„Ohne Sie wäre Frankfurt nicht das, was es ist“
07.03.2025, 12:11 Uhr

Oberbürgermeister, Bürgermeisterin und Stadtverordnetenvorsteherin begrüßen die muslimische Community beim Iftar im Stadtwerke-Casino
Muslimische Feste und Rituale dürfen und sollen in Frankfurt sichtbarer
werden. Das ist Wille der Stadtregierung. Eine Woche nach dem Start der
Ramadan-Beleuchtung hat die Stadt Frankfurt am Donnerstag, 6. März, die
muslimische Community Frankfurts zum Iftar (Fastenbrechen) in das Casino der
Stadtwerke in der Kurt-Schumacher-Straße eingeladen. Oberbürgermeister Mike Josef,
Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg sowie
Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner begrüßten die Gäste.
Mehr als 200 Menschen kamen als Vertreterinnen und Vertreter der 50 Frankfurter
Moscheegemeinden und von muslimischen Verbänden. Zudem kamen Vertreterinnen und
Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche sowie des Vorstands der
Jüdischen Gemeinde und der Bahá'í zu dem Empfang. Das Iftar-Büfett hatten
Mitarbeitende des Casinos vorbereitet.
Oberbürgermeister Josef sagte: „Ich freue mich auf das gemeinsame
Fastenbrechen. Die Tradition des Ramadan zeigt uns, wie wichtig Gemeinschaft,
Fürsorge und Solidarität sind. Der heilige Monat erinnert daran, innezuhalten
und Werte wie Mitgefühl, Barmherzigkeit und Großzügigkeit in den Mittelpunkt zu
stellen. Diese Werte sind nicht nur für Musliminnen und Muslime bedeutend,
sondern für uns alle. Ich danke den muslimischen Gemeinden. Sie engagieren sich
für eine vielfältige, inklusive und solidarische Stadtgesellschaft und leisten
mit Ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt in unserer
Stadt.“
Sie freue sich, dass das gemeinsame Fastenbrechen immer selbstverständlicher
und sichtbar werde in der Stadt, sagte Stadtverordnetenvorsteherin Hilime
Arslaner. „Was gibt es Verbindenderes als gemeinsames Essen.“ Der Ramadan sei
eine Zeit der Besinnung auf das Wesentliche. Darunter die Frage, wie man in
Frieden miteinander leben könne. Diese Frage stelle sich in diesem Jahr mit
besonderer Brisanz. Angesichts unversöhnlich scheinender Lager in der
Gesellschaft, angesichts des Terrors, der friedliche Feste bedrohe. Angesichts
des Leids und der Gewalt in Israel und Gaza. Angesichts drei Jahren Kriegs in
der Ukraine und aggressiver, mitleidsloser Rhetorik nun auch aus den USA, nicht
nur aus Russland. Doch aufgeben sei keine Option. „Lassen Sie uns in dieser
Stadt ein Beispiel sein und den Frieden vorleben“, appellierte Arslaner, „die
Toleranz, das Zuhören und das wertschätzende Miteinander“.
Nach Bürgermeisterin Eskandari-Grünbergs Worten möchte Frankfurt zeigen, „dass
muslimisches Leben ohne Wenn und Aber hier zu Hause ist. Diese Botschaft kommt
an. Und zwar nicht nur in Frankfurt, sondern weit darüber hinaus. Auch Berlin
und München haben sich Frankfurt zum Vorbild genommen und Ramadan-Grüße in der
Öffentlichkeit angebracht.“ Die Arbeit, die täglich in muslimischen Gemeinden
geleistet werde, verdiene Würdigung, so Eskandari-Grünberg weiter. „Sie sind
für die Menschen da. Auch für jene, die Hilfe und Unterstützung benötigen. Ohne
Sie wäre Frankfurt nicht das, was es ist.“
Weitere Grußworte sprachen Mohamed Seddadi, Geschäftsführer der Islamischen
Gemeinde Frankfurt (Abu Bakr Moschee) und der Vorsitzende der Kommunalen
Ausländervertretung, Jumas Medoff.
Foto:
Sie begrüßten die Gäste
beim Iftar-Empfang (v.l.): Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner, Mohamed
Seddadi von der Abu Bakr Moschee, Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg,
Oberbürgermeister Mike Josef und der Vorsitzende der Kommunalen
Ausländervertretung, Jumas Medoff.