Ein Spielplatz für die Demokratie
05.06.2025, 15:45 Uhr

Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg und Ortsvorsteher Christian Becker eröffnen den Pavillon der Demokratie in Sachsenhausen
Mitten auf der idyllischen Wiese des Brückenspielplatzes hat der Pavillon der Demokratie am Donnerstag, 5. Juni, sein Quartier aufgeschlagen. Dort gibt es bis Freitagabend, 6. Juni, ein vielseitiges Programm mit Diskussions- und Mitmachaktionen zum Thema Demokratie, Diversität, Rassismus und Erinnerungskultur. Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg sowie der Vorsteher des Ortsbeirats 5, Christian Becker, haben das Veranstaltungsprogramm am 5. Juni eröffnet.
„Dieser Pavillon steht für mehr als nur ein kurzweiliges Zelt oder eine mobile Bühne – er steht für eine Haltung – für die Idee, dass Demokratie nicht nur in Parlamenten stattfindet, sondern mitten unter uns – auf den Plätzen, in den Stadtteilen, im Alltag“, sagte Eskandari-Grünberg, auf deren Initiative hin die Demokratie-Tour durch die Stadtteile im vergangenen Jahr gestartet ist. Wichtig sei, einander zuzuhören, zu reden und auch zu streiten. „Die Demokratie hört da auf, wo wir aufhören, miteinander zu reden.“
Demokratie müsse immer wieder aus Erfahrungen lernen, sagte Becker, der hauptberuflich Geschichtslehrer ist. Er beschrieb die Entwicklung von der Bismarck-Zeit über die Weimarer Republik bis hin zum Grundgesetz der Bundesrepublik. Er sei froh über den Pavillon der Demokratie, „weil Diskussionen wichtig sind“.
Was Demokratie konkret bedeutet, was sie bedroht und was jede und jeder einzelne zu ihrem Schutz tun kann, darüber diskutierten anschließend 60 Schülerinnen und Schüler der IGS Süd und der Carl-Schurz-Schule mit den „Omas gegen Rechts“. Wobei die Omas auch einen Opa dabei hatten, Günter Burkhardt. Der frühere Geschäftsführer von Pro Asyl mahnte: „Für den Erhalt der Demokratie müssen wir immer wieder kämpfen, sie hält sich nicht von allein.“
Am 6. Juni wird dann die Demokratie gemalt und gebastelt. Dazu laden der Präventionsrat und Elternvereine anliegender Grundschulen und Horte ein. Schülerinnen und Schüler der Schillerschule diskutieren mit dem Projekt „Junge Paulskirche“ der Stiftung Polytechnische Gesellschaft daüber, was in das geplante Haus der Demokratie an der Paulskirche kommen soll.
Parallel zum Programm können Besucherinnen und Besucher Vorschläge zur Gestaltung ihres Stadtteils machen, im „Storytelling“-Pavillon ihre Geschichte erzählen oder im Pavillon der Vielfalt ins Gespräch kommen. Das Programm endet am Freitag ab 17.30 Uhr mit einem „Dinner for Democracy“, zu dem der Präventionsrat einlädt. Für Getränke, Geschirr und Brot ist gesorgt, wer möchte kann selbst zubereitetes Essen mitbringen und mit anderen Gästen teilen.
Weitere Informationen zu den Pavillons gibt es unter pavillon-der-demokratie.deExternal Link.