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Ein Stück jüdische und deutsche Sozialgeschichte

28.08.2024, 12:11 Uhr

Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg eröffnete die Ausstellung in den Römerhallen; Foto: Salome Roessler
Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg eröffnete die Ausstellung in den Römerhallen © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Salome Roessler / lensandlight
Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg eröffnet die Ausstellung über den Orden B’nai B‘rith

„… ein Segen zu werden für die Menschheit…“ lautet der Titel einer Ausstellung über die Geschichte des jüdischen Ordens B’nai B’rith, die Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg am Dienstagabend, 27. August, in den Römerhallen eröffnet hat.

Der Name B’nai B’rith bedeutet „Söhne des Bundes“ und bezieht sich auf den Bund zwischen Gott und dem jüdischen Volk. Der jüdische Orden wurde 1843 in New York von deutschen Auswanderern gegründet und verfolgt wohltätige Ziele sowie die Förderung von jüdischer Gemeinschaft und Bildung. Er ist bis heute eine der größten jüdischen Nichtregierungsorganisationen und setzt sich gegen Antisemitismus und Rassismus ein.

„Es gibt ein Erinnern an die Shoa und an die antisemitische Verfolgung von Juden und Jüdinnen, welches immer wachgehalten werden muss“, sagte Eskandari-Grünberg. „Und es gibt ein Erinnern an jüdisches Leben, Wirken und Schaffen, das in gleichem Maße Bedeutung in unserem Erinnern findet. Diese Formen des Erinnerns können nicht getrennt voneinander erzählt werden. So erzählt die Ausstellung die Geschichte vom Bestehen und Wirken des jüdischen Ordens und seiner Mitglieder, aber auch von seiner Unterdrückung, Verfolgung und Zwangsauflösung. Die Geschichte von Widerstand und eines mühsamen Wiederaufbaus.“

Die Ausstellung zeigt auf zahlreichen Schautafeln mit vielen Fotografien und Abbildungen von Originaldokumenten die Geschichten des Ordens in Frankfurt am Main, Mannheim und Nürnberg auf. Ihr liegen die wissenschaftlichen Arbeiten von Dr. Edgar Bönisch und Dr. Birgit Seemann zugrunde, welche erstmals die Geschichte der Logen seit ihrer Gründung 1888 bist zur ihrer NS-Zwangsauflösung 1937 erforschten. Schirmherr der Ausstellung ist Oberbürgermeister Mike Josef.

Die Mitglieder der B’nai B’rith Loge Frankfurt gestalteten nicht nur das jüdische Gemeindeleben, sondern auch die Frankfurter Stadtgesellschaft mit. Mit ihren sozialkaritativen Initiativen leisteten sie einen wichtigen Beitrag für das Zusammenleben in der Stadt.

Die Ausstellung ist noch bis Mittwoch, 11. September, täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.
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