Förderfonds für Teilhabe, Bildung und Familien im Bahnhofsviertel
26.03.2025, 11:59 Uhr
Neu gegründete Stiftungsallianz unterstützt Projekte mit 230.000 Euro jährlich
Um die Situation für Kinder, Jugendliche und deren Familien im Bahnhofsviertel zu verbessern, haben sieben Frankfurter Stiftungen einen gemeinsamen Fonds aufgelegt. Als „Stiftungsallianz für das Frankfurter Bahnhofsviertel“ wollen sie von 2025 bis 2027 jährlich gut 230.000 Euro für Bildungs- und Sozialarbeit im Viertel zur Verfügung stellen. An der Allianz beteiligen sich die Commerzbank-Stiftung, die Crespo Foundation, die Karg-Stiftung, die Metzler-Stiftung, die ODDO BHF Stiftung, die Stiftung Giersch und die Stiftung Polytechnische Gesellschaft – alle sind Mitglieder der Initiative Frankfurter Stiftungen (IFS), die den Stiftungszusammenschluss aktiv trägt.
Der Förderfonds will unkompliziert Einrichtungen und Initiativen unterstützen,
die im Sozialraum Bahnhofsviertel mit Kindern, Jugendlichen und deren Familien
arbeiten. Gefördert werden kleine und große, sehr praxisbezogene Maßnahmen und
Projekte. Das Programm wird vom Evangelischen Regionalverband Frankfurt
Offenbach (ERV) organisatorisch und inhaltlich getragen und vonseiten des
Koordinierungsbüros Bahnhofsviertel der Stadt Frankfurt begleitet.
Dafür richtet der ERV mit Unterstützung von Sozial- und Gesundheitsdezernentin
Elke Voitl in der Moselstraße 13 den offenen Begegnungstreff „FaMos“ ein.
Mitarbeitende des Evangelischen Regionalverbands beraten dort Interessierte
über Fördermöglichkeiten, geben Informationen zum Fonds und bieten sukzessive
Bildungs- und Vernetzungsformate für den Stadtteil und seine Bewohnerinnen und
Bewohner an. Eröffnet werden soll „FaMos“ bereits in diesem Sommer.
Im Bahnhofsviertel leben rund 3700 Menschen, darunter 400 Kinder und
Jugendliche. Rund 65 Prozent haben eine Migrationsgeschichte. Die
Stiftungsallianz setzt mit ihrem Förderfonds gezielt an, um soziale
Teilhabechancen zu verbessern, Bildung positiv zu verstärken und das
nachbarschaftliche Zusammenleben zu fördern. Das Jugend- und Sozialamt
unterstützt die Initiative zudem aus dem „Frankfurter Programm – Aktive
Nachbarschaft“. Förderanträge bis maximal 10.000 Euro können ab sofort gestellt
werden.
Zitate zum Förderfonds
„In der öffentlichen Diskussion um das Bahnhofsviertel wird oft vergessen, dass
es auch der Lebensmittelpunkt vieler Familien und ihrer Kinder ist. Die
Stiftungsallianz stärkt mit ihrem Engagement nachhaltig den sozialen
Zusammenhalt im Viertel“, sagt Elke Voitl.
„Unsere Stadt lebt durch ihre Menschen. Der Förderfonds der Initiative
Frankfurter Stiftungen setzt genau da an. Über drei Jahre wird er sehr
niedrigschwellig und ohne großen bürokratischen Aufwand fördern und helfen, um
gerade auch Familien in unserem Bahnhofsviertel zu stärken“, sagt Astrid
Kießling-Taskin, Vorstandsvorsitzende der Initiative Frankfurter Stiftungen und
Vorständin der Commerzbank-Stiftung.
„Mit dem FaMos bieten wir einen exklusiven und vertrauensvollen Ort. Hier
unterstützen wir Familien in ihren Bedürfnissen und fördern die Netzwerke und
Akteur*innen vor Ort. Das ist gelebte Familienbildung, verbunden mit
innovativem Sozialraum-Empowerment. Wir freuen uns auf dieses zukunftsweisende
Projekt, das zur Gestaltung von familienfreundlichem Kommunalraum beiträgt“,
sagt Silvia Genz, Leiterin des Arbeitsbereichs Bildung im Evangelischen
Regionalverband.
Weitere Informationen finden sich unter famos-frankfurt.deExternal Link.