„Demokratie gestalten – jetzt!“
23.05.2025, 12:48 Uhr
„Demokratie gestalten – jetzt!“
Große Abschlussveranstaltung im Programm Junge Paulskirche mit rund 600 Schülerinnen, Schülern und Gästen
Am Freitag, 23. Mai, wurden in der Paulskirche 18 politisch besonders
interessierte Schülerinnen und Schüler aus 14 Frankfurter Oberstufen feierlich
aus dem Programm Junge Paulskirche verabschiedet. Zuvor hatten sie als
Jahrgang an dem „Schülerforum zu Demokratie und Verfassung“ der Stiftung
Polytechnische Gesellschaft über Werte, Errungenschaften und Zukunftsvisionen
der Republik diskutiert. Im Zentrum stand dabei die inhaltliche
Auseinandersetzung mit dem Grundgesetz und mit den Prinzipien des Rechtsstaats.
Die Jugendlichen erörterten gemeinsam mit Expertinnen und Experten verschiedene
Fragestellungen, übten sich im politischen Debattieren, im Perspektivwechsel,
im Umgang mit Komplexität und in der Konsensfindung.
Die Ergebnisse ihrer Diskussionen – ihre Überlegungen, Lösungsansätze und
Anliegen an die Politik – präsentierten die Jugendlichen auf der Abschlussveranstaltung
in der Frankfurter Paulskirche vor rund 600 Frankfurter Schülerinnen und
Schülern sowie weiteren Gästen. Einleitend sprach Oberbürgermeister Mike
Josef ein Grußwort.
Die Jugendlichen des Jahrgangs Junge Paulskirche 2024/2025 gestalteten die Programmpunkte
ihrer Abschlussveranstaltung maßgeblich mit. Ihre Projektarbeit dokumentierten
sie in einem „Memorandum“, dessen Inhalt sie vorstellten. Den Mittelpunkt der
Veranstaltung bildete eine von den Jugendlichen moderierte Podiumsdiskussion
mit Armin Schwarz, Hessischer Minister für Kultus, Bildung und Chancen, Werner
Sonne, Journalist und Schriftsteller, und Susanne Wetzel, Präsidentin des
Amtsgerichts Frankfurt.
Oberbürgermeister Mike Josef begrüßte die Schülerinnen und Schüler mit den
Worten: „Wenn unsere im Grundgesetz festgelegten Werte und die darin verbürgten
Rechte und Pflichten angegriffen werden, dann müssen wir sie gemeinsam
verteidigen. Demokratie und Freiheit bedeuten nicht, dass ihre Gegner sie
abschaffen dürfen, sie muss wehrhaft sein gegenüber allen, die sie
grundsätzlich bekämpfen, um an ihre Stelle Autokratie und Unfreiheit zu setzen.
Zugleich lebt unsere Demokratie vom Streit, um das beste Argument, vom
Ausgleich der Interessen und von der Diskussion über die richtigen Wege. Wenn wir
diese Diskussionen leidenschaftlich führen, dann macht Demokratie vor
allem auch Spaß. Für diese gelebte Demokratie seid ihr das Beste Beispiel. Ich
weiß, dass es ist nicht immer leicht ist, neben Familie, Freunden, Schule und
Freizeitaktivitäten die Zeit zu nehmen, um sich für unsere Demokratie stark zu
machen. Aber Euer Einsatz ist wichtig! Ihr leistet damit einen wichtigen
Beitrag für Frankfurt und für unseren Zusammenhalt: Wir entscheiden heute
darüber, in welcher Welt wir morgen leben.“
Armin Schwarz, Hessischer Minister für Kultus, Bildung und Chancen, betonte:
„Demokratie beginnt mit dem Verstehen – und genau das leisten Programme wie die
Junge Paulskirche. Wenn junge Menschen sich mit dem Grundgesetz
auseinandersetzen, Fragen stellen und Verantwortung übernehmen, dann gestalten
sie nicht nur ihre Zukunft, sondern die unserer gesamten Gesellschaft. Deshalb
stärken wir an Hessens Schulen gezielt die Auseinandersetzung mit Demokratie
und unseren gemeinsamen Werten.“
„Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit – sie muss immer wieder aufs Neue
gelebt, vermittelt und verteidigt werden. Mit unserem Programm Junge
Paulskirche stärken wir junge Menschen darin, den Wert der Freiheit zu
verstehen, differenziert zu debattieren und Verantwortung für unser
demokratisches Miteinander zu übernehmen”, sagte Prof. Dr. Frank E.P.
Dievernich, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft.
Die Junge Paulskirche ist ein Programm der Stiftung Polytechnische Gesellschaft
in Zusammenarbeit mit den Politiksprechern der Agenten der gepflegten Debatte
gGmbH. Nähere Informationen zum Programm gibt es unter junge-paulskirche.deExternal Link.