Oberbürgermeister Josef und Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg hissen die Roma-Flagge am Römer
07.04.2025, 15:51 Uhr

Frankfurt setzt Zeichen für Vielfalt und gegen Diskriminierung
Anlässlich des Internationalen Tags der Roma am 8. April wurde am Montag,
7. April, am Rathaus Römer die Roma-Flagge gehisst. Oberbürgermeister Mike
Josef und Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg nahmen gemeinsam mit
Vertreterinnen und Vertretern des Fördervereins Roma sowie Kindern und
Jugendlichen der Bildungseinrichtung Schaworalle an der Beflaggungszeremonie
teil. Die Flagge mit dem blauen und grünen Hintergrund sowie dem roten Rad in
der Mitte steht weltweit als Symbol für die Identität der Rom:nja und
Sinti:zze, ihre gemeinsame Geschichte und ihren anhaltenden Kampf gegen
Ausgrenzung und Diskriminierung.
„Mit dem Hissen der Roma-Flagge senden wir heute ein sichtbares Zeichen der
Solidarität, Anerkennung und Wertschätzung für die Rom:nja und Sinti:zze in
unserer Stadt“, betonte Oberbürgermeister Josef. „Frankfurt steht für eine
offene, vielfältige und gerechte Gesellschaft, in der kein Platz für Rassismus
und Antiziganismus ist.“
Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg fügte hinzu: „Rom:nja und Sinti:zze leben
seit über 600 Jahren in dieser Stadt und sind ein fester Bestandteil unserer
Stadtgesellschaft. Ihr Beitrag zur kulturellen und sozialen Vielfalt Frankfurts
ist bedeutend. Diese Geste heute soll nicht nur Symbol sein, sondern auch
Anstoß für mehr Dialog, Teilhabe und Sichtbarkeit und gegen Antiziganismus und
Ausgrenzung.“
Der 8. April wurde 1971 auf dem ersten Welt-Roma-Kongress als Internationaler
Roma-Tag ins Leben gerufen. Weltweit erinnern Millionen von Menschen an diesem
Tag an die lange Geschichte der Rom:nja und Sinti:zze. Sie feiern stolz ihre
Kultur und machen zugleich auf die immer noch bestehende Diskriminierung und
Ausgrenzung aufmerksam.
Die bewegende Geschichte der Frankfurter Rom:nja und Sinti:zze ist von
Verfolgung und Leid, aber auch von Widerstand und Überlebenswillen geprägt. In
der Zeit des Nationalsozialismus wurden sie systematisch entrechtet, verfolgt
und ermordet. Heute erinnern Gedenktafeln an verschiedenen Orten in Frankfurt
an diese dunkle Zeit. Mit der Beflaggung beteiligt sich die Stadt an einer
bundesweiten Initiative, die sich für die Sichtbarkeit und die Rechte von
Rom:nja und Sinti:zze einsetzt.
Der Förderverein Roma repräsentiert die Stimmen der Rom:nja-Community in
Frankfurt und setzt sich seit vielen Jahren mit großem Engagement für das
Empowerment, die Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe von
Rom:nja ein. Der Verein ist damit nicht nur eine wichtige Anlaufstelle für
hilfesuchende Familien, Kinder und Jugendliche, sondern auch ein unverzichtbarer
Akteur im Einsatz für Menschenrechte und gegen Antiziganismus.
Weitere Informationen zum Bild:
Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (5. v. r.) mit dem Vorstand des Fördervereins Roma sowie der Leitung der Bildungseinrichtung Schaworalle mit Kindern, Jugendlichen, Eltern und Pädagogen