Neues Instrument gegen Fachkräftemangel in der Verwaltung
17.03.2025, 14:20 Uhr
Projekt- und Vertretungsstellen können künftig unbefristet besetzt werden
Um dem
Fachkräftemangel in der Stadtverwaltung entgegenzuwirken, sind künftig auch
Hilfsstellen für zeitlich begrenzte Projekte unbefristet besetzbar. Das hat der
Magistrat der Stadt Frankfurt am Main beschlossen.
„Ab sofort erfolgt in Vertretungssituationen oder bei projektbedingt
vorübergehendem Bedarf grundsätzlich eine unbefristete Einstellung im
Beschäftigungsverhältnis“, berichtet Stadtkämmerer und Personaldezernent
Bastian Bergerhoff. „Damit wollen wir die Personalgewinnung und -bindung
verbessern und die Dienstleistungsfähigkeit der Stadtverwaltung
aufrechterhalten. Denn stadtweit sind in vielen Berufsfeldern etliche Stellen
unbesetzt. Eine lediglich befristete Ausschreibung von Stellen ist aber für
viele Bewerbende unattraktiv.“
Unbefristete Beschäftigungen kommen dann in Betracht, wenn gewährleistet ist,
dass über die Vertretungs- beziehungsweise Projektdauer hinaus im Rahmen des
Stellenplans eine Dauerbeschäftigung angeboten werden kann. Der Einsatz der
Mitarbeitenden nach Rückkehr der vertretenen Person beziehungsweise nach
Abschluss des Projekts erfolgt grundsätzlich im jeweiligen Amt beziehungsweise
Betrieb.
Eine unbefristete Beschäftigung im Vertretungsfall oder bei projektbedingt
vorübergehendem Bedarf kann von Entgeltgruppe 5 bis 13 TVöD (Tarifvertrag für
den Öffentlichen Dienst) und von Entgeltgruppe S 8b bis S 18 TVöD-SuE (Tarif
Sozial- und Erziehungsdienst) erfolgen. Aktuell laufende Befristungen können
nach denselben Kriterien als Einzelfallentscheidung vorzeitig in unbefristete
Beschäftigungsverhältnisse überführt werden. Nur sehr selten vorkommende
Berufsbilder sind hiervon allerdings ausgeschlossen, es sei denn, dass eine
Anschlussbeschäftigung im jeweiligen Amt beziehungsweise Betrieb sichergestellt
ist. Für vorhandene Mitarbeitende besteht in analoger Anwendung entsprechend
die Möglichkeit einer Höhergruppierung auch bei nur vorübergehender Wahrnehmung
höherwertigerer Tätigkeiten.
„Wir werden bereits in den Ausschreibungen auf die besondere Konstellation
hinweisen und nach zwei Jahren die Wirksamkeit dieses
Personalgewinnungsinstruments evaluieren“, sagt Bergerhoff. „In Zeiten des
Fachkräftemangels müssen wir alle Möglichkeiten nutzen, die zu einer
verbesserten Personalgewinnung und -bindung beitragen und die Stadt Frankfurt
als gute Arbeitgeberin positionieren.“