Klappe auf, Abfall rein, alles weg! FES zeigt neue Wege der Abfallentsorgung in Frankfurt mittels Unterflurbehältern
27.11.2024, 13:15 Uhr
Leerung auch in engen Bebauungen schnell und leise möglich
Während
eines Pressetermins hat die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES)
gemeinsam mit dem Umweltamt die Vorteile der Abfallentsorgung mittels
Unterflurbehältern demonstriert. Dabei handelt es sich um echte Raumwunder, da
die Unterflurbehälter oberirdisch nur als schlanke Säule mit einer Ladeklappe
zu sehen sind, unterirdisch jedoch das Fassungsvermögen von vier großen
Abfallbehältern mit einem jeweiligen Fassungsvermögen von 1100 Litern
aufweisen.
FES-Geschäftsführer Dirk Remmert erklärte während des Termins, dass die
Unterflursysteme gerade im Stadtgebiet im Vergleich zu herkömmlichen
Abfallbehältern zahlreiche Vorteile bieten: „Durch eine digitale
Füllstandskontrolle kann die Leerung punktgenau geplant werden. Damit kommt es
nicht zu einer Überfüllung der Behälter und der Bereich rund um die Behälter
bleibt sauber. Außerdem ist die Leerung schnell und leise möglich, auch das
macht es für die Bürgerinnen und Bürger angenehm.”
Michael Eickenboom, Abteilungsleiter Abfallwirtschaft und Straßenreinigung des
Umweltamts, ergänzte: „Unterflurcontainer sind durch ihren geringen Platzbedarf
vor allem in engen Bebauungen ideal. Durch ihre bedarfsgerechte Leerung
erreichen wir eine Gebührenstruktur, die Abfallvermeidung besonders belohnt.”
Auch Vandalismus ist bei den Unterflurbehältern in der Regel kein Thema, da die
Systeme fest im Boden verankert sind. Geöffnet wird die Einwurfklappe mit einem
Schlüssel. So kann gewährleistet werden, dass kein fremder Abfall eingeworfen
wird. Das System ist zudem barriereärmer als herkömmliche Abfallbehälter.
Braille-Schrift zeigt an, welche Abfallsorte in den jeweiligen Behälter
eingeworfen werden kann. Eine niedrige Ladeklappe macht es auch Menschen, die
auf einen Rollstohl angewiesen sind, leicht, ihren Abfall selbständig zu
entsorgen.
Für die Kolleginnen und Kollegen der Abfallentsorgung entsteht mit der
Installierung der Unterflurbehälter ein moderner Arbeitsplatz, der körperlich
weniger herausfordernd ist, da die Behälter mittels Kranaufsatz herausgezogen
und geleert werden, und durch die Verwendung von digitalen Tools wie digitaler
Füllstandskontrolle und digitaler Nachverfolgung von Füllstand bis zur Leerung
interessant und vielseitig ist.
Aktuell sind in Frankfurt rund 170 Unterflurbehälter im Betrieb beziehungsweise
in Planung, weitere sollen folgen.
Einen Nachteil gibt es laut Michael Eickenboom aber auch an dem System: „Ein
nachträgliches Sortieren des Abfalls ist bei Unterflurbehältern nicht möglich.
Für eine Bewahrung von Rohstoffen ist es hier daher besonders wichtig, dass die
Nutzerinnen und Nutzer ihren Abfall gut trennen und insbesondere den Bioabfall
frei von Plastik oder sonstigem Abfall halten.”