausblick ins Grüne freuen, denn von einigen Balkonen sieht man direkt auf den alten Baumbestand am Kurfürstenplatz.

Mit dem Neubau wird die ehemalige Johanniter Rettungswache als neue Feuer- und Rettungswache 2A reaktiviert. Als zusätzliche Wache in der Innenstadt wird sie die Sicherstellung der Hilfsfrist in diesem Bereich verbessern. Damit werden in Frankfurt zukünftig 13 statt bisher 12 Feuer- und Rettungswachen rund um die Uhr besetzt sein. Die Fertigstellung des Neubaus in der Schwälmer Straße ist für Herbst 2026 geplant.
 

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