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Die Kampagne „Stark durch Erziehung“ startet

29.04.2025, 15:41 Uhr

Beim Tag der gewaltfreien Erziehung am 30. April geht es um Kinderrechte

Vor 25 Jahren wurde das Gesetz zur Ächtung von Gewalt in der Erziehung erlassen. In Paragraph 1631 Absatz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuches steht seitdem: „Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“
 
„Stark durch Erziehung“ ist der Titel der Kampagne, die Kinderschutzbund und Kinderbüro gemeinsam im Jahr 2012 gestartet haben und zusammen mit den Erziehungsberatungsstellen, den Familienbildungsstätten und dem Jugend- und Sozialamt gestalten. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Prävention und zum Schutz von Frankfurter Kindern vor allen Gewaltformen.

Die Kampagne „Stark durch Erziehung“ startet jedes Jahr am 30. April, dem „Tag des Rechts auf gewaltfreie Erziehung“, und endet mit dem „Tag der Kinderrechte“ am 20. November, dem Datum der Unterzeichnung der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen.
 
„Wir haben allen Grund, auf den Tag der gewaltfreien Erziehung und das Jubiläum dieses Gesetzes aufmerksam zu machen. Denn ein fundamentales Kinderrecht, das Recht auf gewaltfreie Erziehung – sei es in der Familie, sei es in Vereinen, in Kita oder Schule, wurde damit unmissverständlich festgeschrieben“, sagt Sylvia Weber, Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues Bauen, die zugleich Schirmherrin der Kampagne ist.
 
Hier setzt die Kampagne „Stark durch Erziehung“ an. Kinder brauchen für ihre emotionale Sicherheit, ihr Selbstwertgefühl und ihre gesunde Entwicklung eine gewaltfreie und wertschätzende Erziehung. Dafür schafft die Kampagne ein Bewusstsein und gibt Orientierungshilfe. Sie bringt Menschen zusammen für ein gemeinsames Ziel: starke Kinder mit starken Eltern und starken Fachkräften.
 
„Kinder und Jugendliche brauchen Erwachsene, die ihnen auf Augenhöhe begegnen, die sie ernst nehmen und denen sie vertrauen können. Doch gerade in unsicheren Zeiten wie diesen können Kräfte schwinden. Holen Sie sich Hilfe, wenn Sie spüren, dass Sie einen Rat brauchen“, appelliert Weber.
 
Austausch und Information über Erziehung, Familienalltag und Entwicklungsfragen bieten Treffs und Kurse der Familienbildungsstätten und die Angebote der Erziehungsberatungsstellen. Der Kinderschutzbund bietet in Kooperation mit der Familienbildung seinen Kurs „Starke Eltern, starke Kinder“ an. Bei Fragen, Sorgen und Nöten kann man sich vertrauensvoll an die Beratungsstelle des Kinderschutzbundes oder das Elterntelefon wenden. Auch das Kinder- und Jugendschutztelefon unterstützt, hilft und berät Kinder, Jugendliche, Eltern und Fachkräfte.
 
„Wir leben in einer von Umbrüchen und Krisen geprägten Zeit. Wie sich diese Krisen auf Familien auswirken, nehmen wir in unseren Angeboten wahr. Eltern sind verunsichert, einige auch überfordert, insbesondere hinsichtlich der Erziehung ihrer Kinder. Auch dieses Jahr nutzen wir die Kampagne ,Stark durch Erziehung‘ wieder, um Familien, Kinder und Jugendliche auf unsere unterschiedlichen Unterstützungsangebote aufmerksam zu machen“, erklärt Nicola Küpelikılınç, Geschäftsführerin des Frankfurter Kinderschutzbunds.
 
Es bewährt sich, dass die Kampagne an den Ressourcen ansetzt, die Familien zur Verfügung haben. Die Erziehungsbotschaften, die vermittelt werden, sind positiv formuliert, wie etwa „Mut machen“ oder „Liebe schenken“. Zum Tag der gewaltfreien Erziehung werden die Materialien der Kampagne, eine Broschüre und ein Postkarten-Set an Frankfurter Institutionen versendet. Sie können auch kostenfrei beim Frankfurter Kinderbüro bestellt werden.
 
Weitere Informationen und Veranstaltungshinweise gibt es unter stark-durch-erziehung-frankfurt.deExternal Link.


Initiatoren der Kampagne

  • Der Kinderschutzbund, Bezirksverband Frankfurt am Main

Der Frankfurter Kinderschutzbund setzt sich mit Lobbyarbeit und konkreten Angeboten in den Bereichen Prävention und Frühe Hilfen, Beratung, Hilfen und Schutz bei Gewalt und kultureller Bildung für die Rechte und den Schutz von Kindern ein. Kontakt: Nicola Küpelikılınç, Kinderschutzbund Frankfurt, Telefon 069/970901Internal Link

  • Frankfurter Kinderbüro

Das Frankfurter Kinderbüro ist die kommunale Interessenvertretung für alle Kinder der Stadt Frankfurt. Es wahrt die Interessen der Kinder und setzt sich für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention ein. Kontakt: Susanne Feuerbach, Frankfurter Kinderbüro,Telefon 069/212-39001Internal Link, E-Mail susanne.feuerbach@stadt-frankfurt.deInternal Link

Beteiligte Institutionen

  • Team Kinder- und Jugendschutz beim Jugend- und Sozialamt Frankfurt am Main

Das Frankfurter Kinder- und Jugendschutztelefon des Jugend- und Sozialamtes der Stadt Frankfurt ist unter der kostenlosen Telefonnummer 0800/2010-111Internal Link an 365 Tagen im Jahr bis 23 Uhr erreichbar. Beratung für Eltern, Kinder und Jugendliche sowie alle, die sich Sorgen um Kinder machen, auf Wunsch auch anonym.

  • Erziehungsberatung in Frankfurt

14 Erziehungsberatungsstellen in Frankfurt unterstützen Eltern, Kinder und Jugendliche bei Fragen der Entwicklung, Streit in der Familie, Trennung der Eltern, Schwierigkeiten in der Schule oder am Ausbildungsplatz – kostenlos und vertraulich. Weitere Infos gibt es unter ebffm.deExternal Link

  • Familienbildung in Frankfurt

Die Frankfurter Familienbildungsstätten bieten ein breites Spektrum an Information und Beratung, offenen Treffs, Kursen und Freizeitangeboten rund um die Themen Familie, Erziehung, Eltern-Sein und Gesundheit.  Weitere Infos gibt es unter familienbildung-in-frankfurt.de.External Link

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