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Die Suche nach einer neuen Leitung für das Historische Museum ist abgeschlossen. Dr. Doreen Mölders übernimmt ab dem 1. Januar 2025 die Leitung des Hauses. Das hat der Magistrat in seiner Sitzung am Freitag, 30. August, beschlossen. Der Findung unter Leitung der Kulturdezernentin Ina Hartwig war eine öffentliche Ausschreibung vorausgegangen. Dr. Mölders folgt damit auf Dr. Jan Gerchow, der Ende Juli in den Ruhestand verabschiedet wurde. Das Haus wird derzeit kommissarisch von Susanne Gesser, Leiterin des Jungen Museums, geführt.
 
„Ich freue mich sehr, dass der Magistrat meinem Wunsch gefolgt ist, Dr. Doreen Mölders zur neuen Direktorin des Historischen Museums Frankfurt zu ernennen“, sagt Kultur- und Wissenschaftsdezernentin  Hartwig und führt weiter aus: „Dr. Mölders ist eine erfahrene Museumsmanagerin und ausgezeichnete Wissenschaftlerin, die für innovative und zukunftsorientierte Ansätze in der Museumsarbeit bekannt ist. Darüber hinaus ist sie durch ihre Beiratstätigkeit an verschiedenen Museen national und international bestens vernetzt. Ich bin überzeugt, dass sie das gut bestellte Haus zeitgemäß und kreativ weiterentwickeln wird.“
 
Mölders sagt: „Das Historische Museum Frankfurt ist durch seine innovative Museumsarbeit ein Vorbild für viele andere Kulturhäuser. Ich freue mich deshalb sehr auf die Aufgabe, die Zukunft dieses außergewöhnlichen Hauses mitgestalten zu dürfen. Der bereits eingeschlagene Weg ist strategisch mit dem Team und mit der Frankfurter Stadtgesellschaft weiterzuentwickeln. Ich denke hier insbesondere an die weitere Digitalisierung von Sammlungsbeständen, an Lösungen für eine nachhaltige Museumsarbeit und an die stete Anpassung der Vermittlungsangebote an die unterschiedlichen Bedarfe einer Gesellschaft der Vielfalt. Außerdem freue ich mich sehr auf die Stadt Frankfurt, die meiner Meinung nach aufgrund ihrer Diversität in der Bevölkerung und der Kultur zu den spannendsten Städten in Deutschland gehört.“
 
Doreen Mölders (48) studierte Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Alte Geschichte an den Universitäten Leipzig und Freiburg. Nach ihrem Studium arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig und schloss ein Graduiertenstudium an der Research Academy Leipzig mit einer Dissertation zur Wissenschaftsgeschichte ab. Von 2013 bis 2018 war sie Kuratorin am Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz, wo sie nationale und internationale Ausstellungen realisierte und mehrere Drittmittelprojekte initiierte. 2016 und 2017 erhielt sie ein Stipendium des Akademieprogramms „Museion21“ der Alfred Töpfer Stiftung zur Förderung von Nachwuchs-Führungskräften im Museum.
 
Seit 2019 leitet Mölders das Westfälische Landesmuseum für Archäologie und Kultur des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL-MAK). Unter ihrer Führung entwickelte sich das LWL-MAK strategisch weiter, insbesondere in den Bereichen Kulturgeschichte, Digitalisierung, Diversität und Nachhaltigkeit. Sie verantwortete mehrere bedeutende Sonderausstellungen zu archäologischen und kulturhistorischen Themen und initiierte das bundesweit beachtete Projekt „Museum als CoLabor. Öffne die Blackbox Archäologie!“, das mit über einer Million Euro von der Kulturstiftung des Bundes gefördert wurde. Das Projekt zielte darauf ab, innovative digitale Vermittlungsformate unter partizipativer Einbindung der Bürger zu entwickeln und eine Kultur der Digitalität in den Museumsstrukturen zu etablieren. Ein weiteres, ebenfalls von der Bundeskulturstiftung gefördertes Projekt befasste sich mit Transformationsprozessen hin zu einer ökologisch nachhaltigen Ausstellungsarbeit und der CO2-Emissionsbilanzierung im Museum. Sie ist darüber hinaus Vorsitzende des Museumsverbands NRW und des Norddeutschen Verbands für Altertumsforschung, Sprecherin der Fachgruppe Archäologische Museen des Deutschen Museumsverbands und Vizepräsidentin des Deutschen Verbands für Archäologie.