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Bauaufsicht 2024: Mehr fertiggestellte Wohnungen und weniger Genehmigungen

24.06.2025, 15:43 Uhr

Während einer Pressekonferenz am Dienstag, 24. Juni, haben Planungsdezernent Marcus Gwechenberger und die Leiterin der Bauaufsicht Simone Zapke das Jahresergebnis der Bauaufsicht Frankfurt für das Jahr 2024 vorgestellt. Die aktuellen Zahlen liefern interessante Einblicke in die Entwicklung der Baukonjunktur in Frankfurt und beschreiben wichtige Markttendenzen. So konnte der Frankfurter Wohnungsbau 2024 erneut eine deutliche Verbesserung bei den Fertigstellungen vorweisen.

„Entgegen dem Landes- und Bundestrend und trotz des schwierigen Marktumfelds konnten wir beim Wohnungsbau in Frankfurt eine positive Entwicklung verzeichnen. So wurden im vergangenen Jahr 4203 Wohnungen in Frankfurt fertiggestellt. Das ist der drittbeste Wert der vergangenen zehn Jahre“, stellte Gwechenberger fest. Damit ist die Entwicklung der Fertigstellungen in Frankfurt deutlich besser als der Bundes- und der Hessentrend, die beide Rückgänge verzeichnen müssen (-14,4 Prozent beziehungsweise -19,7 Prozent).
 
Die schwache Konjunktur machte sich in Frankfurt jedoch bei den genehmigten Wohnungen bemerkbar: 2024 erteilte die Bauaufsicht Frankfurt Baugenehmigungen für 2266 Wohneinheiten. Diese Entwicklung und die daraus resultierenden Maßnahmen erläuterte Gwechenberger wie folgt: „Die guten Zahlen bei den Wohnungsfertigstellungen mit einem Plus von 15 Prozent gegenüber dem Jahr 2023 dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zahl der Baugenehmigungen um 30 Prozent abgenommen hat. Umso wichtiger sind nun Maßnahmen wie die Weiterentwicklung der Frankfurter Förderprogramme und die Entwicklung des neuen Stadtteils Frankfurt Nordwest mit dem Potenzial für bis zu 7000 neue Wohnungen. Dadurch sollen wieder mehr Wohnungsneubauten beantragt werden, die letztlich zu neuen Fertigstellungen führen.“

Das Thema möglicher Umnutzungen von gewerblichen Nutzungen in Wohnraum bleibt aber auch ein interessanter und relevanter Baustein. Insgesamt 630 Wohnungen konnten 2024 durch Umnutzungen geschaffen werden – das ist ein Anstieg um 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2024 war der Wohnungsbau mit 24 Prozent der genehmigten Bausumme erneut die größte Investitionskategorie.

Testphase für digitales Baugenehmigungsverfahren erfolgreich beendet

Bauaufsicht-Leiterin Zapke zeigte sich erfreut darüber, dass die Testphase für das digitale Baugenehmigungsverfahren erfolgreich abgeschlossen werden konnte und sagte: „Mit dem digitalen Bauantrag haben wir hier echte Pionierarbeit geleistet. Das Programm läuft inzwischen reibungslos und der mühevolle Prozess hat sich gelohnt.“ Seit April werden die Verwaltungsvorgänge von der Antragstellung bis zur Fertigstellung des Gebäudes ausschließlich digital abgewickelt. Dies gilt für alle Baugenehmigungsverfahren, unabhängig von der Größe der geplanten Bauten und deren Prüfumfang.

Auch die Digitalisierung des Archivs konnte 2024 vollständig abgeschlossen werden. Die Online-Aktenübermittlung wird von den Kundinnen und Kunden gut angenommen und erfreut sich großer Beliebtheit. Gleiches gilt für Online-Baulastenauskünfte: Mit 4133 Anfragen wurde auch hier ein Spitzenwert erreicht. Mit diesen erfolgreich abgeschlossenen Digitalisierungsprozessen setzt die Bauaufsicht Frankfurt ein starkes Zeichen für eine moderne und effiziente Verwaltung und ist auf diesem Gebiet bundesweit beispielgebend.
 
Genehmigte Bausumme angestiegen – Wohnungsbau bleibt größte Investitionskategorie

Die genehmigte Bausumme hat 2024 zugenommen und mit 1,025 Milliarden Euro ziemlich genau den Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre erreicht. Der Wohnungsbau belegte mit 247 Millionen Euro wie gewohnt den ersten Platz der Investitionskategorien, 2023 waren es 212 Millionen Euro.

Zweitgrößte Investitionskategorie waren Büros mit 208 Millionen Euro. Die Kategorie Flughafen erreichte mit 195 Millionen Euro Platz drei und zeigt sich so deutlich stabilisiert gegenüber den Vorjahren. Die Rechenzentren erreichten diesmal mit 149 Millionen Euro Rang vier, im Jahr 2023 war es noch Rang zwei mit 151 Millionen Euro.
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