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Klimareferat informiert über kommunale Wärmeplanung

03.06.2025, 12:35 Uhr

Auf dem Podium: Marc Gasper, Klimareferat, Marcus Hummel, e-think energy research, Karen Janßen, Fraunhofer IFAM, sowie Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez; Foto: Michael Braunschädel
Auf dem Podium: Marc Gasper, Klimareferat, Marcus Hummel, e-think energy research, Karen Janßen, Fraunhofer IFAM, sowie Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Michael Braunschädel

Entscheidender Baustein für Frankfurter Klimaziele

Die Arbeiten an der kommunalen Wärmeplanung für Frankfurt am Main gehen voran – doch was bedeutet das konkret für Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen?

Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez sowie das städtische Klimareferat haben am Montag, 2. Juni, gemeinsam mit den beauftragten Expertinnen und Experten von Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik und angewandte Materialforschung (kurz IFAM), Mainova, e-think energy research und IREES während einer Bürgerversammlung im Haus am Dom über Zweck, Ablauf und über erste Zwischenergebnisse des Projekts informiert.

Wissensgrundlage für die zukünftige Wärmeversorgung

Zum Hintergrund: Die kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung der Frankfurter Klimaziele. Bei ihr handelt es sich um ein informelles und strategisches Planungsinstrument mit dem Ziel einer klimafreundlichen, bezahlbaren und verlässlichen Wärmeversorgung.

Sie definiert, wie die Wärmeversorgung zukünftig ohne fossile Brennstoffe gestaltet werden kann und welche Maßnahmen notwendig sind, um die Infrastruktur umzubauen. Hierzu analysiert die kommunale Wärmeplanung die bestehende Wärmeversorgung und identifiziert Optionen für eine klimaneutrale Versorgung, etwa durch die erweiterte Nutzung von Wärmenetzen, erneuerbaren Energien oder Abwärme.
 
Privatpersonen und Unternehmen können mit den Ergebnissen straßenzugsgenau erkennen, für welche Art von Wärmeversorgung ihr Gebiet geeignet ist. Eine gebäudescharfe Abgrenzung ist nicht Teil des Planwerkes. Die kommunale Wärmeplanung muss bis Ende Juni 2026 vorliegen – so sieht es das Wärmeplanungsgesetz vor. Auf dieser Grundlage können die einzelnen Aus- und Umbauschritte durch die verschiedenen Beteiligten folgen.
 
Zapf-Rodríguez: „Die Stadtgesellschaft muss gut informiert sein“

Dezernentin Zapf-Rodríguez unterstrich den transparenten Charakter des Verfahrens zur kommunalen Wärmeplanung: „Die Stadtgesellschaft muss gut informiert sein, weshalb Publikumsveranstaltungen wie diese besonders wichtig sind. Nur mit Offenheit und Transparenz kann ein so komplexes Vorhaben erfolgreich sein.“ Sie kündigte weitere öffentliche Veranstaltungen auf verschiedenen Ebenen an. Wichtig sei es, in die Stadtteile zu gehen und die Ortsbeiräte zu informieren – so wie dies bereits erstmals im September 2024 geschehen ist.

Dabei betonte Zapf-Rodríguez die strategische Bedeutung des Vorhabens: „Die kommunale Wärmeplanung ist eine entscheidende Grundlage, um unsere Klimaziele zu erreichen. Der Wärmesektor macht 43 Prozent unseres Energieverbrauchs aus und ist bisher stark von fossilen Brennstoffen abhängig. Das zeigt: Wir müssen die Wärmewende vorantreiben, um unsere Treibhausgas-Emissionen zu senken.“

Der Leiter des Klimareferates, Hans-Georg Dannert, zog ein positives Fazit der Veranstaltung. Er sagte: „Uns ist es wichtig, im Laufe des Prozesses Transparenz zu schaffen. Auf diesem Weg sind wir ein gutes Stück vorangekommen. Der heutige Tag hat aber auch gezeigt, dass die Wärmewende im Gesamtkontext zu betrachten ist. So spielt die Frage der Stromversorgung bei Wärmepumpen eine entscheidende Rolle. Diese fließt nahtlos in die aktuellen Planungsprozesse ein.“

Marcus Hummel, Geschäftsführer von e-think energy research aus Wien, sagte: „Frankfurt hat mit den zahlreichen Voruntersuchungen sowie der Gründung der Task Force Kommunale Wärmeplanung bereits wichtige Schritte in Richtung Wärmewende gesetzt. Mit der kommunalen Wärmeplanung geht man jetzt den nächsten Schritt, die Wende mit konkreten Maßnahmen umzusetzen.“

„Die Bürgerinformation zum Prozess der kommunalen Wärmeplanung und das Ergebnis der Eignungsprüfung sind jetzt schon eine gute Grundlage für Bürger:innen, sich ein erstes Bild über die Wärmewende in Frankfurt zu verschaffen. Mit der weiteren Ausarbeitung werden wir dieses Bild schärfen“, erklärte Karen Janßen, Abteilungsleiterin Energiesystemanalyse vom Fraunhofer IFAM aus Bremen.

Die jeweils aktuellsten Informationen zur kommunalen Wärmeplanung gibt es unter klimaschutz-frankfurt.deExternal Link.

Eine Aufzeichnung der Veranstaltung findet sich unter klimaschutz-frankfurt.deExternal Link.

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