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Frankfurt bewirbt sich um die EuroGames 2028

17.06.2025, 12:58 Uhr

Die Stadt Frankfurt am Main möchte die EuroGames 2028 austragen. Mit einer Absichtserklärung zur Bewerbung haben Oberbürgermeister Mike Josef und der Frankfurter Volleyball-Verein (FVV) diesen Wunsch formal an die European Gay and Lesbian Sports Federation (EGLSF) herangetragen. Im Oktober soll über die Gastgeberstadt der Europaspiele der LSBTIQ*-Community entschieden werden.  

Um die EuroGames 2028 nach Frankfurt zu holen, entwickeln das Sportamt und der FVV – einer der größten und ältesten queeren Sportvereine in Europa – zurzeit unter gemeinsamer Federführung ein umfassendes Veranstaltungskonzept. Auch der traditionsreiche Frauen- und Lesbensportverein Artemis Sport Frankfurt ist an der Bewerbung maßgeblich beteiligt. Geplant sind Wettbewerbe in rund 20 Sportarten an insgesamt vier Tagen. Es werden über 4000 Teilnehmende aus ganz Europa erwartet. Viele Elemente des Sport- und Kulturprogramms wie die Eröffnungs- und Schlussveranstaltung, offene Sportangebote, Workshops und Mitmachaktionen sollen im öffentlichen Raum stattfinden. Damit sollen alle Frankfurter Bürgerinnen und Bürger an den EuroGames teilhaben können.  

Oberbürgermeister Josef unterstreicht die hohe Motivation der Stadt, die EuroGames auszurichten: „Wir sind eine ambitionierte Sportstadt, die ihre Gastfreundschaft und Professionalität schon bei zahlreichen Großveranstaltungen unter Beweis gestellt hat. In dieser für demokratische Werte herausfordernden Zeit stehen wir entschieden an der Seite der LSBTIQ*-Community. Im Sport und auch gesamtgesellschaftlich sind queere Menschen noch immer häufig ausgegrenzt. Die EuroGames 2028 sollen ein positives Statement und ein farbenfrohes Ereignis für alle Bürger:innen sein, mit dem wir gemeinsam Stärke demonstrieren und veraltete Denkmuster aufbrechen – in der Sporthalle, im öffentlichen Raum und über die Stadtgrenzen hinaus.“  

Matthias Krautinger, Vorstand für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim FVV, ergänzt: „Die Bewerbung der Stadt ist ein starkes Signal für ein liberales, demokratisches und weltoffenes Zusammenleben in Frankfurt. Mit dem Motto ‚Sport, Demokratie und Freiheit – vereint im Herzen Europas‘ wollen wir ein Zeichen setzen: Eine vielfältige und friedliche Gesellschaft muss immer wieder neu erarbeitet und gelebt werden – in herausfordernden Zeiten wie diesen mehr denn je.“  

Das Vorhaben, sich um eine queere Sport-Großveranstaltung zu bemühen, ist im Koalitionsvertrag festgeschrieben. Bis 30. September wird das Frankfurter „Bid Book“ eingereicht und anschließend einem Entscheidungsgremium der EGLSF präsentiert. Bei der Konzeptentwicklung steht dem Bewerbungsteam die Planungsgesellschaft PROPROJEKT zur Seite.  

Die EuroGames werden seit 1992 ausgetragen, Frankfurt am Main war 1995 Austragungsort der dritten EuroGames. Zu den jüngsten Gastgeber-Städten zählen Wien, Bern und Kopenhagen. Die diesjährigen Spiele finden vom 23. bis 26. Juli in Lyon statt.

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