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Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt für „die Seele“ des Tigerpalastes

12.02.2025, 16:28 Uhr

Margareta Dillinger und Mike Josef mit Urkunde und Goethe-Plakette. Foto: Holger Menzel
Margareta Dillinger und Mike Josef mit Urkunde und Goethe-Plakette. © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel

Oberbürgermeister Josef überreicht Ehrung an Margareta Dillinger

Frankfurt am Main ist Krönungsstadt von Kaisern und Königen gewesen, ist heute Finanzhauptstadt, ebenso Hauptstadt der Demokratie und seit 1988 Varieté-Hauptstadt. Diesen Titel verdankt Frankfurt Margareta Dillinger, die vor fast vier Jahrzenten gemeinsam mit Johnny Klinke und Mathias Beltz den Tigerpalast gründete. Dillinger hat maßgeblich dazu beigetragen, dass der Tigerpalast eines der führenden Varieté-Theater in Deutschland geworden ist. Ihr Schaffen bereichert die Frankfurter Kulturlandschaft in hohem Maße. Nun wurde die künstlerische Leiterin des berühmten Varieté-Theaters am Mittwoch, 12. Januar, im Limpurgsaal des Rathauses Römer mit der Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt ausgezeichnet.
 
Oberbürgermeister Mike Josef begrüßte die Gäste im Namen der Stadt. Oberbürgermeister a.D. Andreas von Schoeler sprach die Laudatio. Begleitet wurde Dillinger unter anderen von ihren langjährigen Weggefährtinnen und Weggefährten Johnny Klinke, Robert Mangold und Sandrine Bouglione.
 
„Den Titel der Varieté-Hauptstadt verdankt unsere Stadt nicht zuletzt Margareta Dillinger, die gemeinsam mit Johnny Klinke und Mathias Beltz den Tigerpalast gründete. Vom Tigerpalast ging die Renaissance der Varieté-Kunst in Deutschland aus. Das Haus hinter dem Gericht an der Heiligkreuzgasse war Vorbild für die vielen Varietés, Spiegelzelte und Artisten-Orte, die im Zuge dieser Renaissance gegründet wurden. Der Tigerpalast, ist bis heute das Maß der Artisten-Kunst in Deutschland – und in Europa“, sagte Oberbürgermeister Josef.
 
Es sei der Verdienst von Dillinger, dass der Tigerpalast sein Publikum immer wieder mit einer unvergleichbaren Verbindung von Ästhetik, artistischer Exzellenz und kosmopolitischem Flair bezaubere. Sie verfüge als künstlerische Leitung des Tigerpalastes über große Expertise des Varieté-Theaters und habe in den vergangenen 35 Jahren ein weltweites Netzwerk mit herausragenden Artistinnen und Artisten aufgebaut. Künstlerinnen und Künstler, die nach Frankfurt kommen, um im Tigerpalast aufzutreten, betreue Dillinger während ihres Aufenthalts mit großer Wertschätzung und zeige in beeindruckender Weise, wie Gastfreundschaft gelebt wird, heißt es in der Urkunde der Goethe-Plakette.
 
Für Josef ist Dillinger „die Seele“ des Tigerpalastes, die Freundin der Artisten, die unermüdliche Arbeiterin und „diejenige, die nicht nur mit ein paar wenigen Änderungen aus einer guten Artistennummer eine Weltklassenummer schaffen kann, sondern Tag für Tag und Abend für Abend dafür sorgt, dass das Publikum sich wohlfühlt.“ Dieser Einsatz und die Leidenschaft habe Frankfurt zu einem attraktiveren Ort gemacht: „Mit der Goethe-Plakette möchte Frankfurt Ihnen dafür etwas zurückgeben“, betonte der Oberbürgermeister.
 
Josef erinnerte daran, dass Dillinger und Klinke einmal die ganze Stadt und die halbe Republik in Begeisterung versetzt hatten: „1994, bei der 1200-Jahrfeier der Stadt Frankfurt, mit dem von Ihnen organisierten historischen Hochseillauf von Philipp Petit, der 80 Meter über den Köpfen der Zuschauer von der Paulskirche auf den Turm des Doms balancierte.“ Diesen hatte damals Oberbürgermeister a.D. von Schoeler möglich gemacht.
 
Auf die Idee eines Hochseillaufes ist Dillinger nicht zufällig gekommen. Der Hochseillauf sei für Dillinger die Königsdisziplin der Artistik. Für sie repräsentiere der Seiltanz das Leben.
 
Dillinger sei mit der Gründung des Tigerpalastes damals auf das Hochseil gestiegen – und habe immer das Gleichgewicht bewahrt: „Selbst in Zeiten von Corona, als der Tigerpalast kurz vor dem Aus stand. Sie haben damals das Haus gerettet“, betonte der Oberbürgermeister.
 
Josef erinnerte auch daran, woher der Tigerpalast seinen Namen hat: „Nicht wegen der zwei Tiger von Sandrine und Thierry Bouglione, die in den ersten Jahren auf der Bühne zu sehen waren. Das Varieté-Theater wurde im chinesischen Jahr des Tigers eröffnet.“
 
Die Bougliones hätten Dillinger in ihr Herz geschlossen. So wie unzählige Artisten in aller Welt Margareta Dillinger in ihr Herz schlossen: Ihretwegen kämen diese Artisten gerne in den Tigerpalast zur Varieté-Hauptstadt: „Sie haben diesen Orden für ihre großen künstlerischen und gesellschaftlichen Leistungen für unsere Stadt verdient“, sagte Josef.


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