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Erfolgreiche Station in Philadelphia: Delegation setzt Reise nach New York fort

27.03.2025, 16:39 Uhr

Gruppenbild der Delegation in Philadelphia, Foto: Ryan Brandenberg
Die Delegation in Philadelphia © Die Delegation in Philadelphia, Foto: Ryan Brandenberg

Transatlantische Beziehungen stärken in all ihren Formen und Farben: Das war das Motto der Delegationsreise, an welcher eine diverse Gruppe der Frankfurter Stadtgesellschaft teilnahm. Der Besuch der Frankfurter Delegation in der US-amerikanischen Partnerstadt Philadelphia war geprägt von herzlichen Begegnungen und Gesprächen sowie dem Versprechen, die Zusammenarbeit zu intensivieren und neu aufzubauen. So konnten die mitreisenden Schulleiterinnen und Schulleiter sich persönlich und direkt vor Ort einen Eindruck von den Schulen und der Gastfreundschaft machen sowie auch über gemeinsame Herausforderungen sprechen. Bei einem Abendessen auf Einladung des ehemaligen Schulleiters Dave Kipphut ging es um die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler, die Folgen der Pandemie und den Wunsch, den internationalen Austausch zu stärken.
 
Mit viel Empathie und Charisma begrüßte Bürgermeisterin Cherelle Parker die Stadt Frankfurt im imposanten Saal der City Hall. Das direkte Gespräch zeigte, wie viele Gemeinsamkeiten die beiden Städte haben und Parker unterstrich: „Es gibt mir Hoffnung, wenn Sie sagen, dass Diversität und Internationalität Stärken von Frankfurt sind.“ Beide Seiten waren sich einig, dass Demokratie der einzige Weg ist, den gewohnten freiheitlichen Lebensstil zu bewahren, der aktuell unter Druck steht.
 
Ein Höhepunkt der Reise war die Feier zum zehnjährigen Bestehen der Städtepartnerschaft. Beim Empfang der German Pennsylvanian Society, ausgerichtet von Gastgeber Mark McGuigan, kamen rund 150 Gäste aus beiden Städten zusammen. McGuigan und Oberbürgermeister Mike Josef hoben in ihren Reden die enge Verbindung der beiden Städte hervor, angefangen von der gemeinsamen demokratischen Geschichte über sportliche und kulturelle Austausche bis hin zu städteübergreifenden Kooperationen. Ein Highlight der Feier waren die Videobotschaften der Frankfurter Schulen, die deutlich machten, worum es geht: „Sisterhood“, über den Tellerrand zu schauen und zu wissen, dass man mit den Herausforderungen nicht alleine sind.  So überreichten Schülerinnen aus Philadelphia der Vertreterin der Stadt Philadelphias, Jazelle Jones, ein Eintrachttrikot und Oberbürgermeister Josef einen Philadelphia Union Schal. Josef sagte: „Es schließt sich ein Kreis. Beim internationalen Frankfurter Jugendgipfel ‚Global House of Young Voices‘ im vergangenen Jahr diskutierten Jugendliche aus Frankfurt und zwölf Partnerstädten gemeinsam in der Paulskirche zu politischen Themen. Ich erinnere mich an den Beitrag einer jungen Frau aus Philadelphia, die präzise die Herausforderungen und Verbindungen unserer Städte darlegte. Es zeigt sich, wie weitsichtig Jugendliche sind und wie viel sie auf beiden Seiten des Atlantiks gemeinsam haben. Deswegen war es gerade jetzt wichtig, dass so viele Schulleiter:innen Teil unserer Delegation waren, es ist gerade jetzt ein klares Bekenntnis zur transatlantischen Freundschaft. Als Verfassungsstätte liegt es in unserer Verantwortung, die Werte unserer Demokratie an die nächste Generation weiterzugeben, unser Austausch in Philadelphia füllt diese Verantwortung mit Leben.“

Round-Table-Gespräch zu Diversität und Philadelphia City Council

Die Themen Diversität, Inklusion und Integration standen im Mittelpunkt eines Round-Table-Gesprächs, geleitet von Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg. Organisationen wie das Mazzoni Center und Intercultural Family Services präsentierten dabei ihre umfassenden Ansätze zur Unterstützung marginalisierter Gruppen. Aufschlussreich war insbesondere der Vergleich der Willkommenszentren beider Städte, die voneinander lernen und neue Ideen für die Förderung gesellschaftlicher Teilhabe gewinnen konnten. Bürgermeisterin Eskandari Grünberg betonte: „In Frankfurt wie in Philadelphia wird das Willkommen großgeschrieben. Beide Städte sind von der Idee geleitet, dass Diversität uns bereichert und voranbringt. Migration hat für unsere beiden Städte viel Potenzial und ist ein großer Reichtum. Ich habe mich sehr über den direkten Austausch mit unserer Partnerstadt beim Round Table-Gespräch zum Thema Interkulturalität und Diversität gefreut. Es stärkt unsere partnerschaftlichen Beziehungen.“
 
Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner und weitere fünf Frankfurter Stadtverordnete freuten sich über die Begegnung mit Council President Kenyatta Johnson und einen Austausch über die Möglichkeiten, Bürgerinnen und Bürger auf kommunaler Ebene für Politik und damit Teilhabe an der Demokratie zu motivieren. „In einer Zeit, in der Demokratie weltweit unter Druck gerät, müssen wir politische Strukturen der Beteiligung gezielt stärken und sind deshalb sehr dankbar für den Dialog mit unseren demokratischen Freunden in Philadelphia“, sagte Arslaner.


Smart City: Zukunft der Stadtentwicklung

 
Beim Austausch mit SmartCityPHL diskutierten Fachleute aus Frankfurt und Philadelphia konkrete Herausforderungen und Lösungsansätze der kommunalen Digitalisierung und nachhaltigen Stadtentwicklung. Im Mittelpunkt standen Themen wie der Ausbau urbaner Datenplattformen, smarte Mobilitäts- und Infrastrukturprojekte sowie digitale Beteiligungsformate. Beide Städte stellten eigene Projekte vor, tauschten Best Practices aus und nahmen wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung ihrer jeweiligen Strategien mit. Eileen O’Sullivan, Dezernentin für Bürger:innen, Digitales und Internationales, sagte: „Der Austausch mit SmartCityPHL hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig eine klare kommunalpolitische Strategie ist, um die digitale Transformation im Sinne einer nachhaltigen und gerechten Stadtentwicklung zu gestalten. Es geht nicht nur um technologische Lösungen, sondern darum, wie wir diese gezielt einsetzen, um Lebensqualität, Teilhabe und Resilienz in unseren Städten zu stärken. Besonders wichtig ist mir dabei der Blick auf digitale Partizipation – hier braucht es neue, niedrigschwellige Formate. Die Impulse aus Philadelphia nehmen wir mit nach Frankfurt.“

Zentrum für Oper und Musik: Gemeinsame, vielfältige Kulturprojekte
 
Philadelphia ist für seine Musikszene bekannt– von Jazz über Hip-Hop bis zu Street Art. In Gesprächen mit lokalen Akteurinnen und Akteuren im Kimmel Center for the Performing Arts, in dem auch das weltbekannte Philadelphia Symphony Orchestra seinen Stammsitz hat, stimmten alle zu, dass Kunst Möglichkeiten kreiert. sodass Menschen miteinander in Kontakt kommen. Gemeinsame Kulturprojekte sollen für alle zugänglich sein. Konkret wurden Ideen für eine Nordamerika-Tournee der HR Big Band und Jazz- sowie Street-Art-Projekte mit Jugendlichen ausgelotet.

Sport verbindet: Eintracht Frankfurt und Skyliners in Philadelphia
 
Ein sportliches Highlight der Reise war die Ankündigung eines Trainingslagers und Testspiels von Eintracht Frankfurt gegen Philadelphia Union im August, das anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft stattfindet. Oberbürgermeister Josef betonte: „Das Jubiläumsspiel zwischen Eintracht Frankfurt und Philadelphia Union ist grandios. Ich bin froh, dass die Eintracht dem Austausch unserer Städtepartnerschaft Leben einhaucht und als eines der großen Aushängeschilder unserer Stadt unsere Partnerschaft auch auf sportlicher Ebene so erfolgreich lebt.“

Neben der Eintracht war auch ein Vertreter der Frankfurt Skyliners Teil der Delegation und sprach über mögliche Kooperationen. Das moderne Nachwuchsleistungscenter mit neuester Technik der 76ers wurde besucht, ein gemeinsamer Besuch eines NBA-Spiels und der modernen Halle rundete das Programm ab. Oberbürgermeister Josef betonte: „Die 76ers live in Philadelphia zu erleben, war überragend. Es ist ein Team mit langer Tradition, welches Legenden wie die Spieler Julius Erving, Wilt Chamberlain, Charles Barkley oder auch Allen Iverson hervorbrachte. Die Stimmung eines NBA-Spiels hautnah erleben zu können, ist einmalig.“

Mit den zahlreichen Eindrücken aus Philadelphia im Gepäck setzt die Delegation nun ihre Reise in New York fort, um dort weitere Impulse für die Zusammenarbeit zu sammeln und den Finanzstandort Frankfurt international zu vernetzen.


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