Künstlerische Intervention im Caricatura Museum
30.12.2024, 14:16 Uhr
Charlie Hebdo – Zehn Jahre nach „Je suis Charlie“
2025
jährt sich der terroristische Anschlag auf die Redaktion der französischen
Satirezeitschrift Charlie Hebdo zum zehnten Mal. Am 7. Januar 2015 drangen zwei
islamistische Attentäter in die Räume der Redaktion in Paris ein, nachdem diese
Karikaturen über den islamischen Propheten Mohammed veröffentlicht
hatte. Zwölf Personen starben und für weitere Betroffene veränderte die Tat ihr
Leben und Arbeiten nachhaltig.
In Kooperation mit vier weiteren Museen erinnert das Caricatura Museum
Frankfurt mit einer künstlerischen Intervention an das furchtbare Ereignis.
Über einen gemeinsamen Aufruf haben zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler
Cartoons, Karikaturen und Eindrücke zu dem Terroranschlag und dem Thema
Kunstfreiheit eingesandt. Eine Auswahl, insgesamt 17 Werke, ist von
Dienstag, 7., bis Sonntag, 19. Januar, im ersten Obergeschoss des Caricatura
Museums Frankfurt am Weckmarkt 17 zu sehen.
Über die Schau hinaus ist der Diskurs zur Freiheit der Kunst das Ziel. Seit
Jahrhunderten sind Karikatur und Satire wichtige Begleiter der Gesellschaft,
üben Kritik, hinterfragen und stoßen Diskurse an. Sie haben maßgeblich dazu
beigetragen, dass sich die demokratischen Gesellschaften Europas von den
Zwängen der Zensur befreit haben. Vor dem Hintergrund des Rechtsrucks in
Deutschland und seinen Nachbarländern steht kritische Kunst heute wieder im
Spannungsfeld zwischen Kunstfreiheit, Politik und gesellschaftlichem Konsens.
Was darf Kunst – und was muss sie dringend? Wo trifft sie auf strenge Zensur
und wo tritt sie in Konkurrenz mit anderen Grundrechten? Das Caricatura Museum
lädt zum Diskutieren und Reflektieren ein.
Eine Führung findet am Sonntag, 19, Januar, von 15 bis 16 Uhr, statt.
Die
Führung kostet fünf Euro, hinzu kommen acht Euro, ermäßigt vier Euro,
Museumseintritt.
Die Ausstellung läuft in Kooperation mit folgenden Museen und
Ausstellungshäusern: Museum Wilhelm Busch Hannover, Caricatura Galerie Kassel,
„Ludwiggalerie“ Schloss Oberhausen, schauraum: comic + cartoon, Dortmund.
Weitere Kooperationspartner ist der Verein Cartoonlobby.