Die Ausstellung „Hybride Hafenhochhäuser am Osthafen“ ist noch bis 21. März zu sehen
13.03.2025, 12:42 Uhr

Mit dem Gabelstapler ins
Hochhaus fahren – also Flächen für produzierendes Gewerbe mit moderner
Büronutzung in einem Hochhaus verbinden? Wie das funktionieren könnte, zeigen
noch bis Freitag, 21. März, vier Hochhausentwürfe von Studierenden der Frankfurt
University of Applied Sciences (Frankfurt UAS), die während ihrer Masterthesis
am Lehrstuhl für Digitales Entwerfen und Konstruieren von Prof. Timo Carl
entstanden sind.
Die vier Entwürfe entsprechen damit auch den Zielen des neuen
Hochhausentwicklungsplans (HEP 2024) der Stadt Frankfurt, der in seiner
Gesamtheit nicht nur neue Gebäudestandorte aufzeigt, sondern das Hochhaus als
nachhaltigen, identitätsstiftenden und integrierten Stadtbaustein
weiterentwickelt. Im Zuge des Hochhausentwicklungsplans ist auch ein neuer
Standort für zwei Hochhäuser am nördlichen Becken des Frankfurter Osthafens
vorgesehen.
Für diese beiden Türme waren im Zuge der Masterthesis Entwürfe zu entwickeln,
die dem Osthafenareal einen starken städtebaulichen Impuls zur Weiterentwicklung
und Transformation geben sollen. Als neues Aushängeschild für das Hafenquartier
sollen sie sich zugleich städtebaulich und in ihrem Nutzungsangebot in das
bestehende Umfeld einfügen. Neben Büroflächen im Hochhaus sollten auch Flächen
für innovatives, produzierendes Gewerbe im Sockelbereich entstehen. Die
verschiedenen Entwürfe sehen hier neben urbanen Produktions- und Re-Use-Hubs
(Lager- und Gewerbeflächen) auch soziale Treffpunkte vor, welche die
Öffentlichkeit zusammenbringen. Die öffentlichen Angebote fördern zudem den
Austausch zwischen den Nutzern und der Öffentlichkeit und sollen zu einer
Belebung des Hafenareals beitragen - ganz nach dem Motto „Ein Hochhaus für
alle“.
Die Arbeiten der vier Studierenden Svea Marie Bach, Francesco Dagostino, Leonie
Friedrich und Philipp Hellriegel haben sich dieser anspruchsvollen Aufgabe
gestellt und neuartige Konzepte für eine solche innovative Bebauung entwickelt.
Ihre Entwürfe sind noch bis Freitag, 21. März, in der Ausstellungshalle im
Atrium des Stadtplanungsamtes Frankfurt, Kurt-Schumacher-Straße
10, werktags von 8.30 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen zur Ausstellung gibt es unter Hybride Hafenhochhäuser am OsthafenExternal Link und zum Hochhausentwicklungsplan unter Fortschreibung desHochhausentwicklungsplans HEP2024External Link.
Zum Hintergrund
Der aktuelle Hochhausentwicklungsplan 2024 sieht neben den repräsentativen
Lagen in der Innenstadt auch eine Nachverdichtung mit zwei
„Mid-Rise“-Hochhäusern vor, die ein neues städtebauliches Ensemble am Osthafen
bilden. Eine Besonderheit ist die Beschränkung auf urban-gewerbliche Nutzungen
wie produzierendes Gewerbe und Büros. Dies ermöglicht, die neuen
Hafenhochhäuser nicht primär über ihre Höhe und repräsentative Symbolkraft zu
definieren, sondern über ihre hybriden, halböffentlich zugänglichen Funktionen.
Damit bietet der neue Hochhausentwicklungsplan auch Antworten auf die neuen
Anforderungen an ein modernes Leben wie Nutzungsvielfalt,
Aufenthaltsqualität und die städtebauliche Einbindung in das Umfeld. Sie spielen
heute mehr denn je eine entscheidende Rolle für die weitere Entwicklung der
Stadt.