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Ein Jahrhundertprojekt feiert sein 25-jähriges Bestehen

26.03.2025, 15:21 Uhr

Gespräche in der Bibliothek der Generationen, Foto: Stefanie Kösling
Gespräche in der Bibliothek der Generationen © Historisches Museum Frankfurt, Foto: Stefanie Kösling

Die Bibliothek der Generationen im HMF 

Die Bibliothek der Generationen ist ein künstlerisches Langzeitprojekt, das 105 Jahre laufen wird. Zum 25. Jubiläum öffnet sie ihre Türen und lädt ein, gemeinsam mit den Beteiligten Blicke in die Vergangenheit und in die Zukunft zu werfen. Am Sonntag, 30. März, findet von 11 bis 14 Uhr die Veranstaltung „‚Wir packen aus!‘ Die Bibliothek der Generationen zeigt ihre Schätze“ im neuen Ausstellungshaus, Ebene 3, des Historischen Museums Frankfurt (HMF), Saalburg 1, statt. Der Eintritt kostet acht Euro, ermäßigt vier Euro. Der Eintritt für beteiligte Autorinnen und Autoren der Veranstaltung sowie ihre Begleitpersonen ist frei, ebenso wie für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre.
 
Am kommenden Festwochenende, Freitag, 28. März, bis Sonntag 30. März, zeigen über 20 Autorinnen und Autoren, was sie in die Schachteln und Bücher der Bibliothek der Generationen eingebracht haben. Zwischen 11 und 14 Uhr zeigen sie ihre Beiträge und stehen für Gespräche bereit. Für das Publikum bietet sich hier eine einmalige Gelegenheit, direkt mit den Personen in Kontakt zu treten, die ihre Erinnerungen aufgeschrieben haben. Auch die Künstlerin Sigrid Sigurdsson ist anwesend.

Die Veranstaltung beginnt mit einer Lesung. Danach präsentieren mehrere Autorinnen und Autoren gleichzeitig an verschiedenen Tischen ihre Beiträge. Interessierte können von Tisch zu Tisch gehen und sie kennenlernen. Mit dabei sind etwa Dr. Simeen Modjaz (geboren 1946) und Dr. Mohammed Ebrahim Modjaz (geboren 1936), die in Briefen und Berichten für ihre beiden Töchter über ihr Leben in ihrer ersten Heimat Afghanistan berichten. Zentrale Themen ihres Beitrags sind ihre jeweiligen Herkunftsfamilien, ihre Kindheit und ihr Studium sowie ihr Ankommen in Frankfurt am Main, das zu ihrer zweiten Heimat wurde.

An das Leben von Horst „Duclo” Dubuque (1934 bis 1991), der als Mitbegründer der Barrelhouse Jazzband und der Red Hot Hottentots die Frankfurter Jazzszene ab den 1950er Jahren mitprägte, erinnert seine Ehefrau Christiane Dubuque, geboren 1949, in ihrem Beitrag. Neben Tagebüchern und zahlreichen Originalfotografien erinnern sich Bandmitglieder in persönlichen Texten an „Duclo“ und die gemeinsamen Jahre.

In dem Beitrag „Koreanische Krankenschwestern“ berichten drei koreanisch-deutsche Ehepaare aus unterschiedlichen Perspektiven über ihr Leben in der BRD. Die Erinnerungen der drei Frauen an den schwierigen Prozess ihrer Arbeitsmigration werfen auch ein Licht darauf, wie sich Frankfurt zu einer durch Einwanderung geprägten Stadt entwickelt hat. Die Ehemänner schildern die gemeinsamen Jahre aus ihrer Perspektive, etwa bei Reisen zu den koreanischen Familien, wo sie ähnliche Erfahrungen in einer fremden Kultur wie ihre koreanischen Ehefrauen zuvor in Deutschland machten. Der Beitrag enthält Texte in koreanischer Sprache, Publikationen, Fotografien und zahlreiche Erinnerungsobjekte.

Weitere Informationen finden sich unter historisches-museum-frankfurt.de/bibliothek-der-generationenExternal Link.

Gestartet wird das Festwochenende am Freitag, 28. März, um 18.30 Uhr im Leopold-Sonnemann-Saal des HMFmit einem Impulsvortrag und Podiumsgespräch. Ausführlichere Informationen finden sich unter 25Jahre Bibliothek der Generationen – Erinnerungen von morgen | HistorischesMuseum FrankfurtExternal Link.

In der Reihe „Kunststücke“ erschien 2017 der Katalog „Die Bibliothek der Generationen“, der unter anderem die Eröffnungsrede von Aleida Assmann enthält und im Museumsshop des HMF erhältlich ist.


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