„Klinikentwicklung ist Teil der kommunalen Daseinsvorsorge“
17.01.2025, 12:32 Uhr
Kämmerer Bergerhoff berichtet über Krankenhausreform
Stadtkämmerer Bastian
Bergerhoff hat in der Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit am
Donnerstag, 16. Januar, über den offiziellen Start des Klinikreferats, die
Krankenhausreform und die 1. Frankfurter Klinikkonferenz berichtet. Bergerhoff
ist im Magistrat der Stadt Frankfurt am Main auch für die Kliniken und das
Klinikreferat zuständig.
„Nun ist es offiziell: Nachdem wir in den vergangenen Monaten entsprechende
Vorarbeiten getroffen haben, ist Ende 2024 die Organisationsverfügung zum Klinikreferat
auch formal vom Oberbürgermeister unterzeichnet worden. Als einen der nächsten
Schritte werden wir die zwei vakanten der insgesamt drei Stellen des Referats
besetzen“, sagte Bergerhoff. „Wir haben den Aufbau des Klinikreferats in die
Wege geleitet, um als Stadt Frankfurt die Krankenhausplanung des Landes
mitzugestalten und sicherzustellen. Wir versetzten uns damit in die Lage, in
Kommunikation mit den Trägern und den einzelnen Häusern Chancen und
Herausforderungen in der stationären Versorgung in unserer Stadt zu
identifizieren und die zuständige Landesbehörde dabei zu unterstützen, eine
tragfähige Krankenhausplanung zu entwickeln.“
Über das Klinikreferat soll die Krankenhausentwicklung im Stadtgebiet besser
koordiniert werden. „Wir sehen die Klinikentwicklung als Teil der kommunalen
Daseinsvorsorge und wollen dazu beitragen, die vorhandenen medizinischen
Ressourcen besser einzusetzen, Kooperationsmöglichkeiten und Synergieeffekte
zwischen den Kliniken aufzuzeigen und zu nutzen. Das gilt vor allem in Bezug
auf das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz, – also der Krankenhausreform
– aber auch auf Herausforderungen wie dem demografischen Wandel,
Fachkräftemangel oder zunehmendem wirtschaftlichen Druck. Gerade in einer
großen Stadt wie Frankfurt mit seiner vielfältigen Krankenhauslandschaft und
einem hohen Bedarf an medizinischer Versorgung ist ein solches Referat ein
wichtiges Instrument, um die Gesundheitsversorgung zukunftsfähig zu gestalten
und der damit verbundenen Fortentwicklung weiterer Angebote der
Gesundheitsversorgung vor Ort. Wir gehen mit dem Aufbau von entsprechender
Kompetenz in der Verwaltung einen neuen Weg, der aber bereits in der
Vorbereitung Früchte getragen hat.“
Ein wichtiger Baustein des neuen Referats war nach Aussage von Bergerhoff
die 1. Frankfurter Krankenhauskonferenz, die am 28. November 2024 im Rathaus
Römer stattfand, unmittelbar nach dem Bundesratsbeschluss zur bundesweiten
Krankenhausreform wenige Tage zuvor. „Wir haben diesen konstruktiven Austausch
des Magistrats mit den Geschäftsführungen der Krankenhäuser in Frankfurt ins
Leben gerufen und werden ihn verstetigen“, führte Bergerhoff aus. An dem
Treffen hatte neben den Geschäftsführungen praktisch aller Frankfurter Kliniken
auch Prof. Steffen Gramminger, Geschäftsführender Direktor der Hessischen
Krankenhausgesellschaft, teilgenommen.
„Wir haben uns unter anderem darauf verständigt, den zukunftsgewandten und
vertrauensvollen Austausch mit Raum für Diskussionen regelmäßig,
voraussichtlich im Halbjahresrhythmus fortzusetzen“, sagte Bergerhoff.
„Denn wir können und wollen den Weg der Transformation im Sinne einer guten
Versorgung nur gemeinsam beschreiten. Die Versorgungslandschaft in Frankfurt
unterliegt einem steten Wandel, den wir gemeinsam medizinisch und wirtschaftlich
gestalten wollen.“
In Bezug auf die Krankenhausreform sieht Bergerhoff zunächst das Land Hessen am
Zug: „Das Land hat bislang lediglich einen sehr groben Fahrplan veröffentlicht.
Der Gedanke, in den Versorgungsregionen Ansprechpartner für den Transformationsprozess
einzurichten, ist zu begrüßen. Mit dem neuen Klinikreferat haben wir einen
Kanal aufgebaut, über den wir mit dem Land Hessen in die notwendigen
Abstimmungen treten können. Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass die
Krankenhausfinanzierung künftig bedarfsgerecht sichergestellt sein muss.“