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Aktuell keine erhöhte Gefährdung durch Mpox-Viren in Frankfurt

21.08.2024, 11:21 Uhr

Aufgrund eines starken Anstiegs von Mpox-Fällen in der Demokratischen Republik Kongo und einer wachsenden Zahl von weiteren benachbarten Ländern, hat die World Health Organization (WHO) am 14. August eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite (PHEIC) für Mpox erklärt.
 
Mpox-Ausbrüche werden durch die Kladen Ia/b und IIa/b verursacht. In der Vergangenheit wurde Klade I im Vergleich zu Klade II mit schweren Verläufen und einer erhöhten Sterblichkeit in Verbindung gebracht.
 
In Deutschland wurden bisher keine Mpox-Fälle durch Klade I nachgewiesen. Das Robert Koch Institut (RKI) geht aktuell nicht von einer erhöhten Gefährdung durch Klade-I-Viren in Deutschland aus, beobachtet die Situation aber sehr genau und passt seine Empfehlungen bei Bedarf an.
 
Klade Ib, die seit September 2023 identifiziert wurde, verursacht derzeit den Ausbruch im Osten der Demokratischen Republik Kongo und in den Nachbarländern Burundi, Ruanda, Kenia, Uganda und seit kurzem auch bei einem aus Burundi nach Schweden zurückgekehrten Reisenden. Hauptsächlich Erwachsene beiderlei Geschlechts infizieren sich vorwiegend durch engen Hautkontakt, zum Beispiel bei Intimkontakten.
 
Das Gesundheitsamt empfiehlt, dass sich vor der Reise in die aktuellen Ausbruchsgebiete ungeimpfte Personen mit Infektionsrisiken, die dort einen engen Kontakt zur Bevölkerung haben, beraten lassen. Die Verfügbarkeit des Impfstoffes ist aktuell aufgrund der hohen Nachfrage begrenzt. Zur Impfung wird auf den Ratgeber Mpox und die STIKO-Empfehlungen des RKIs verwiesen. Impfberatungen bietet das Gesundheitsamt regelmäßig an. Um Ansteckungen zu verhindern, sollten Reisende angemessene Hygienemaßnahmen durchführen sowie engen Körperkontakt vermeiden.
 
Reiserückkehrerinnen und -rückkehrer aus den betroffenen Gebieten sollten bei Auftreten von Krankheitssymptomen, insbesondere bei unklaren Hautveränderungen und Fieber, eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.
 
Bereits im Juli 2022 wurde ein länderübergreifender Mpox-Ausbruch durch Klade II (Klade IIb) zu einem PHEIC erklärt, nachdem ein Ausbruch in Europa aufgetreten war und sich über sexuelle Kontakte rasch in einer Reihe von Ländern ausbreitete, in denen das Virus zuvor nicht aufgetreten war. Aktuell werden in Deutschland nur noch sporadisch Infektionen der Klade IIb gemeldet. Diese PHEIC wurde im Mai 2023 für beendet erklärt, nachdem ein nachhaltiger Rückgang der weltweiten Fälle zu verzeichnen war. Mpox wurde erstmals beim Menschen 1970 in der Demokratischen Republik Kongo entdeckt und ist seit Jahrzehnten in Ländern Zentral- und Westafrikas endemisch.
 
Das Gesundheitsamt ist mit seiner Abteilung Infektiologie Mitglied des Ständigen Arbeitskreises der Kompetenz- und Behandlungszentren für hochpathogene Infektionserreger (STAKOB) am RKI. Aufgrund der dynamischen Lage des Ausbruchs steht es daher im ständigen fachlichen Austausch mit Fachkollegen, um seine Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung anzupassen.
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