Stadt hebt Einkommensgrenze für Frankfurt-Pass an
08.11.2024, 12:01 Uhr
Sozialdezernentin Voitl setzt weitere Ankündigung aus Koalitionsvertrag um
Vom kommenden Jahr an können
deutlich mehr Menschen den Frankfurt-Pass beantragen. Der Magistrat hat den
Plänen von Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl zugestimmt, die
derzeit bestehende Einkommensgrenze um mehr als 25 Prozent anzuheben. Zudem
wird der Frankfurt-Pass künftig auch an Menschen ausgegeben, die Wohngeld
beziehen oder einen Kinderzuschlag erhalten. Damit haben insgesamt rund 40.000
weitere Frankfurterinnen und Frankfurter Anspruch auf ein verbilligtes
Deutschlandticket oder eine günstigere Monatskarte des
Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) sowie auf weitere Vergünstigungen zur
sozialen und kulturellen Teilhabe.
„Das ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen Armut“, sagte Voitl nach der
Sitzung des Gremiums am Freitag, 8. November. „Möglich wurde die Anhebung
durch kluges Umschichten der bestehenden Budgets. Dadurch entstehen der Stadt
keine zusätzlichen Kosten – aber die Verteilung wird gerechter. Denn mehr
Menschen profitieren künftig vom Frankfurt-Pass“, erklärte die Stadträtin.
Mit der Umschichtung reagiert die Stadt auch auf ein geändertes
Nachfrageverhalten: Frankfurt-Pass-Inhaberinnen und -Inhaber haben sich zuletzt
immer seltener für eine verbilligte RMV-Monatskarte entschieden und stattdessen
eher zum subventionierten Deutschlandticket gegriffen. Im vergangenen Jahr
hatten rund 120.000 Menschen in der Stadt grundsätzlich Anspruch auf den
Frankfurt-Pass, 49.000 von ihnen nutzten das Angebot. Die Stadt geht davon aus,
dass ab dem nächsten Jahr etwa 16.800 weitere Frankfurt-Pässe ausgegeben werden
können.
Der Frankfurt-Pass ermöglicht Frankfurterinnen und Frankfurtern mit geringem
Einkommen einen kostenlosen oder verbilligten Eintritt in städtische Kultur-
und Freizeiteinrichtungen. Außerdem können mit ihm ermäßigte Fahrkarten für den
ÖPNV gekauft werden. Die Stadtverordneten müssen dem Beschluss des Magistrats
formal noch zustimmen. Dass soll in der letzten Sitzung des Jahres geschehen.
Mehr Informationen finden sich auf der Seite zum Thema Frankfurt-PassInternal Link.