Fast 700 neue Wohnungen in Frankfurt fertig
29.04.2025, 14:30 Uhr

ABG Frankfurt Holding schließt Aufstockung und Nachverdichtung in der Frankfurter Platensiedlung ab
Die ABG Frankfurt Holding hat mit der Modernisierung und Erweiterung der
nördlichen Platensiedlung in Ginnheim das bisher größte Projekt in Deutschland
für Aufstockung in Verbindung mit Nachverdichtung abgeschlossen. Seit 2018
wurden insgesamt 681 Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von mehr als 38.000
Quadratmetern neu geschaffen. 380 davon durch die Aufstockung von 19
Häuserzeilen um zwei Stockwerke mit vorgefertigten Holzmodulen. 301 neue
Wohnungen hat die ABG mit dem Neubau von 15 bis zu siebengeschossigen Tor-,
Kopf- und Brückenbauten realisiert. Die Freiflächen zwischen den Wohngebäuden
wurden zu Innenhöfen mit Mietergärten, Spielplätzen und Fitnessgeräten.
Nach dem Abzug der amerikanischen Streitkräfte hatte die ABG die Platensiedlung
von der Immobiliengesellschaft des Bundes erworben. Zum Abschluss der
Baumaßnahmen ist die Zahl der Wohnungen von ursprünglich 342 auf über 1000
gewachsen und bietet nun über 2000 Menschen ein Zuhause. Damit hat sich die
Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner nahezu verdreifacht. Das Frankfurter
Wohnungsunternehmen hat rund 180 Millionen Euro in das Großprojekt investiert,
mit dem zusätzlich zwei Kindertagesstätten, vier Tiefgaragen und zehn
Gewerbeeinheiten realisiert wurden. Beim gemeinsamen Rundgang am Dienstag, 29.
April, informierten sich Oberbürgermeister Mike Josef, Marcus
Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen, und Frank Junker, Vorsitzender
der ABG-Geschäftsführung, über den Abschluss des Hochbaus.
Ein Modellprojekt, das überregional Beachtung
findet
„Die Nachverdichtung und Modernisierung der Platensiedlung ist ein
Modellprojekt, das bundesweit und auch in Europa beachtet wird. Es zeigt in der
Praxis, wie in dicht bebauten Ballungsräumen sozial verträglich und
flächeneffizient neuer bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden kann“, sagte
Oberbürgermeister Josef. Er betonte: „Die Hälfte der fast 700 Wohnungen, die
die ABG hier zusätzlich gebaut hat, sind gefördert, 20 Prozent als
klassische Sozialwohnungen und 30 Prozent über das Frankfurter
Mittelstandsprogramm. Über das Studierendenwerk werden über 170 bezahlbare
Appartements der ABG in der Platensiedlung in Uni-Nähe an Studierende
vermietet. So entsteht Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten.“
Die Platensiedlung wird ein urbanes
Stadtquartier
„Die nördliche Platensiedlung ist eines der großen aktuellen
Wohnungsbauprojekte in Frankfurt. Sie hat durch die städtebauliche
Transformation ein neues Gesicht bekommen“, hob Marcus Gwechenberger, Dezernent
Planen und Wohnen, hervor. „Dieses Projekt zeigt, dass es gelingen kann, neuen
Wohnraum bei geringer Flächenversiegelung zu realisieren und durch neue
Infrastruktur und Angebote gleichzeitig die Wohnqualität im Quartier zu
verbessern. Neben neuen Kindertagestätten sind hier auch Räume für
Gewerbetreibende entstanden, die das Quartier aufwerten und beleben sollen.
Denn es geht beim Wohnungsbau immer darum, lebendige Stadtteile zu entwickeln.“
ABG-Geschäftsführer Junker sagte rückblickend: „Als wir mit der Planung
begonnen haben, war unser Ziel, durch Aufstockung und Nachverdichtung
bezahlbaren neuen Wohnraum zu schaffen und die Siedlung gleichzeitig auch
sozial zu stabilisieren. Das haben wir erreicht. Die Mieterinnen und Mieter in
der Platensiedlung repräsentieren heute eine große Bandbreite der Frankfurter
Bevölkerung.“
Gutes Baumanagement und transparente
Kommunikation
Dass dieses große Bauprojekt trotz Baulärm und weiterer Beeinträchtigungen für
die Bewohnerinnen und Bewohner im Alltag weitgehend reibungslos verlief, sei,
so Junker, das Ergebnis eines guten Baumanagements und einer transparenten
Kommunikation der ABG mit der Kommunalpolitik, der Öffentlichkeit sowie den
Bewohnerinnen und Bewohner im Quartier bereits vorab und während der gesamten
Bauzeit. In Mieterversammlungen konnten sie Sorgen und Wünsche äußern und sich
aktiv bei der Gestaltung der Innenhöfe einbringen. Eine im Vorfeld befürchtete
Gentrifizierung durch die Baumaßnahmen sei nicht eingetreten: „Wir haben
Wort gehalten, alle Mietparteien konnten in ihren Wohnungen bleiben, die Mieten
im Bestand wurden nicht erhöht.“
Der ABG-Geschäftsführer dankte vor allem den Mieterinnen und Mietern für ihr Vertrauen
in allen Projektphasen. Er dankte auch allen am Bau beteiligten Firmen,
insbesondere der Firma LiWood, die die Aufstockungen mit insgesamt 1102
vorgefertigten Holz-Modulen realisiert hat, sowie dem mittelständischen
Unternehmen f.m.a Bau aus dem Wetteraukreis, das alle 15 Neubauten und vier
Tiefgaragen als Generalübernehmer gebaut hat. Zu Hochzeiten waren bis zu 120
Mitarbeitende von Baufirmen gleichzeitig im Einsatz.
Die Wohnungen im ersten Förderweg und die frei finanzierten Wohnungen habe die
ABG sehr schnell vermietet. Auch die Wohnungen im Mittelstandsprogramm sind, so
Junker, inzwischen alle vergeben. Die insgesamt zehn Gewerbeeinheiten sind
ebenso weitgehend vermietet. In eine davon wird das Quartiersmanagement
einziehen. Gut angenommen werden auch die Stellplätze für Autos und Fahrräder
in den neuen Tiefgaragen.
Über 1400 Abstellplätze für Fahrräder
Noch sind in dem Quartier nicht alle Baumaßnahmen beendet. Vereinzelt laufen
noch Arbeiten an den Außenanlagen. Von Mitte 2025 bis 2027 wird die ABG nach
den Vorgaben der Stadt die Wege neu anlegen und weitere Bäume pflanzen. Wenn
diese Arbeiten abgeschlossen sind, wird es in der Platensiedlung auch über 1400
Abstellplätze für Fahrräder geben, die sich viele Bewohnerinnen und Bewohner
gewünscht haben.