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Ein Leben für die Menschen in Frankfurt: Mit Herz, Ehrlichkeit und Stärke

20.11.2024, 12:31 Uhr

Johannes zu Eltz und OB Mike Josef bei der Verleihung der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main; Foto: Chris Christes.
Johannes zu Eltz und OB Mike Josef bei der Verleihung der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main © Stadt Frankfurt am Main, Foto: ChrisChristes

Oberbürgermeister Josef überreicht Johannes zu Eltz die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main

Er gehört zu den bekanntesten Persönlichkeiten Frankfurts, als katholischer Stadtdekan hat er sich unermüdlich für den Zusammenhalt der Stadtgesellschaft sowie für sozial benachteiligte und diskriminierte Menschen engagiert: Am Dienstag, 19. November, hat Dr. Johannes zu Eltz die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main im Kaisersaal des Römers erhalten.

In seiner Rede sagte Oberbürgermeister Mike Josef: „Als katholischer Stadtdekan hat sich Dr. Johannes zu Eltz unermüdlich für den Zusammenhalt und für unsere Stadtgesellschaft engagiert. Er hat sich für sozial benachteiligte Menschen eingesetzt, die am Rand stehen und keine große Lobby haben. Er hat die Ökumene geprägt und den Dialog zwischen den Weltreligionen über die vielen Jahre gestaltet. Er hat weit über Frankfurt hinausgewirkt und maßgeblich zum weltoffenen Profil unserer Stadt beigetragen. In Zeiten der Polarisierung steht Johannes zu Eltz für Ausgleich und Verständigung, aber dabei immer auch für Standfestigkeit und eine Kirche, die nicht wegschaut, sondern sich einbringt und Verantwortung für das Ganze übernimmt. Für die Werte der Kirche und für den Fortschritt unserer Zeit. Dafür möchten unser Frankfurt und ich ganz persönlich heute sehr herzlich Danke sagen.“

Der Oberbürgermeister hob hervor: „Johannes zu Eltz hat sich im Römerbergbündnis für eine politische Kultur der Akzeptanz, gegen Rassismus, Ausgrenzung und Hass eingesetzt. Auch in der Paulskirchenkommission setzte er sich für einen lebendigen Demokratieort Paulskirche, der Begeisterung für die Demokratie und Auseinandersetzungen weckt, ein. Im Frankfurter Rat der Religionen ist er eine wichtige Stimme gewesen. Der interreligiöse Dialog in der Stadt lag zu Eltz immer am Herzen.“

In einer Zeit der Krisen und auch aufgeregter Debatten – wie während der Corona-Pandemie – habe er stets als eine ruhige, empathische, im besten Sinne ausgewogene Stimme gewirkt. „Mit der Stadt im Gespräch zu sein, das war Johannes zu Eltz immer ein Anliegen. Es war ihm wichtig, dass die Innenstadtkirchen in einem fortwährenden Austausch mit der Stadt und ihren politischen Verantwortlichen stehen. Er war und ist für die Menschen und Themen in unserer Stadt da“, betonte Oberbürgermeister Josef.

Zu Eltz sprach sich beim „Stadtkirchenforum II“ für „theologisch begründete Segensfeiern“ aus. Diese könne es für schwule und lesbische Paare geben, wie auch für andere Paare, denen eine katholische Eheschließung nicht möglich sei. Dies begründete er mit einem „urmenschlichen Bedürfnis“ nach Heil, Schutz, Glück und Erfüllung und damit nach dem Segen Gottes. „Egal wie man dazu theologisch stehen mag, das finde ich einen starken Satz – weil er zeigt, dass Ihnen genau das am Herzen liegt: Menschen, ihre Themen und ihre Anliegen“, sagte Josef.

Beim synodalen Weg, der hier in Frankfurt begonnen hat, habe sich der ehemalige Stadtdekan in besonderer Weise engagiert. Er habe auch Reformen innerhalb der Kirche nicht nur begleitet, sondern maßgeblich mit vorangetrieben. Josef zitierte den Geehrten selbst zum synodalen Weg: „Gegner halten ihm entgegen, dass die Evangelischen alles, was die katholischen Reformer fordern, schon lange haben und dennoch ihre Mitglieder nicht halten können. Aber es geht nicht um Erfolg, sondern um Ehrlichkeit. Ich glaube, dass wir nur Kirche für das Volk sein können, wenn wir mit dem Reformkurs rasch weiterkommen.“

Johannes zu Eltz habe mit seinem Engagement und seiner Arbeit über Frankfurt hinausgewirkt und maßgeblich zum weltoffenen Profil der Stadt beigetragen. Der Oberbürgermeister sagte: „Dafür sagen wir Danke! Für den vor Ihnen liegenden Lebensabschnitt wünsche ich Ihnen Glück, Gesundheit und Gottes Segen. Ein Leben in der Nachfolge Jesu kennt ohnedies kein Rentenalter. Deshalb dürfen wir uns auch weiterhin auf Ihren Rat und Engagement freuen. Danke für Ihren langjährigen Einsatz für Frankfurt und seine Menschen!“

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