Ein Leben für die Menschen in Frankfurt: Mit Herz, Ehrlichkeit und Stärke
20.11.2024, 12:31 Uhr
Oberbürgermeister Josef überreicht Johannes zu Eltz die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main
Er gehört zu den bekanntesten Persönlichkeiten Frankfurts, als
katholischer Stadtdekan hat er sich unermüdlich für den Zusammenhalt der
Stadtgesellschaft sowie für sozial benachteiligte und diskriminierte Menschen
engagiert: Am Dienstag, 19. November, hat Dr. Johannes zu Eltz die
Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main im Kaisersaal des Römers erhalten.
In seiner Rede sagte Oberbürgermeister Mike Josef: „Als katholischer Stadtdekan
hat sich Dr. Johannes zu Eltz unermüdlich für den Zusammenhalt und für unsere
Stadtgesellschaft engagiert. Er hat sich für sozial benachteiligte
Menschen eingesetzt, die am Rand stehen und keine große Lobby haben. Er hat die
Ökumene geprägt und den Dialog zwischen den Weltreligionen über die vielen
Jahre gestaltet. Er hat weit über Frankfurt hinausgewirkt und maßgeblich zum
weltoffenen Profil unserer Stadt beigetragen. In Zeiten der Polarisierung steht
Johannes zu Eltz für Ausgleich und Verständigung, aber dabei immer auch für
Standfestigkeit und eine Kirche, die nicht wegschaut, sondern sich einbringt
und Verantwortung für das Ganze übernimmt. Für die Werte der Kirche und für den
Fortschritt unserer Zeit. Dafür möchten unser Frankfurt und ich ganz persönlich
heute sehr herzlich Danke sagen.“
Der Oberbürgermeister hob hervor: „Johannes zu Eltz hat sich im
Römerbergbündnis für eine politische Kultur der Akzeptanz, gegen Rassismus,
Ausgrenzung und Hass eingesetzt. Auch in der Paulskirchenkommission setzte er
sich für einen lebendigen Demokratieort Paulskirche, der Begeisterung für die
Demokratie und Auseinandersetzungen weckt, ein. Im Frankfurter Rat der
Religionen ist er eine wichtige Stimme gewesen. Der interreligiöse Dialog in
der Stadt lag zu Eltz immer am Herzen.“
In einer Zeit der Krisen und auch aufgeregter Debatten – wie während der
Corona-Pandemie – habe er stets als eine ruhige, empathische, im besten Sinne
ausgewogene Stimme gewirkt. „Mit der Stadt im Gespräch zu sein, das war
Johannes zu Eltz immer ein Anliegen. Es war ihm wichtig, dass die
Innenstadtkirchen in einem fortwährenden Austausch mit der Stadt und ihren
politischen Verantwortlichen stehen. Er war und ist für die Menschen und Themen
in unserer Stadt da“, betonte Oberbürgermeister Josef.
Zu Eltz sprach sich beim „Stadtkirchenforum II“ für „theologisch begründete
Segensfeiern“ aus. Diese könne es für schwule und lesbische Paare geben, wie
auch für andere Paare, denen eine katholische Eheschließung nicht möglich sei.
Dies begründete er mit einem „urmenschlichen Bedürfnis“ nach Heil, Schutz,
Glück und Erfüllung und damit nach dem Segen Gottes. „Egal wie man dazu
theologisch stehen mag, das finde ich einen starken Satz – weil er zeigt, dass
Ihnen genau das am Herzen liegt: Menschen, ihre Themen und ihre Anliegen“,
sagte Josef.
Beim synodalen Weg, der hier in Frankfurt begonnen hat, habe sich der ehemalige
Stadtdekan in besonderer Weise engagiert. Er habe auch Reformen innerhalb der
Kirche nicht nur begleitet, sondern maßgeblich mit vorangetrieben. Josef
zitierte den Geehrten selbst zum synodalen Weg: „Gegner halten ihm entgegen,
dass die Evangelischen alles, was die katholischen Reformer fordern, schon
lange haben und dennoch ihre Mitglieder nicht halten können. Aber es geht nicht
um Erfolg, sondern um Ehrlichkeit. Ich glaube, dass wir nur Kirche für das Volk
sein können, wenn wir mit dem Reformkurs rasch weiterkommen.“
Johannes zu Eltz habe mit seinem Engagement und seiner Arbeit über Frankfurt
hinausgewirkt und maßgeblich zum weltoffenen Profil der Stadt beigetragen. Der
Oberbürgermeister sagte: „Dafür sagen wir Danke! Für den vor Ihnen liegenden
Lebensabschnitt wünsche ich Ihnen Glück, Gesundheit und Gottes Segen. Ein Leben
in der Nachfolge Jesu kennt ohnedies kein Rentenalter. Deshalb dürfen wir uns
auch weiterhin auf Ihren Rat und Engagement freuen. Danke für Ihren
langjährigen Einsatz für Frankfurt und seine Menschen!“