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Fast 700 neue Wohnungen in Frankfurt fertig

29.04.2025, 14:30 Uhr

Planungsdezernent Marcus Gwechenberger, Oberbürgermeister Mike Josef und ABG-Geschäftsführer Frank Junker in der neuen Platensiedlung, Foto: Jean-Luc Valentin
Planungsdezernent Marcus Gwechenberger, Oberbürgermeister Mike Josef und ABG-Geschäftsführer Frank Junker in der neuen Platensiedlung © ABG Frankfurt Holding, Foto: Jean-Luc Valentin

ABG Frankfurt Holding schließt Aufstockung und Nachverdichtung in der Frankfurter Platensiedlung ab

Die ABG Frankfurt Holding hat mit der Modernisierung und Erweiterung der nördlichen Platensiedlung in Ginnheim das bisher größte Projekt in Deutschland für Aufstockung in Verbindung mit Nachverdichtung abgeschlossen. Seit 2018 wurden insgesamt 681 Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von mehr als 38.000 Quadratmetern neu geschaffen. 380 davon durch die Aufstockung von 19 Häuserzeilen um zwei Stockwerke mit vorgefertigten Holzmodulen. 301 neue Wohnungen hat die ABG mit dem Neubau von 15 bis zu siebengeschossigen Tor-, Kopf- und Brückenbauten realisiert. Die Freiflächen zwischen den Wohngebäuden wurden zu Innenhöfen mit Mietergärten, Spielplätzen und Fitnessgeräten.

Nach dem Abzug der amerikanischen Streitkräfte hatte die ABG die Platensiedlung von der Immobiliengesellschaft des Bundes erworben. Zum Abschluss der Baumaßnahmen ist die Zahl der Wohnungen von ursprünglich 342 auf über 1000 gewachsen und bietet nun über 2000 Menschen ein Zuhause. Damit hat sich die Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner nahezu verdreifacht. Das Frankfurter Wohnungsunternehmen hat rund 180 Millionen Euro in das Großprojekt investiert, mit dem zusätzlich zwei Kindertagesstätten, vier Tiefgaragen und zehn Gewerbeeinheiten realisiert wurden. Beim gemeinsamen Rundgang am Dienstag, 29. April, informierten sich Oberbürgermeister Mike Josef, Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen, und Frank Junker, Vorsitzender der ABG-Geschäftsführung, über den Abschluss des Hochbaus.
 
Ein Modellprojekt, das überregional Beachtung findet

„Die Nachverdichtung und Modernisierung der Platensiedlung ist ein Modellprojekt, das bundesweit und auch in Europa beachtet wird. Es zeigt in der Praxis, wie in dicht bebauten Ballungsräumen sozial verträglich und flächeneffizient neuer bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden kann“, sagte Oberbürgermeister Josef. Er betonte: „Die Hälfte der fast 700 Wohnungen, die die ABG hier zusätzlich gebaut hat, sind gefördert, 20 Prozent als klassische Sozialwohnungen und 30 Prozent über das Frankfurter Mittelstandsprogramm. Über das Studierendenwerk werden über 170 bezahlbare Appartements der ABG in der Platensiedlung in Uni-Nähe an Studierende vermietet. So entsteht Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten.“
 
Die Platensiedlung wird ein urbanes Stadtquartier

„Die nördliche Platensiedlung ist eines der großen aktuellen Wohnungsbauprojekte in Frankfurt. Sie hat durch die städtebauliche Transformation ein neues Gesicht bekommen“, hob Marcus Gwechenberger, Dezernent Planen und Wohnen, hervor. „Dieses Projekt zeigt, dass es gelingen kann, neuen Wohnraum bei geringer Flächenversiegelung zu realisieren und durch neue Infrastruktur und Angebote gleichzeitig die Wohnqualität im Quartier zu verbessern. Neben neuen Kindertagestätten sind hier auch Räume für Gewerbetreibende entstanden, die das Quartier aufwerten und beleben sollen. Denn es geht beim Wohnungsbau immer darum, lebendige Stadtteile zu entwickeln.“

ABG-Geschäftsführer Junker sagte rückblickend: „Als wir mit der Planung begonnen haben, war unser Ziel, durch Aufstockung und Nachverdichtung bezahlbaren neuen Wohnraum zu schaffen und die Siedlung gleichzeitig auch sozial zu stabilisieren. Das haben wir erreicht. Die Mieterinnen und Mieter in der Platensiedlung repräsentieren heute eine große Bandbreite der Frankfurter Bevölkerung.“
 
Gutes Baumanagement und transparente Kommunikation

Dass dieses große Bauprojekt trotz Baulärm und weiterer Beeinträchtigungen für die Bewohnerinnen und Bewohner im Alltag weitgehend reibungslos verlief, sei, so Junker, das Ergebnis eines guten Baumanagements und einer transparenten Kommunikation der ABG mit der Kommunalpolitik, der Öffentlichkeit sowie den Bewohnerinnen und Bewohner im Quartier bereits vorab und während der gesamten Bauzeit. In Mieterversammlungen konnten sie Sorgen und Wünsche äußern und sich aktiv bei der Gestaltung der Innenhöfe einbringen. Eine im Vorfeld befürchtete Gentrifizierung durch die Baumaßnahmen sei nicht eingetreten: „Wir haben Wort gehalten, alle Mietparteien konnten in ihren Wohnungen bleiben, die Mieten im Bestand wurden nicht erhöht.“

Der ABG-Geschäftsführer dankte vor allem den Mieterinnen und Mietern für ihr Vertrauen in allen Projektphasen. Er dankte auch allen am Bau beteiligten Firmen, insbesondere der Firma LiWood, die die Aufstockungen mit insgesamt 1102 vorgefertigten Holz-Modulen realisiert hat, sowie dem mittelständischen Unternehmen f.m.a Bau aus dem Wetteraukreis, das alle 15 Neubauten und vier Tiefgaragen als Generalübernehmer gebaut hat. Zu Hochzeiten waren bis zu 120 Mitarbeitende von Baufirmen gleichzeitig im Einsatz.

Die Wohnungen im ersten Förderweg und die frei finanzierten Wohnungen habe die ABG sehr schnell vermietet. Auch die Wohnungen im Mittelstandsprogramm sind, so Junker, inzwischen alle vergeben. Die insgesamt zehn Gewerbeeinheiten sind ebenso weitgehend vermietet. In eine davon wird das Quartiersmanagement einziehen. Gut angenommen werden auch die Stellplätze für Autos und Fahrräder in den neuen Tiefgaragen.
 
Über 1400 Abstellplätze für Fahrräder

Noch sind in dem Quartier nicht alle Baumaßnahmen beendet. Vereinzelt laufen noch Arbeiten an den Außenanlagen. Von Mitte 2025 bis 2027 wird die ABG nach den Vorgaben der Stadt die Wege neu anlegen und weitere Bäume pflanzen. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, wird es in der Platensiedlung auch über 1400 Abstellplätze für Fahrräder geben, die sich viele Bewohnerinnen und Bewohner gewünscht haben.

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