Mehr Zuverlässigkeit im Busverkehr: ICB setzt auf pragmatische Lösungen
13.03.2025, 14:01 Uhr
Zukauf von Gebrauchtbussen und Zusammenarbeit mit Subunternehmen
Die In-der-City-Bus GmbH (ICB) arbeitet auf Hochtouren an einem
kurzfristigen Maßnahmenpaket für einen zuverlässigen Busverkehr: Seit Ende
Februar kooperiert das Frankfurter Busunternehmen mit Subunternehmen und setzt
zugekaufte Gebrauchtbusse ein, um den Busverkehr in Frankfurt auch unter
schwierigen Bedingungen für die Fahrgäste komfortabel und verlässlich
sicherzustellen.
Einsatz von Subunternehmen
Auf den Linien 41, 42 und 44 fahren derzeit Subunternehmen. Für die Fahrgäste
ergeben sich daraus keine maßgeblichen Veränderungen: Die Fahrzeuge der
Subunternehmen weichen optisch und funktional von den gewohnten Fahrzeugen der
Frankfurter Busflotte ab, erfüllen jedoch alle Anforderungen des Frankfurter
ÖPNV. Für die Fahrgäste leicht erkennbar ist, dass die Fahrzeuge nicht im
gewohnten Farbton „Subaru-Vista-Blue“ der Frankfurter Busflotte lackiert sind.
Die Innenausstattung folgt einem anderen Farbkonzept, ebenso weisen
Fahrgastinformationen und Fahrscheindrucker ab. Die Fahrgäste müssen sich also
lediglich an ein anderes Design und eine veränderte Handhabung gewöhnen.
Verstärkung durch den Zukauf gebrauchter Busse
Zusätzlich hat die ICB ihren Fuhrpark um 17 Fahrzeuge erweitert, um die
Betriebsstabilität kurzfristig zu erhöhen. Dabei handelt es sich um gebrauchte
Busse aus den Baujahren 2016 bis 2019, die sich in einem sehr guten technischen
Zustand befinden. Sieben Fahrzeuge sind bereits im Einsatz. Sie wurden
umlackiert und technisch ausgerüstet, sodass sie sich nahtlos in die
Frankfurter Flotte einfügen. Die verbleibenden zehn Fahrzeuge werden bis Ende
März mit Fahrscheinautomaten, Funk- und Fahrgastinformationssystemen
ausgestattet. Der einzige Unterschied dieser zehn Busse zum Frankfurter
Standard besteht darin, dass sie nur über zwei statt der üblichen drei
Fahrgasttüren verfügen. Sie werden ausschließlich auf weniger stark
frequentierten Linien in den äußeren Stadtgebieten eingesetzt, wo ein
geringerer Fahrgastwechsel stattfindet.
Alle 17 Fahrzeuge sind – für Frankfurter Fahrgäste selbstverständlich –
vollständig barrierefrei ausgestattet: mit niederflurigen Einstiegen,
speziellen Türöffnern und gut sichtbaren Displays mit Echtzeitinformationen.
Der Innenraum zeichnet sich durch kontrastreiche Gestaltung und großzügige
Sondernutzungsflächen für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste aus.
Mehr Flexibilität durch 52 neue Leasingfahrzeuge
Die ICB hat eine weitere entscheidende Maßnahme zur nachhaltigen Stabilisierung
des Betriebs eingeleitet: Die Ausschreibung von 52 Diesel-Leasingfahrzeugen.
Diese Fahrzeuge überbrücken die Zeit bis zur Fertigstellung des neuen
Betriebshofes an der Lorscher Straße, der die infrastrukturelle Voraussetzung
für die Umstellung auf eine vollelektrische Flotte bis Anfang der 2030er Jahre
schafft.
Die Vorteile der Leasing-Lösung: Neben einer schnellen Verbesserung der
Zuverlässigkeit im ÖPNV gewährleistet das Leasing maximale Flexibilität während
der Übergangsphase. Die geleasten Fahrzeuge verfügen über moderne
Euro-6-Technologie, die möglichst geringe Umweltbelastung aufweist. Die
Lieferung der Leasingfahrzeuge erfolgt schrittweise bis Mitte 2026.
Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert befürwortet das engagierte und
lösungsorientierte Vorgehen der ICB-Geschäftsführung. Er sagt: „Mit dieser
pragmatischen Übergangslösung schaffen wir die Voraussetzung für zuverlässige
Busverbindungen. Gleichzeitig arbeitet die ICB konsequent auf die Elektrifizierung
ihrer Busflotte hin. Das ist typisch ÖPNV im 21. Jahrhundert: Wir müssen
weitsichtig denken und ganzheitlich planen, und gleichzeitig agil und kreativ
auf aktuelle Herausforderungen reagieren.“