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Das Leben und Sterben von Gökhan Gültekin

26.03.2025, 12:15 Uhr

Bruder des in Hanau Ermordeten liest aus seinem Buch „Geboren, aufgewachsen und ermordet in Deutschland“ 

Am 19. Februar 2020 ermordete ein Attentäter in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven. Gökhan Gültekin, geboren 1982 in Hanau, war einer von ihnen. Çetin Gültekin hat gemeinsam mit dem Soziologen und Politikwissenschafter Mutlu Koçak ein Buch über das Leben seines Bruders geschrieben: „Geboren, aufgewachsen und ermordet in Deutschland: Das zu kurze Leben meines Bruders.“
 
Çetin Gültekin, der 1974 ebenfalls in Hanau geboren wurde, war bis zu dem Terroranschlag selbstständig und leitete eine Speditionsfirma. Danach wurde er zu einem der bekannten Gesichter im Kampf gegen Rassismus und für Aufklärung im Namen seines getöteten Bruders, aber auch für die anderen Opfer und Hinterbliebenen.
 
Mutlu Koçak arbeitet als Berater für Personalmarketing. In seiner Freizeit organisiert er soziale Aktionen und leistet ehrenamtlich Jugendarbeit, speziell im Bereich Bildung, Musik und Sport.
 
Im Zuge der Wochen gegen Rassismus kommen beide Autoren zu einer Lesung nach Frankfurt. Am Dienstag, 1. April, werden sie im Literaturhaus, Schöne Aussicht 2, Passagen aus dem Buch vortragen. Das Motto des Abends lautet: Rassistische Realitiäten in der postmigrantischen Gesellschaft. Beginn ist um 18.30 Uhr.
 
Anschließend ist eine Diskussion, unter anderem mit Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg, vorgesehen. Die Moderation übernimmt die Journalistin Yağmur Ekim Çay. Der Eintritt ist frei. Interessierte werden gebeten, sich per E-Mail an stabsstelle.antidiskriminierung@stadt-frankfurt.deInternal Link anzumelden.
 
Mit insgesamt 20 Veranstaltungen beteiligen sich Initiativen und Vereine aus Frankfurt an den Internationalen Wochen gegen Rassismus. Unter anderem gibt es Workshops, Lesungen, Filmvorführungen, eine Comedy-Show und mehrere interreligöse Fastenbrechen. Die Projekte werden vom Diversitätsdezernat mit bis zu 4000 Euro gefördert. Mehr Informationen gibt es unter Aktionswochen gegen Rassismus | Stadt Frankfurt am MainInternal Link.

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