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Pavillon der Demokratie in Bergen eröffnet

08.05.2025, 16:13 Uhr

Nach der Eröffnung luden Schülerinnen und Schüler der Schule am Ried die Gäste zum Dialog über Fragen des gesellschaftlichen Miteinanders ein, Foto: Ben Kilb
Nach der Eröffnung luden Schülerinnen und Schüler der Schule am Ried die Gäste zum Dialog über Fragen des gesellschaftlichen Miteinanders ein © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Ben Kilb

Welcher Tag würde besser passen, um auf den Wert von Freiheit und Demokratie hinzuweisen als der 8. Mai? Am Jahrestag der Befreiung Deutschlands von der Nazi-Diktatur haben Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg und der stellvertretende Ortsvorsteher des Ortsbeirats 16, Wilfried Bender, den Pavillon der Demokratie in Bergen eröffnet.

Bis Freitag, 9. Mai, wird der Pavillon auf dem Schelmenburgplatz ein buntes Programm mit Diskussions- und Mitmachaktionen zum Thema Demokratie, Diversität, soziale Gerechtigkeit und Erinnerungskultur bieten. Außerdem gibt es Musik und Theateraufführungen. Das Programm wurde maßgeblich von Vereinen, Institutionen und dem Bündnis Bergen-Enkheim gestaltet.

Das Pavillon-Programm hatte bereits am Vorabend der Eröffnung mit einer Filmvorführung des Papageno-Theaters begonnen. Im Gemeindezentrum Bergen wurde eine Aufnahme des Musikdramas „Die Kinder der toten Stadt“ gezeigt, das sich mit den Geschehnissen im Ghetto Theresienstadt im Jahr 1944 auseinandersetzt. Grußworte sprachen Pfarrerin Kathrin Fuchs des Christlich-Jüdischen Dialogs, Eskandari-Grünberg, der hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker und die Holocaust-Überlebende Eva Szepesi.

„Die Errungenschaften der freiheitlichen Demokratie sind keine Selbstverständlichkeit, wir müssen unsere Freiheit verteidigen gegen die Parteien des Hasses“, sagte Eskandari-Grünberg bei der Eröffnung. Deshalb sei es wichtig, miteinander zu reden, zu diskutieren und auch zu streiten und zuzuhören.

Genau das taten anschließend die Schülerinnen und Schüler der Schule am Ried. Im ersten von insgesamt acht Themenblöcken luden sie Gäste und Passantinnen und Passanten zum Dialog darüber ein, was (gute) Gesellschaft und Miteinander bedeuten. Die Schule hat am Dialogformat „Lass mal reden!“ der Landestiftung Miteinander reden teilgenommen. In Kooperation mit der Stiftung Polytechnische Gesellschaft gab es vier Dialogrunden mit der zehnten und elften Klassenstufe. Was sie dabei lernten und erfuhren, gaben sie nun an die Besucherinnen und Besucher weiter. Weitere Themenblöcke des ersten Tages waren „Demokratie schützt Freiheit“, „Kreative Demokratiebildung“ und „Demokratie schafft Teilhabe“.

Am 9. Mai wird es eine Vorleseaktion der Omas gegen rechts geben, außerdem ein inklusives Angebot des Sozialverbands VdK. In den Diskussionsrunden geht es um Streitkultur, Teilhabe und die Frage, wie die Demokratie präventiv geschützt werden kann. Parallel zum Programm können Besucherinnen und Besucher in drei gesonderten Pavillons Vorschläge zur Gestaltung ihres Stadtteils machen, ihre Geschichte per Video erzählen oder im „Pavillon der Vielen“ ins Gespräch kommen. Zum Abschluss gibt es auf dem Schelmenburgplatz ein gemeinsames Essen. Die Gäste können etwas zum Teilen mitbringen. Geschirr, Brot und Getränke sind vorhanden.

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