Grunderneuerung der Trauerhalle in Höchst: Der Magistrat stellt die Weichen
17.01.2025, 13:51 Uhr
Klima- und Umweltdezernentin Zapf-Rodríguez: Vorgelegte Pläne verbinden zeitgemäße Ansprüche mit Denkmalschutz
Die Trauerhalle des Höchster Friedhofs ist ein Schmuckstück. Zusammen mit
den Pavillons auf der West- und der Ostseite ist sie als Kulturdenkmal
geschützt. Das verhindert jedoch nicht, dass die Bauten mittlerweile erhebliche
Mängel aufweisen. Schwere Schäden sind ebenfalls am Betriebshof und an den
angrenzenden Nebengebäuden dokumentiert. Eine Grunderneuerung des Areals ist
dringend erforderlich.
Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main hat nun der vom Grünflächenamt
vorgelegten Bau- und Finanzierungsvorlage zugestimmt. „Die Trauerhalle in
Höchst ist ein kulturell bedeutendes Gebäude im Frankfurter Westen. Wir stehen
in der Pflicht, dass sie in einem guten Zustand bleibt. Aber wir tragen auch
Verantwortung dafür, dass die Räume für die Mitarbeitenden des Friedhofbetriebs
zeitgemäßen Ansprüchen gerecht werden. Nicht zuletzt müssen wir sicherstellen,
dass wir Strom aus regenerativen Quellen gewinnen und Regenwasser effizienter
nutzen können. Das Grünflächenamt hat eine überzeugende Planung vorgelegt, wie
wir die Erfordernisse miteinander sinnvoll verbinden können“, erläutert Klima-
und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez.
Geplant ist, dass die im Grundriss kreuzförmige Trauerhalle, die
Flügelbereiche, die Pavillons und der Betriebshof von Grund auf erneuert
werden. Die Nebengebäude werden abgerissen, es werden neue Carports und
Lagerräume gebaut. Die Räume für die Mitarbeitenden werden nicht nur erneuert,
sondern auch neu strukturiert. Im Sinne eines modernen Dienstleisters für die
Bürgerinnen und Bürger führt die Stadt alle Friedhofsmitarbeitenden des
Frankfurter Westens nun am Standort in Höchst zusammen. Grundlage für die
Neuorganisation ist das „Friedhofskonzept 2020/2030“.
Zu den zeitgemäßen Anforderungen gehören nicht nur grundsanierte Räume und
Haustechnik, sondern auch barrierefreie Zugänge, sofern noch nicht vorhanden.
Die Dächer und Fassaden der neuen Gebäude werden begrünt, auf der Westseite
lässt die Stadt zudem eine Photovoltaikanlage auf den Carports errichten, um
den Strombedarf zu decken. Die Wärmeversorgung erfolgt künftig über Fernwärme.
Das erarbeitete Entwässerungskonzept sieht vor, das auf den Dächern und den
befestigten Flächen anfallende Regenwasser in Zisternen zu leiten und im
Tagesbetrieb zu nutzen. Alle gewünschten Veränderungen sind mit den
Denkmalbehörden abgestimmt.
Nach derzeitiger Kalkulation belaufen sich die Gesamtkosten auf rund 21
Millionen Euro. Eine Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung ist noch
erforderlich, um das Projekt weiter voranbringen zu können. Nach derzeitiger
Planung ist ein Baubeginn für Mitte 2026 vorgesehen. Die Bauarbeiten erfolgen
in mehreren Abschnitten und dauern insgesamt rund fünf Jahre.