Veranstaltungsreihe zum 20. Todestag von Albert Mangelsdorff
23.06.2025, 16:18 Uhr

Stadt Frankfurt würdigt die Ikone der Jazzszene
Am 25. Juli jährt sich zum 20. Mal der Todestag des Frankfurter Jazzposaunisten Albert Mangelsdorff. Aus diesem Anlass hat die Stadt Frankfurt ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit dem Titel „The Eternal Turn On“ konzipiert, das bis Ende November dauert.
Mangelsdorff zählt zu den bedeutendsten und international bekanntesten
deutschen Jazzmusikern, der rund um den Globus gefeiert wurde – in Polen,
Frankreich und beim Newport Jazzfestival in den USA. Seiner Heimatstadt
Frankfurt blieb Mangelsdorff dennoch immer treu: dem Jazzkeller in der Kleinen
Bockenheimer Straße, dem Hessischen Rundfunk und dem Weiher im Anlagenring.
Kulturdezernentin Ina Hartwig erklärt, warum Frankfurt dem Musiker eine eigene
Veranstaltungsreihe widmet: „Für die Frankfurter Jazzszene ist Albert
Mangelsdorff bis heute eine der zentralen künstlerischen
Identifikationsfiguren. Doch er ist nicht nur hier in unserer Stadt bekannt und
geschätzt, sondern hat durch sein Wirken auch ganz bedeutend zur Anerkennung
der Jazzstadt Frankfurt weit über die Stadtgrenzen hinaus beigetragen und ist
auch international ein klingender Name, von Polen über Frankreich bis in die
USA.“
Mirjam Sprau, Leiterin des Instituts für Stadtgeschichte, ergänzt: „Das
Mangelsdorff-Gedenkjahr bietet uns die tolle Gelegenheit, einen unserer Schätze
vorzustellen. Das Institut für Stadtgeschichte ist stolz darauf, den Nachlass
Albert Mangelsdorff zu bewahren und den Zugang für alle Interessierten zu
ermöglichen.“
Programm bis November mit
über zehn Projektpartnern
Um die Bedeutung von Mangelsdorff zu würdigen, die er auch 20 Jahre nach seinem
Tod noch als Aushängeschild der Frankfurter Jazzszene hat, sind unter dem Titel
„The Eternal Turn On“ von Samstag, 5. Juli, bis zum 30.
November zahlreiche Veranstaltungen geplant: „playing_albert“ versammelt
Jazz und neueste Musikrichtungen, „resonating_albert“ Klangkunstarbeiten und
„walking_albert“ begibt sich zu Fuß auf die Spuren des Jazzmusikers in
Frankfurt.
Über zehn Projektpartner beteiligen sich bis Ende November an der Hommage an
den Künstler: Vom Institut für Stadtgeschichte, in dessen Archiv der Nachlass
Mangelsdorffs aufbewahrt wird, über das Dialogmuseum und saasfee*soundpark bis
hin zu Jazz in der Milchsackfabrik. Den Auftakt am 5. Juli macht der
Verein Kunstwerk Praunheim mit Posaunist Nils Wogram auf der Niddainsel an
der Praunheimer Mühle.
Zu den Höhepunkten des Programms zählen unter anderem der Auftritt des
HR-Jazzensembles im Palmengarten am Donnerstag, 24. Juli, sowie die Vorstellung
eines durch Mangelsdorff inspirierten Projekts der diesjährigen
Frankfurter Jazzstipendiaten im Museum Angewandte Kunst am 26. Oktober im
Rahmen des Deutschen Jazzfestivals.
Mittelpunkt der
Frankfurter Jazzszene und international bekannt
Mangelsdorff gilt als Innovator der deutschen und europäischen Jazzszene, er
fand durch seinen hoch virtuosen Instrumentalstil große Anerkennung in den USA.
Geboren am 5. September 1928 in Frankfurt, wuchs er in einem musikalischen
Haushalt auf. Sein älterer Bruder Emil führte ihn an den Jazz heran und beide
waren früh vom Swing fasziniert. Nach Kriegsende stieg Mangelsdorff zum
künstlerischen Mittelpunkt der Jazzszene in Frankfurt auf und erhielt
internationale Anerkennung durch seine solistische Arbeit an der Posaune –
heute wird das Instrument im Archiv des Instituts für Stadtgeschichte
aufgebwahrt. Aufgewachsen in der Ernst-May-Siedlung in Praunheim blieb er bis
zu seinem Tod am 25. Juli 2005 seiner Heimatstadt eng verbunden.
Projektbeteiligte
An der Hommage an Mangelsdorff beteiligen sich: Dialog Museum, Dr. Hoch’s
Konservatorium, Frankfurter Gesellschaft für Neue Musik, Hessischer Rundfunk,
Historisches Museum Frankfurt, Institut für Stadtgeschichte, Jazz in der
Milchsackfabrik, Jazz-Initiative Frankfurt am Main, KunstKulturKirche Allerheiligen,
KunstWerk Praunheim und saasfee*soundpark. Die Gesamtkoordination hat das
Kulturamt Frankfurt am Main inne.
Das Gesamtprogramm der Veranstaltungsreihe findet sich unter jazz-frankfurt.deExternal Link.