Baumpflanzung auf dem Martin-Luther-Platz als Zeichen für klimaresiliente Stadtplätze
06.12.2024, 15:48 Uhr
Maßnahmen für eine lebenswerte Stadt
Mit der Pflanzung von zusätzlichen Bäumen auf dem Martin-Luther-Platz im Nordend am Freitag, 6. Dezember, treibt die Stadt Frankfurt ihre Entsiegelungsoffensive weiter voran. Sie ist Teil einer breit angelegten Strategie, um für die Menschen einen nachhaltig lebenswerten, hitzeangepassten Stadtraum zu schaffen.
„Das Projekt zeigt exemplarisch, wie die Stadt Frankfurt das Fachwissen der beteiligten Dezernate und Ämter interdisziplinär für die klimaangepasste Stadtplatzgestaltung bündelt“, sagt Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen. „Mit Blick auf den Klimawandel ist es wichtig, die bestehenden Planungen stets zu überprüfen und sie den aktuellen Entwicklungen anzupassen.“
Lebendige Treffpunkte anpassen
Im Zuge des Programms „Schöneres Frankfurt“ gestaltete das Stadtplanungsamt den
Platz vor der Evangelischen Lutherkirche im Jahr 2011 um. Mit seiner Nähe zur
Merianschule, einem Jugendclub und einem Kindergarten ist er ein lebendiger
Treffpunkt. Kinder, Jugendliche, Familien und ältere Menschen verbringen hier
gerne Zeit im Freien.
In den vergangenen Jahren wurde zunehmend klar, dass es hier bei steigenden
Temperaturen weiterer schattenspendender Bäume bedarf. Der Platz wurde deshalb
den aktuellen Anforderungen entsprechend weiter aufgewertet. Ein Apfeldorn und
eine Winterlinde ergänzen nun den Baumbestand. Die evangelische Luthergemeinde
hatte vor genau zehn Jahren bereits eine Linde gespendet. Die Kirchengemeinde
wird auch jetzt die neue Winterlinde spenden. Darüber hinaus wurde von den
vorhandenen Baumscheiben das Schutzgitter entfernt, um auch diese Bereiche zu
begrünen. Die Beete sind somit vorbereitet. Im Frühjahr werden Stauden
gepflanzt.
Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodriguez sagt: „Wir brauchen dringend
grüne und entsiegelte Plätze. Nur dadurch werden heiße Sommer künftig
erträglich sein. Die Entsiegelung und Begrünung urbaner Flächen gehört daher zu
den wirkungsvollsten Maßnahmen gegen die Folgen des Klimawandels. Jeder Baum
bringt uns näher an das Ziel, Frankfurt bis 2035 klimaneutral zu gestalten. Mit
den neuen Bäumen auf dem Martin-Luther-Platz setzen wir ein Zeichen für eine
Stadt, in der sich Menschen das ganze Jahr über wohlfühlen können.“
Eine Stadt für alle, auch in heißen Sommern
„Zum Fußverkehr gehört auch, zwischendurch verweilen zu können – dafür müssen
wir im Mobilitätsdezernat die Voraussetzungen schaffen. Neben ihrem positiven
Effekt auf die Lebensqualität der Bürger:innen sind Begrünungsmaßnahmen wie
diese, auch wenn sie klein erscheinen, wichtig für den Klimaschutz. Sie tragen
nicht nur zur Kühlung der Stadt bei, sondern helfen auch, Niederschlag besser
aufzunehmen. Offene und wasserdurchlässige Böden können Regen schneller
aufnehmen und damit das Risiko von Überflutungen reduzieren“, ergänzt
Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert.