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Radeln verbindet: Ministerpräsident Rhein und Stadtrat Siefert eröffnen neuen Radweg zwischen Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach

28.03.2025, 13:20 Uhr

Zur offiziellen Eröffnung fuhren der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein und Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert symbolisch ein Teilstück des neuen Radwegs mit dem Fahrrad ab, Foto: Chris Christes
Zur offiziellen Eröffnung fuhren der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein und Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert symbolisch ein Teilstück des neuen Radwegs mit dem Fahrrad ab © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Christian Christes

Mit der feierlichen Eröffnung des neuen, fast zwei Kilometer langen Geh- und Radwegs zwischen Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach ist am Freitag, 28. März, ein weiterer Meilenstein für die nachhaltige Stadtentwicklung in Frankfurt gesetzt worden. Der neue Geh- und Radweg verläuft, flankiert von einer Entwässerungsmulde, parallel zur Niedererlenbacher und der Niedereschbacher Straße. Er ist das Kernstück des in zwei Realisierungsabschnitten umgesetzten Verkehrsprojektes.

Der erste Bauabschnitt entlang der Niedererlenbacher Straße zwischen Deuil-La-Barre-Straße und Karl-Bieber-Höhe wurde bereits im Jahr 2008 fertiggestellt. In 2023 hatte die Stadt die Kreuzung der Niedereschbacher Straße mit der L 3008 und den daran angrenzenden Ortseingangsbereich von Nieder-Erlenbach bis zur Straße Am Ohlenstück umgebaut und barrierefrei umgestaltet. Von Ende Februar 2024 bis Mitte März 2025 wurde anschließend die Strecke entlang der Niedereschbacher und der Niedererlenbacher Straße fertiggestellt. Kleine Restarbeiten wie das Auftragen der Markierung und das Anbringen der Schilder werden umgesetzt, sobald alle Bäume am Rand des neuen Radwegs gepflanzt sind.

Ministerpräsident Boris Rhein betonte bei der Eröffnungsfeier: „Als leidenschaftlicher Rennradfahrer weiß ich, wie wichtig gute und sichere Radwege sind. Umso mehr freut es mich, dass wir mit der neuen Verbindung von Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach einen großen Schritt nach vorne gekommen sind. Die neue Strecke ist als Gemeinschaftsprojekt entstanden, das sowohl auf die Landwirtschaft, als auch auf die Natur und die hessische Kulturlandschaft Rücksicht nimmt. Wir machen damit nicht nur das immense Potenzial des Radverkehrs sichtbar, sondern vereinen auch Mobilität und Natur, Landwirtschaft und Verkehr, Fortschritt und Tradition. Die Landesregierung hat diesen Radweg daher sehr gerne mit rund 1,1 Millionen Euro unterstützt und damit rund die Hälfte der Gesamtkosten übernommen. Ich wünsche allen Radfahrerinnen und Radfahrern viel Freude auf dem neuen Weg und stets sichere Fahrt und gutes Ankommen.“

Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert ergänzte: „Ich freue mich, dass wir den Menschen im Frankfurter Norden nun endlich diese komfortable Verbindung beider Stadtteile bieten können. Die Schulkinder fahren jetzt endlich auf einem sicheren Schulweg und vor allem Kurzstreckenpendler:innen bietet sich nun eine attraktive Alternative zum Umstieg vom Auto auf das Fahrrad. Der neue Geh- und Radweg trägt weiter dazu bei, dass CO₂-Emissionen reduziert und Anreize für klimafreundliche Mobilität geschaffen werden.“

Nachhaltigkeit und Naturschutz im Fokus 

Das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE), welches das Projekt plante und federführend umsetzte, achtete bei der Umsetzung auf Nachhaltigkeit und darauf, den Eingriff in das abschnittsweise angrenzende Landschaftsschutzgebiet möglichst gering zu halten. Von den insgesamt 1500 Tonnen des eingesetzten Schotters bestehen 85 Prozent aus recyceltem Asphaltmaterial. Rund 2000 Tonnen Erde wurden auf dem Gelände bewegt. Um die heimische Tierwelt zu schützen, wurde als vorgezogene naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahme ein Blühstreifen für Rebhühner und Feldsperlinge geschaffen. Auch Schutzvorkehrungen für Fledermausarten wurden entlang der Strecke vorgenommen. Teil der Planung war auch die Begrünung des Fahrradweges: Das Grünflächenamt pflanzt aktuell insgesamt 106 Holzapfelbäume (Malus sylvestris) entlang der Strecke, was dem Radweg einen alleenhaften Charakter verleiht.

Ein besonderes Highlight der neuen Radstrecke ist ihre historische Bedeutung: Sie kreuzt eine alte römische Straße, die früher als Handelsweg diente. Zwei Elsbeeren (Sorbus torminalis) werden künftig die Wegepunkte markieren, an denen sich der neue Radweg und die antike römische Straße kreuzen. „Der neue Radweg verbindet die Stadtteile nicht nur klimafreundlich und sicher, sondern führt auch entlang einer historischen Route. In ein paar Jahren – wenn die Bäume gewachsen sind – wird dies einen besonderen Reiz der Strecke ausmachen“, sagt Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez: „Begrünte Radwege bieten eine klimafreundliche und sportliche Alternative zum Auto, spenden natürlichen Schatten und verbessern das Mikroklima. Win-win: Sie machen das Radfahren an heißen Tagen angenehmer und binden CO₂.“


Engagierter Einsatz aller Beteiligten


Mobilitätsdezernent Siefert resümierte: „Dass wir diesen Teil des Frankfurter Radwegenetzes vorzeitig fertigstellen konnten, haben wir sowohl der guten ämterübergreifenden Zusammenarbeit, als auch dem engagierten Einsatz unserer Kooperationspartner und lokalen Akteure zu verdanken. „Wir freuen uns, dass die Frankfurterinnen und Frankfurter die Strecke jetzt schon im Frühling nutzen können und über alle, die jetzt eher auf das Rad umsteigen.“


Feierliche Einweihungsfahrt mit dem Fahrrad


Zur offiziellen Eröffnung fuhren der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein und Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert symbolisch ein Teilstück des neuen Radwegs mit dem Fahrrad ab. Mit dieser gemeinsamen Fahrt unterstrichen sie die Bedeutung der Strecke als wichtigen Beitrag zur Förderung nachhaltiger Mobilität in Frankfurt.

Kosten und Förderung 

Die Gesamtinvestition für das Projekt betrug 2,8 Millionen Euro. Das Land Hessen beteiligte sich mit einer Fördersumme von 1,1 Millionen Euro.


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