„Nacht der Bibliotheken“: Frankfurter Museen sind mit dabei
31.03.2025, 12:54 Uhr
Am Freitag, 4. April, findet die „Nacht der
Bibliotheken“ zum ersten Mal deutschlandweit statt. Unter dem Motto „Wissen.
Teilen. Entdecken“ öffnen Bibliotheken in ganz Deutschland an diesem Abend ihre
Türen, auch in Frankfurt. Darunter sind auch zahlreiche Bibliotheken aus dem
Kultur- und Wissenschaftsbereich. So nehmen zum Beispiel die
Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, die Bibliotheken der
Frankfurt University of Applied Sciences (AUS) und der Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst (HfMDK) und die des Leibniz-Instituts für Friedens- und
Konfliktforschung (PRIF) teil. Und – das ist weniger bekannt – es machen auch
einige Frankfurter Museen mit.
Bibliothek im Museum: Räume, die zum Stöbern und Verweilen einladen
„Dass einige unserer Museen auch eine eigene Fachbibliothek haben, wissen wohl
die wenigsten. Ich freue mich sehr, dass diese oftmals wunderschönen,
besonderen Orte durch die ‚Nacht der Bibliotheken‘ jetzt die Aufmerksamkeit
erfahren, die sie verdienen. Die Museumsbibliotheken sind meist ausgestattet
mit Sitzecken, Sesseln oder Sofas, oft in lichtdurchfluteten Räumen, die zum
Stöbern und Verweilen einladen“, zeigt sich die Dezernentin für Kultur und
Wissenschaft Ina Hartwig angetan von der Aktion.
Von jüdischer Literatur mit koscherem Wein bis zu afrikanischen
Comic-Heldinnen
In Frankfurt und Offenbach beteiligen sich das Jüdische Museum Frankfurt, das
Klingspor Museum, das Museum Angewandte Kunst, das Museum für Moderne Kunst MMK
und das Weltkulturen Museum an der „Nacht der Bibliotheken“. Und das Programm
ist so vielfältig wie die Häuser selbst.
Das Jüdische Museum feiert zum Beispiel, dass es über 1000 Bände jüdischer
Geschichte Frankfurts aus fünf Jahrhunderten für seine Bibliothek geschenkt
bekommen hat. Es gibt ein Fachgespräch über jüdische Bibliotheken und
Bibliophilie in Frankfurt. Zum Schabbat am Freitagabend wird kostenlos Challa
und koscherer Wein gereicht.
Ins Museum Angewandte Kunst lockt eine Nacht mit Casanova. Direktor Prof.
Matthias Wagner K liest im Innenhof des Museums aus Casanovas Memoiren. Die
Lesung findet bei Wein und Feuer statt. Zuvor gibt es eine Führung durch die
Ausstellung „Text und Spirit“ zu mittelalterlichen Handschriften.
Im Weltkulturen Museum kann man eine improvisierte Pop-Up-Ausstellung zu
afrikanischen Comic-Heldinnen anschauen. Erstellt wurde sie von vier
Comic-Künstlerinnen aus Afrika, die aktuell am Museumsufer für eine Artist in
Residency zu Gast sind, gemeinsam mit ihren lokalen Kolleginnen, die eine große
Ausstellung „S*HEROES. Comic Art from Africa“ vorbereiten, die im Herbst
startet. Bei der „Nacht der Bibliotheken“ bekommt man von 19 bis 21 Uhr schon
einen kleinen Einblick aus Sketchen, Zeichnungen und kurzen Geschichten der
Comic-Macherinnen aus Ghana, Kenia, Frankreich/Kamerun, Madagaskar und
Deutschland.
Das MMK Museum für Moderne Kunst bietet einen Druckworkshop an, in dem
druckgrafische Techniken der amerikanisch-mexikanischen Künstlerin Elizabeth
Catlett vermittelt werden. Der Workshop findet im Zollamt MMK, schräg gegenüber
vom Museum statt, da die Bibliothek aktuell wegen Sanierungsarbeiten
geschlossen ist. Im Zollamt kann von 18 bis 23 Uhr auch die aktuelle
Ausstellung über die Filmemacherin Amie Barouh, die verschiedene
Lebensrealitäten der Roma* in Paris nachzeichnet, kostenfrei besichtigt
werden.
Zentrum in Frankfurt ist die Deutsche Nationalbibliothek
Organisiert wird die „Nacht der Bibliotheken“ vom Deutschen Bibliotheksverband.
Zentrum in Frankfurt ist die Deutsche Nationalbibliothek im Stadtteil
Nordend. Die Angebote der Frankfurter Bibliotheken reichen von Workshops über
Lesungen, Diskussionen, Gesprächen bis hin zu Führungen. Alle Angebote finden
sich unter nachtderbibliotheken.de/veranstaltungenExternal Link.