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Auch Stadtparlament stimmt zu: Frankfurt bekommt eigenes Kinder- und Jugendtheater am Zoo
04.07.2025, 12:29 Uhr

Am Donnerstag, 3. Juli, haben auch die Stadtverordneten den Plänen für ein Kinder- und Jugendtheater im Frankfurter Zoo zugestimmt. Damit steht fest: Die Stadt Frankfurt wird das Zoogesellschaftshaus sanieren und dort einen neuen Ort für Kultur und Lernen etablieren, der allen jungen Menschen aus Frankfurt, dem Umland und darüber hinaus offensteht. Die Zooschule wird dort ihren Platz bekommen und Kindern und Jugendlichen Themen wie Tierhaltung, Arten- und Naturschutz näherbringen. Und es wird ein eigenständiges Kinder- und Jugendtheater entstehen, um den wachsenden Bedarf in diesem Bereich abzudecken und beispielsweise Schulen die Möglichkeit zu geben, regelmäßig mit ihren Klassen ein altersgerechtes Theaterstück zu besuchen.
Drei-Säulen-Konzept für den Zoo Frankfurt damit beschlossen
Die Sanierung des Zoogesellschaftshauses ist der letzte von drei Bausteinen,
die den Zoo Frankfurt zukunftsgerecht und zeitgemäß weiterentwickeln sollen.
Das Stadtparlament hat in den vergangenen Monaten Schritt für Schritt dieses
Drei-Säulen-Konzept für den Zoo beschlossen. Kultur- und
Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig sagt: „Ich bin sehr froh, dass wir
gemeinsam als Koalition jetzt diese wichtigen Entscheidungen für die Zukunft
des Zoos in Frankfurt getroffen haben. Der besucherstarke Zoo ist ein Ort, der
verbindet, der die Menschen eint und an dem sich alle treffen. Umso wichtiger
ist es, dass wir solche Orte mit besonderer Achtsamkeit und Sorgfalt
weiterentwickeln und zukunftsfähig machen, gerade in Zeiten, in denen unsere
Demokratie von verschiedensten Seiten angegriffen wird. Ich freue mich deshalb
sehr und bin auch ein bisschen stolz darauf, dass uns das für den Zoo Frankfurt
jetzt gelungen ist. Ich danke allen, die diesen Weg mitgestaltet haben und
freue mich sehr auf die Umsetzung.“
Säule 1: Masterplan
Zookunft2030+
Dem Masterplan Zookunft20230+ hatten die Stadtverordneten am 3. April 2025
zugestimmt. Das Konzept sieht vor, den Zoo schrittweise umzubauen. Drei große
Areale sollen dabei vollkommen neugestaltet werden und die Lebensräume
unterschiedlicher Tierarten in Afrika und Südamerika erlebbar machen. Die drei
Bereiche sollen sich durch eine hohe Attraktivität für die Besucherinnen und
Besucher auszeichnen und ihnen Einblicke in die vom Zoo unterstütze weltweite
Naturschutzarbeit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) ermöglichen. So
ist eine Serengeti-Anlage für Tiere der afrikanischen Savanne geplant, als
zweites soll die Lomami-Anlage entstehen, die den tropischen Regenwald
nachempfindet, und schließlich die Manú-Anlage für Tiere aus
Südamerika.
Säule 2: International
vernetzte Forschung im Frankfurt Conservation Center (FCC)
Im östlichen Teil des Zoogeländes wird das Frankfurt Conservation Center (FCC)
erbaut werden. Hier kommen Institutionen zusammen, die interdisziplinär und
gemeinsam am Schutz der Biodiversität arbeiten. Mit der Ansiedlung der neuen
Institution soll im östlichen Teil des Zoos zudem wieder ein zweiter Eingang
entstehen, der von den Besuchenden schon lange gewünscht wird. Der Absicht, ein
solches Zentrum auf dem Zoogelände anzusiedeln, hat das Stadtparlament
ebenfalls am 3. April zugestimmt.
Säule 3: Sanierung des
Zoogesellschaftshauses mit Zooschule und Kinder- und Jugendtheater
Und last but not least hat das Stadtparlament am 3. Juli 2025 die
Sanierung des Zoogesellschaftshauses mit neuen Räumen für die Zooschule und
Zooverwaltung und Einrichtung eines eigenständigen Kinder- und Jugendtheaters
beschlossen.
Alle drei Bausteine fügen sich nun zu einem Gesamtkonzept zusammen,
betont Hartwig: „Die Erkenntnisse aus der Forschung im FCC, etwa im
Bereich der Biodiversität, können in die Vermittlungsarbeit der Zooschule und
die professionelle Arbeit im Zoo selbst einfließen. Die Menschen, die
Kinder und Familien, die den Zoo besuchen, werden von all dem profitieren und
kommen – ganz nebenbei – mit den vielfältigen Angeboten des neuen Kinder- und
Jugendtheaters in Kontakt, werden dadurch vielleicht sogar erst aufmerksam auf
dieses hervorragende Angebot. Damit schließt sich der Kreis. Ich freue mich
wirklich sehr, dass der sinnvollen und nachhaltigen Entwicklung des Frankfurter
Zoos jetzt nichts mehr im Wege steht.“