Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg zum Tag gegen antimuslimischen Rassismus: Handeln, wenn Rassismus sichtbar wird
26.06.2025, 12:57 Uhr
Für ein Miteinander in Vielfalt
Zum bundesweiten Tag gegen antimuslimischen Rassismus am Dienstag, 1. Juli, setzt Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg ein klares Signal für Zusammenhalt, Respekt und ein friedliches Miteinander in Vielfalt.
Eskandari-Grünberg betont: „Die Vielfalt Frankfurts prägt unser Miteinander – sie ist Teil unserer Identität und unserer Stärke. Dennoch erleben muslimische Menschen und Menschen, die als muslimisch wahrgenommen werden, auch in Frankfurt im Alltag Benachteiligung, Ausgrenzung und mitunter offene Anfeindung. Muslimisches Leben gehört selbstverständlich zu Frankfurt – in den Familien, in den Schulen, am Arbeitsplatz, in der Kultur und in den Vereinen. Musliminnen und Muslime tragen in vielfältiger Weise zum Leben in unserer Stadt bei. Deshalb ist Muslimfeindlichkeit ein Angriff auf den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, wachsam zu sein, zuzuhören und dort zu handeln, wo Vorurteile, Ausgrenzung oder Rassismus sichtbar werden. Ich wünsche mir, dass Frankfurt ein Ort bleibt, an dem alle Menschen einander mit Offenheit und Respekt begegnen – unabhängig von Religion, Herkunft oder Lebensweise. Dafür setzen wir uns ein. Heute und an jedem anderen Tag.“
Anlässlich des Tages gegen antimuslimischen Rassismus laden das Amt für multikulturelle Angelegenheiten Frankfurt und die Volkshochschule Frankfurt am Main zu einer Lesung und Diskussion mit der Wiener Philosophin und Autorin Amani Abuzahra am 1. Juli um 12.30 Uhr im Stadthaus am Dom ein.
Abuzahra ist bekannt für das von ihr herausgegebene Buch „Mehr Kopf als Tuch: Muslimische Frauen am Wort“ (2022), in dem Musliminnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz ihre Sichtweisen und Erfahrungen schildern. Ihr jüngstes Buch trägt den Titel „Ein Ort namens Wut. Die emotionale Landkarte der Marginalisierten und was Rassismus mit Gefühlen macht“.
Der Tag gegen antimuslimischen Rassismus wird seit 2014 jährlich am 1. Juli begangen. Er erinnert an die Ermordung von Marwa El-Sherbini, die 2009 in einem Dresdner Gerichtssaal aus antimuslimischen Motiven heraus getötet wurde. Der Gedenktag ruft dazu auf, antimuslimische Diskriminierung sichtbar zu machen und sich solidarisch an die Seite der Betroffenen zu stellen.