Prof. Dr. Dr. Michel Friedman erhält die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt
01.11.2024, 12:20 Uhr
Der Frankfurter Publizist,
Jurist und Philosoph Prof. Dr. Dr. Michel Friedman wurde am Donnerstag, 31.
Oktober, mit der Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt ausgezeichnet. Die
Goethe-Plakette erhalten seit 1947 Persönlichkeiten, die sich durch ihr schöpferisches
Wirken um das kulturelle Leben in Frankfurt verdient gemacht haben.
Oberbürgermeister Mike Josef sagte: „Michel Friedman ist eine der stärksten Stimmen für Demokratie und Toleranz, gegen Rassismus und Antisemitismus in unserem Land. Wie stark seine Argumente sind und wie glaubhaft auch sein Engagement ist, habe ich selbst etwa auf der Kundgebung des Bündnisses ,Frankfurt steht auf für die Demokratie‘ im Februar erlebt. Michel Friedman bemüht sich voller Herzblut und Leidenschaft um den demokratischen Streit. Darum, miteinander zu reden und Argumente auszutauschen. Dabei hat er immer den Menschen im Fokus. Auch bei unseren gemeinsamen Schulbesuchen hört er den Schülerinnen und Schülern ernsthaft, an der Sache orientiert, zu. Michel Friedman steht für das weltoffene und liberale Frankfurt, er hat die Goethe-Plakette unserer Stadt mehr als verdient. Mit der Verleihung möchten wir ihn auch dazu ermutigen, weiterhin eine starke Stimme für Demokratie und Zusammenhalt zu bleiben.“
Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig ergänzte: „Michel Friedman hat sich in den vergangenen Jahrzehnten auf vielfältige Weise um Frankfurt verdient gemacht: Als Intellektueller, als starke Stimme des jüdischen Frankfurts, als Journalist, Politiker und Hochschullehrer. Er bereichert nicht nur die Debattenkultur unserer Stadt, sondern liefert darüber hinaus entscheidende Beiträge zum öffentlichen Diskurs der Bundesrepublik. Seine mahnenden Worte gegen Hass und Gleichgültigkeit, sein unermüdlicher Kampf für die Stärke unserer Demokratie haben Gewicht. Ich gratuliere ihm von Herzen zu dieser Ehrung.“
Michel Friedman sagte in einem ersten persönlichen Statement: „Kunst und Kultur sind der Sauerstoff des Menschen. In Zeiten, in denen die Freiheit und Demokratie gefährdet sind, braucht es nicht weniger, sondern mehr davon und auch mehr Streitkultur. Verstand, Vernunft, Argumente statt Lüge, Irrationalität und Affekte. All das ist Frankfurt.“
Prof. Dr. Dr. Michel Friedman wurde 1956 in Paris geboren. Seine aus Polen stammenden Eltern überlebten den Holocaust als „Schindlerjuden“ im Unternehmen Oskar Schindlers in Krakau. 1965 zog die Familie in die Bundesrepublik nach Frankfurt am Main. Friedman studierte Jura und arbeitete anschließend als Rechtsanwalt in Frankfurt, 1994 wurde er in Mainz zum Dr. jur. promoviert. Ab 2006 studierte er außerdem Philosophie in Frankfurt und wurde 2010 zum Dr. phil. promoviert. Seit 2016 lehrte er als Honorarprofessor an der Frankfurt University of Applied Sciences, wo er außerdem als Geschäftsführender Direktor des Center for Applied European Studies (CAES) tätig war.
Friedman wirkte als Mitglied der Jüdischen Gemeinschaft in Deutschland als Brückenbauer zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen. Von 1983 bis 2003 war Friedman Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt. 1999 wurde er in das Präsidium des Zentralrats der Juden gewählt, 2001 zum Vizepräsidenten des Zentralrats. Von 2001 bis 2003 war er außerdem Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses. Seit 1993 war Friedman als Fernsehmoderator tätig, besondere Bekanntheit erlangten die Sendungen „Vorsicht! Friedman“ im Hessischen Rundfunk und „Friedman“ in der ARD. In seiner Arbeit als Journalist, Publizist und politischer Kommentator setzte er sich besonders für den Kampf gegen Antisemitismus und politischen Rechtsextremismus ein.
Oberbürgermeister Mike Josef sagte: „Michel Friedman ist eine der stärksten Stimmen für Demokratie und Toleranz, gegen Rassismus und Antisemitismus in unserem Land. Wie stark seine Argumente sind und wie glaubhaft auch sein Engagement ist, habe ich selbst etwa auf der Kundgebung des Bündnisses ,Frankfurt steht auf für die Demokratie‘ im Februar erlebt. Michel Friedman bemüht sich voller Herzblut und Leidenschaft um den demokratischen Streit. Darum, miteinander zu reden und Argumente auszutauschen. Dabei hat er immer den Menschen im Fokus. Auch bei unseren gemeinsamen Schulbesuchen hört er den Schülerinnen und Schülern ernsthaft, an der Sache orientiert, zu. Michel Friedman steht für das weltoffene und liberale Frankfurt, er hat die Goethe-Plakette unserer Stadt mehr als verdient. Mit der Verleihung möchten wir ihn auch dazu ermutigen, weiterhin eine starke Stimme für Demokratie und Zusammenhalt zu bleiben.“
Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig ergänzte: „Michel Friedman hat sich in den vergangenen Jahrzehnten auf vielfältige Weise um Frankfurt verdient gemacht: Als Intellektueller, als starke Stimme des jüdischen Frankfurts, als Journalist, Politiker und Hochschullehrer. Er bereichert nicht nur die Debattenkultur unserer Stadt, sondern liefert darüber hinaus entscheidende Beiträge zum öffentlichen Diskurs der Bundesrepublik. Seine mahnenden Worte gegen Hass und Gleichgültigkeit, sein unermüdlicher Kampf für die Stärke unserer Demokratie haben Gewicht. Ich gratuliere ihm von Herzen zu dieser Ehrung.“
Michel Friedman sagte in einem ersten persönlichen Statement: „Kunst und Kultur sind der Sauerstoff des Menschen. In Zeiten, in denen die Freiheit und Demokratie gefährdet sind, braucht es nicht weniger, sondern mehr davon und auch mehr Streitkultur. Verstand, Vernunft, Argumente statt Lüge, Irrationalität und Affekte. All das ist Frankfurt.“
Prof. Dr. Dr. Michel Friedman wurde 1956 in Paris geboren. Seine aus Polen stammenden Eltern überlebten den Holocaust als „Schindlerjuden“ im Unternehmen Oskar Schindlers in Krakau. 1965 zog die Familie in die Bundesrepublik nach Frankfurt am Main. Friedman studierte Jura und arbeitete anschließend als Rechtsanwalt in Frankfurt, 1994 wurde er in Mainz zum Dr. jur. promoviert. Ab 2006 studierte er außerdem Philosophie in Frankfurt und wurde 2010 zum Dr. phil. promoviert. Seit 2016 lehrte er als Honorarprofessor an der Frankfurt University of Applied Sciences, wo er außerdem als Geschäftsführender Direktor des Center for Applied European Studies (CAES) tätig war.
Friedman wirkte als Mitglied der Jüdischen Gemeinschaft in Deutschland als Brückenbauer zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen. Von 1983 bis 2003 war Friedman Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt. 1999 wurde er in das Präsidium des Zentralrats der Juden gewählt, 2001 zum Vizepräsidenten des Zentralrats. Von 2001 bis 2003 war er außerdem Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses. Seit 1993 war Friedman als Fernsehmoderator tätig, besondere Bekanntheit erlangten die Sendungen „Vorsicht! Friedman“ im Hessischen Rundfunk und „Friedman“ in der ARD. In seiner Arbeit als Journalist, Publizist und politischer Kommentator setzte er sich besonders für den Kampf gegen Antisemitismus und politischen Rechtsextremismus ein.